Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 2, Jahrgang 1820, Nr. LI., S. 485
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LI. Miszellen. Miszellen. Einfache Darstellung der Chromsaͤure. Vom Geh. Rath Dr. HermbstaͤdtVerhandlungen der Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin, 1ster Bd. 1stes St. 1819.. Die von den Herren Vauquelin und Richter angegebenen Verfahrungsarten zur Scheidung der Chromsaͤure aus dem natuͤrlichen chromsauren Blei, sind so muͤhsam als kostspielig, und liefern bei alle dem nie ein ganz reines Edukt. Folgende Methode habe ich, als Resultat mehrerer zur Darstellung einer reinen Chromsaͤure unternommenen Arbeiten, als die vorzuͤglichste befunden. Ich lasse das natuͤrliche oder auch das kuͤnstlich bereitete chromsaure Blei in einem Agatmoͤrser zum zartesten Pulver zerreiben. Zweihundert und fuͤnfzig Theile des Zerriebenen uͤbergieße ich in einem Cylindertiegel von Platin mit 70 Theilen hoͤchst reiner konzentrirter Schwefelsaͤure von 1850 spezifischer Dichtigkeit, nachdem selbige vorher mit ihrem achtfachen Gewichte Wasser verduͤnnt worden ist, und koche nun das Gemenge unter oͤfterm Umruͤhren mit einem Spatel von Platin, bis zulezt alles eine trockene Form angenommen hat. Die trockene Masse wird hierauf mit Wasser erweicht und vollkommen ausgesuͤßt. Die weingelbe Fluͤßigkeit, welche dadurch gewonnen wird, dunste ich soweit ab, bis solche eine dunkle rubinrothe Farbe angenommen hat, in welchem Zustand sie nun die reine liquide Chromsaͤure darstellt. Der ausgesuͤßte Ruͤckstand besizt eine gelbliche Farbe und zeigt dadurch das Daseyn von einer geringen Masse noch unzerseztem chromsauren Blei an. Er wird aufs neue mit einem Zusaz von Schwerfelsaͤure und Wasser so lange gekocht, bis er voͤllig entfaͤrbt worden ist, dann ausgesuͤßt. Die hierdurch erhaltene Fluͤßigkeit ist ein Gemenge von Chromsaͤure und Schwefelsaͤure, und kann bei einer neuen Zerlegung von Chromerz statt der reinen Schwefelsaͤure benuzt werden, wodurch nichts von der Chromsaͤure verlohren geht. Die so gewonnene Chromsaͤure ist voͤllig rein, und schießt beim langsamen Abdunsten zu saͤulenfoͤrmigen Krystallen von rubinrother Farbe an, die leicht im Wasser loͤsbar sind, so wie sie an der Luft leicht zerfließen. Nach einer von Herrn Brandenburg in PolotczkS. Journal fuͤr Chemie und Physik etc. XIII. Bd. S. 274. mitgetheilten Bemerkung, soll das, was man bisher Chromsaͤure genannt hat, keine wahre Saͤure, sondern eine Verbindung von gelbem Chromoxyd und irgend einer der bekannten Mineralsaͤuren ausmachen: auch soll das rothe Bleierz blos aus gelbem Chromoxyd und Bleioxyd zusammengesetzt seyn. Das gelbe Chromoxyd stehe daher auf der leztern Stufe der Oxydation, deren das Chrom faͤhig sey. Waͤre jene Bemerkung des Hrn. Brandenburg gegruͤndet, so wuͤrde daraus folgen, daß die nach der von mir eben beschriebenen Zubereitung erhaltene Chromsaͤure blos eine Verbindung von gelbem Chromoxyd und Schwefelsaͤure ausmachen muͤße, also ein uͤbersauertes, schwefelsaures, gelbes Chromoxyd. Meine Chromsaͤure haͤlt aber keine Spur von Schwefelsaͤure eingemengt: sie laͤßt sich mit dem leichtaufloͤslichen chromsauren Kalk unter allen Verhaͤltnissen mischen, ohne daß eine Spur von schwefelsaurem Kalk erzeugt wird, welches, falls die Meinung des Hrn. Brandenburg in der Erfahrung gegruͤndet waͤre, unausbleiblich der Fall seyn muͤßte. Wenn uͤbrigens Hr. Brandenburg annimmt, die Chromsaͤure sey Chrom auf der hoͤchsten Stufe der Oxydation: so wird ihm dieses Wortspiel Niemand streitig machen; dann muͤßte man aber auch sagen, Arseniksaͤure sey Arsenik auf der hoͤchsten Stufe der Oxydation; Schwefelsaͤure sey Schwefel auf der hoͤchsten Stufe der Oxydation u.s.w. So lange also kein triftigerer Grund fuͤr die Behauptung des Hrn. Brandenburg aufgestellt werden kann, so lange muß die Chromsaͤure ihre Eigenthuͤmlichkeit nach wie vor behaupten. Gegengift gegen vegetabilische Gifte.Annals of Philosophy. May 1820. S. 389. Hr. Drapiez hat durch zahlreiche Versuche dargethan, daß die Frucht der Fevillea cordifolia Fevillea cordifolia waͤchst in Suͤdamerika wild, und wurde von Linné dem Herrn de la Fevillé zu Ehren so genennt. Diese Pflanze traͤgt eine große dreifaͤcherige vielsaamige runde Beere mit harter Schale, und wird in Amerika schon lange als Arzeneimittel gebraucht. (Anmerk. eines Lesers.) gegen vegetabilische Gifte ein kraͤftiges Gegengift sey. Diese Meinung wurde von Naturforschern lange behauptet, allein ich weiß nicht, daß dieß je vorhin in einem Theile von Europa durch Versuche konstatirt worden waͤre. Hr. Drapiez vergiftete Hunde mit Rhus toxicodendron, Schierling, und Nux vomica. Alle, die den Wirkungen des Giftes uͤberlassen wurden, starben; alle jene dagegen, welchen die Frucht der Fevillea cordifolia gegeben wurde, erholten sich nach einer kurz dauernden Uebligkeit vollstaͤndig wieder. Um nun zu sehen, ob dieses Gegengift gleich wirksam sey, wenn es aͤusserlich bei Wunden angewendet wird, in welche man Pflanzengift gebracht hat, nahm er zwei Pfeile, welche in den Saft der ManschinelleDie Indier tauchen bekanntlich ihre Pfeile in den Saft des Manschenillenbaumes. Anm. d. Uebers. eingetaucht worden waren, und versezte damit zweien jungen Kazen leichte Wunden. Bei der Einen gebrauchte er einen Breiumschlag aus der Frucht der Fevillea cordifolia, die Andere blieb ohne Anwendung eines Mittels. Erstere hatte durchaus keine Ungemaͤchlichkeit als jene, welche von der Wunde berruͤhrte, die jedoch schnell heilte. Die Andere fiel bald in Konvulsionen und starb. Daraus ist klar, daß die Meinung, welche man von den Eigenschaften dieser Frucht in den Gegenden hat, wo sie waͤchst, vollkommen begruͤndet ist. Dieselbe sollte daher auch als ein vorzuͤglich wichtiges Heilmittel in unsere Pharmacopoͤen aufgenommen werden: doch muß man auch nothwendiger Weise wissen, daß dieselbe seine Kraft verliert, wenn die Aufbewahrung laͤnger dauert, als zwei Jahre nach der Einsammlung. Kleber des Waizen (Gluten)Annals of Philosophy. May. S. 389.. Hr. Taddey, ein italienischer Chemiker, hat vor Kurzem dargethan, daß der Kleber (gluten) des Weizens in zwei Bestandtheile zerlegt werden koͤnne; er unterscheidet dieselbe durch die Bezeichnungen glladine (von γλiα, gluten) und zimome (ζuμη Gaͤhrungsstoff). Man erhaͤlt sie gesondert, wenn man den frischen Kleber in allmaͤhlichen Portionen Alkohol abknetet, so lange bis das Fluͤßige fortfaͤhrt milchig zu werden, wenn es mit Wasser verduͤnnt wird. Ueberlaͤßt man die alkoholische Aufloͤsung der Ruhe, so schlaͤgt sich nach und nach eine weißliche Substanz daraus nieder, welche aus kleinen Kleber-Fasern bestehet, und vollkommen durchsichtig ist. Laͤßt man nun den Alkohol langsam verdunsten, so bleibt die Gliadine zuruͤck, in Honig-Konsistenz, und mit etwas gelber harziger Materie, von der man sie mittelst Digestion in Schwefel-Aether, worin die Gliadine sich nicht merklich aufloͤset, befreien kann. Der Theil des Klebers, welcher durch Alkohol nicht aufgeloͤst wird, ist die Zimome. Eigenschaften der Gliadine. Im trockenen Zustande hat die Gliadine eine strohgelbe Farbe, ist etwas durchsichtig, und in duͤnnen Schichten bruͤchig, hat wenig Geruch aͤhnlich dem einer Honig-Scheibe, etwas erwaͤrmt, verbreitet dieselbe einen Wohlgeruch gleich jenem von gekochten Aepfeln. Im Munde wird sie anklebend, und hat einen suͤßen und balsamischen Geschmack. Sie loͤset sich in kochendem Alkohol leicht auf, die Fluͤßigkeit truͤbt sich aber beim Abkuͤhlen, und es bleibt nur mehr eine geringe Menge in der Aufloͤsung. Sie bildet auf feste Koͤrper, applicirt eine Art Firniß. Im kalten destillirten Wasser erfolgt wohl eine Erweichung, aber keine Aufloͤsung. Bei der Siedhize bildet sich Schaum und die Fluͤßigkeit bleibt etwas milchig, uͤbrigens ist die Gliadine specifisch schwerer als Wasser. Die alkoholische Aufloͤsung von Gliadine wird milchig, wenn man sie mit Wasser mischt, durch kohlensaure Alkalien werden weiße Floken daraus niedergeschlagen. Mineralische und vegetabilische Saͤuren affiziren sie kaum. Trockene Gliadine loͤset sich in aͤzenden Alkalien und in Saͤuren auf. Auf roth gluͤhenden Kohlen schwillt sie auf und zieht sich dann, wie thierische Substanzen, zusammen. Sie brennt mir einer ziemlich lebhaften Flamme, und laͤßt eine leichte schwammige Kohle zuruͤck, die schwer einzuaͤschern ist. In manchen Beziehungen naͤhert sich die Gliadine den Eigenschaften der Harze; unterscheidet sich jedoch davon wieder dadurch, daß sie in Schwefel-Aether nicht aufloͤsbar ist. Gallaͤpfel-Tinktur wirkt sehr merklich darauf. Die Gliadine ist uͤbrigens faͤhig, von selbst eine allmaͤhliche Gaͤhrung zu bestehen, und erregt diese auch in zuckerartigen Substanzen. Eigenschaften der Zimome. Der mir Alkohol behandelte Kleber betraͤgt nur mehr den dritten Theil seiner vorigen Masse. Diese Abnahme kommt nicht bloß von dem Verluste der Gliadine, sondern auch von jenem des Wassers her. Der Ruͤckstand ist Zimome, welche man durch oͤfteres Kochen oder Digeriren mit Alkohol, bis dasselbe keine Gliadine mehr abgiebt, rein darstellen kann. Die so gereinigte Zimome stellt kleine Kuͤgelchen, oder eine formlose Masse dar, welche hart, ohne Kohaͤsiou, und von aschgrauer Farbe ist. Wird sie in Wasser gewaschen, so gewinnt sie wieder einen Theil ihrer Klebrigkeit (viscosité), und wird sogleich braun, wenn sie mit der Luft in Beruͤhrung gesezt wird. Sie ist spezifisch schwerer als Wasser. Ihre Art zu gaͤhren ist nicht mehr jene des Klebers; denn wenn sie in Faͤulung uͤbergeht, gibt sie einen stinkenden Urin-Geruch von sich. Sie loͤst sich in Weinessig ganz auf, eben so in den Mineral-Saͤuren bei der Sied-Hize. Mit aͤzendem Kali verbindet sie sich, und bildet eine Art Seife. Wird sie in Kalkwasser gebracht, oder in Aufloͤsungen von kohlensauren Alkalien, dann wird sie haͤrter und gewinnt ein neues Aussehen ohne sich aufzuloͤsen. Auf gluͤhende Kohlen gebracht, verbreitet sie einen Geruch, aͤhnlich dem von brennenden Haaren oder Horn, und brennt mit Flamme. Die Zimome findet sich in verschiedenen Pflanzen-Theilen. Sie bringt verschiedene Arten von Gaͤhrung nach der Natur der Substanz hervor, mit welchen sie in Beruͤhrung kommt. Chemische Analyse des Kamphers v. T. Thomson.Annals of Philosophy. Mai. 1810. S. 389.. Die besondern Eigenschaften des Kamphers sind den Chemikern wohl bekannt. Seine große Fluͤchtigkeit, sein starker Geruch, seine Schmelzbarkeit in der Waͤrme, seine Aufloͤslichkett in Salpetersaͤure und in Alkohol. In mancher Hinsicht gleicht er den fluͤchtigen Oelen; doch unterscheidet er sich durch die Eigenschaft, in der Salpetersaͤure unzersezt zu bleiben, wenn nicht eine große Menge Saͤure angewendet wird, und die Hize zugleich einwirkt, sattsam von diesen Koͤrpern. Er schmilzt bei einem Hizgrade von 288°, und kocht bei einer Temperatur von 400°. Ich suchte ihn dadurch zu analysiren, daß ich ihn langsam durch rothgluͤhendes Kupfer-Peroxyd leitete. Durch diesen Prozeß wurde er in Kohlensaͤure und Wasser verwandelt. Erstere sammelre ich uͤber Quecksilber und maß dieselbe, waͤhrend lezteres an salzsauren Kalk gebunden und dessen Quantitaͤt durch das vergroͤßerte Gewicht des Salzes bestimmt wurde. Ein Gran so behandelter Kampher gab 5,537 Kubikzoll kohlensaures Gas bei mittlerer Temperatur und mittlerm Druck, und 1,3 Gr. Wasser. Daher die Bestandtheile des Kamphers sind Kohlenstoff in Kohlensaͤure 0,738 Wasserstoff in Wasser 0,144 Sauerstoff (zur Ausgleichung des Abgangs) 0,118 ––––– 1,000 Dieses naͤhert sich fast zu 8 1/2 Atom Kohlenstoff = 6,375 73,91 10 Atom Wasserstoff = 1,250 14,49 1 Atom Sauerstoff = 1,000 11,66 ––––– ––––– 8,025 100,00 Merkwuͤrdige Mineralquellen auf der Insel St. LucieAnnals of Philosophy. April 1820. Sollte diese Nachricht nicht zu Beobachtungen und Vergleichungen bei andern warmen Quellen fuhren? Anm. d. Uebers.. Auf der Insel St. Lucie befinden sich am Eingange eines großen Thales viele heiße Quellen, deren Zahl zu verschiedenen Zeiten verschieden ist; immer aber sprudeln am bis zehn gleichzeitig. Sie trocknen aus, und brechen dann ploͤzlich mit Gewalt wieder hervor. Das Aufwallen ist so stark, daß ausser den durch Waͤrme erzeugten Wasserdaͤmpfen, welche herausdringen, auch eine große Quantitaͤt Schwefelluft ausstroͤmt, und daß sich die schwarze schlammige Materie, welche sich im Becken zeigt, bis auf eine Hoͤhe von sieben oder acht Fuß emporhebt. Der Wasser-Ausfluß von der Quelle ist unbedeutend; bei mancher Quelle wird derselbe durch die Erd-Hize ganz in Daͤmpfe umgewandelt. – Nach langer Trockne versiegen die Quellen fast ganz; faͤllt Regen, so stroͤmen sie mit verdoppelter Wuth hervor. – In der Naͤhe dieser Quellen sind ansehnliche Erhoͤhungen von krystallisirtem Schwefel; auch weiße Erde wird in Menge daselbst gefunden. Die Farbe des ausstroͤmenden Wassers ist hoͤchst verschieden; besonders bemerkenswerth ist, daß einige dieser Quellen in einer Entfernung von weniger als einer Nuthe, verschiedenfarbiges Wasser von sich geben; nur bei einer Quelle ist es durchsichtig hell; bei den uͤbrigen geht die Verschiedenheit von der Milchweiße bis zu einem ganz tiefen Schwarz. Die benachbarten Huͤgel sind hoch; einige tragen noch Kennzeichen von ehemaligen vulkanischen Ausbruͤchen. Naphta von PersienAnnals of Philosophy. April 1820.. Mineralogen und Chemiker wissen von der Existenz der Naphta in Persien, so wie von den wundervollen Erzaͤhlungen uͤber ihre Fluͤchtigkeit und Verbrennlichkeit. Durch die Guͤte eines viele Jahre in der Naͤhe von Persien sich aufhaltenden Mannes erhielt ich neulich eine Probe der Naphta im reinsten Zustande. Sie ist farblos wie Wasser, hat die spezifische Schwere 0,753, Geruch und Geschmack ganz so wie die hiesige durch die Kohlen. Destillation gewonnene. So weit ich vergleichen konnte, zeigre sich zwischen beiden Arten in allen ihren chemischen Eigenschaften kein Unterschied; nur war keine der hier erzeugten so leicht, wie die aus Persien; von der leichtesten, welche ich fand, war das spezifische Gewicht 0.817; wuͤrde sie aber ein oder zweimal rectifizirt, so wuͤrde sie auch so leicht wie die Persische werden. CadmiumAnnals of Philosophy etc. by Thomas Thomson. March 1820. No. LXXXVII. Das Cadmium ist ein neues vom Professor Stromeyer und Dr. Roloff im Zink entdektes Metall. Hr. Bergrath Karsten nennt es Melinum und Hr. Staberoh Kleprothium, um das Andenken dieses großen Scheidekuͤnstlers zu ehren. Im reinen Zustande ist es silberweiß; polirt gleicht es dem Silber so sehr, daß es damit sehr fuͤglich verwechselt werden kann. Eine Zusammenstellung alles dessen, was bis jezt von diesem neuen Metalle bekannt wurde, findet man im 4 Supplementband von Klaproths und Wolffs chemischen Woͤrterbuch. Berlin 1819. Dingler.. Doktor Clarke, Professor der Mineralogie zu Cambridge, hat das Cadmium in der glaͤnzenden Blende von Derbishire entdeckt. Diese Entdeckung ist noch von mehrern Chemikern zu London, welche dasselbe auch in andern Zinkerzen gefunden haben, bestaͤtiget worden. Firniß fuͤr Holz. Von J. MurrayAnnals of Philosophy. March. 1820.. Im XI B. S. 119 und S. 371 der Annals of Philosophy. hat Hr. Gill interessante Bemerkungen uͤber den franzoͤsischen Firniß fuͤr Schreinwert mitgetheilt. Vorzuͤglich schoͤn schien mir das Schreinwerk von Rom zu seyn. Sachverstaͤndige erlaͤuterten mir, daß man zur Hervorbringung dieses Glanzes das Holz zuerst mit Oliven-Oel eintraͤnke und dann die Oberflaͤche mit einer Aufloͤsung von arabischem Gummi in kochendem Alkohol behandle. Ueber Schwein-Mastung. Von J. Murrayebend.. Ein englisches Blatt versichert, daß ein Schwein, welches Hrn. Fischer, von Scrooby Inn, gehoͤrte, durch Fuͤttern mit Indianischem Korn (Mays) innerhalb sechs Wochen und drei Tagen das ungeheure Gewicht von fuͤnfzehn Stein (210 Pfund) erhielt. Die Schweine in der Nachbarschaft von Neapel sind so fett, daß sie sich nur mit Muͤhe bewegen koͤnnen; ich war begierig zu erfahren, wie man dieß so weit bringen koͤnnte. Man belehrte mich, daß die Schweine anfangs mit indianischem Korn gefuͤttert, und dann gewoͤhnlich sich selbst uͤberlassen wuͤrden. Die Art, durch die sich die Neapolitaner versichern, ob sich ein Schwein zum Stechen eigne, ist eben so außergewoͤhnlich als grausam; sie stoßen naͤmlich dem Thiere eine eiserne Sonde in die Seite: wenn nun die Spize dieser Sonde die Muskelfieder beruͤhrt, so gibt es das Thier durch den Ausdruk des Schmerzes zu erkennen. – Obige Thatsache ist hier bestaͤttiger und der Landmann kann sich mit Vortheil diese Entdeckung zu Nuzen machen. Mittel, um Obstbaͤume vor Frost zu schuͤzenAus der Bibliotheque physico-économique. . Dieses in dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture, second Series Nr. CCXI. p. 54 aufgenommene Mittel ist kein anderes, als der bei uns in Deutschland laͤngst bekannte Bienenberg'sche Frostleiter aus gewundenen Strohe, mit welchem man den Baum umschlingt, und dessen eines Ende man in ein nebengestelltes Gefaͤß mit Wasser haͤngen laͤßt. Bei der Angabe dieses Mittels ist Hr. Bienenberg zu Liegniz hier nach Siberien versezt. Es heißt naͤmlich: M. Bienenberg of Lignitz in Siberia statt Silesia. Ehrendes Andenken beruͤhmter MaͤnnerTillochs Philosophical-Magazin. July 1820. S. 75. Es ist eine Subscription eroͤffnet, um hundert Medaillen in Bronze, Silber und Gold zu praͤgen zum ehrenden Andenken solcher Maͤnner in allen Laͤndern, welche den groͤßten reellen Ruhm errungen haben durch die ausgezeichnetsten Dienste fuͤr die Sache der menschlichen Gesellschaft und der Welt im Großen. S. M. der Koͤnig von Schweden hat gegen 6000 Pfund zur Ausfuͤhrung dieses Unternehmens unterzeichnet. [Auszug des meteorologischen Tagebuchs vom Canonic. Stark in Augsburg.] Auszug des meteorologischen Tagebuches vom Canonic. Stark in Augsburg 1820; Barometer ohne Correction; Barometer mit Correction; Reaumur Auszug des meteorologischen Tagebuches vom Canonic. Stark in Augsburg 1820; Thermomter; Winde C. Stark's Auszug seines meteorologischen Tagebuchs. 1820; Witterung; Summarische Uebersicht der Witterung