Titel: Erklärung des dem Edward Woolley, Schrauben-Fabrikanten zu Bilston in Staffordshire ertheilten Patentes auf Verbesserungen an den Maschinen zur Verfertigung der Holzschrauben-Patronen. Dd. 10. Novemb. 1818.
Fundstelle: Band 5, Jahrgang 1821, Nr. XVI., S. 92
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XVI. Erklärung des dem Edward Woolley, Schrauben-Fabrikanten zu Bilston in Staffordshire ertheilten Patentes auf Verbesserungen an den Maschinen zur Verfertigung der Holzschrauben-Patronen. Dd. 10. Novemb. 1818. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. II. Series. 1812. N. CCXII. Jaͤner 1820. S. 77. Woolley Verfertigung der Holzschrauben-Patronen. Meine Verbesserung besteht in Folgendem: die Maschine kann durch Menschenhaͤnde, Pferde oder andere Thiere, Dampf, Wasser oder irgend eine andere Kraft bewegt werden. Die Schrauben-Patrone wird aus rundem oder walzenfoͤrmigem Stabeisen gebildet, welches in gehoͤriger Laͤnge entweder kalt oder heiß mit einer Schere abgeschnitten und dann in einen Model gestekt wird, den man gewoͤhnlich den Bohrer nennt. Dieser Model hat eine Hoͤhlung von der Groͤße der Schraube und eine Gegensenkung an der Spize. Er wird unten von ein paar Klammern oder Schrauben fest gehalten. Die Patrone wird dann durch einen Staͤmpel, der mittelst senkrechter Schlitten oder durch eine Presse wirkt, entweder horizontal oder senkrecht hineingetrieben, wodurch der Schenkel derselben eine allmaͤhlig verschmaͤlerte oder konische Form erhaͤlt, und zugleich auch der Kopf der Patrone auf einem Schlage gebildet und dadurch geschikt wird, auf die gewoͤhnliche Weise in eine Schraube ausgearbeitet zu werden. Diese Patronen mußten vor dieser Erfindung stets aus freyer Hand geschmiedet werden, und wurden nie durch Maschinen gemacht. Die Klammern oder Schrauben unter dem Bohrer werden geschlossen, um den Schenkel der Patrone mittelst einer horizontalen Schraube fest zu halten, waͤhrend der Streich gefuͤhrt wird, und eben so wieder geoͤffnet. Die horizontale Schraube wird mittelst eines Hebels oder einer Kurbel bewegt. Urkunde dessen. Bemerkung des Patenttraͤgers. Holzschrauben-Patrone soll soviel heißen als die Patrone, auf welche die Schraube aufgesezt wird. Der Vortheil dieser Erfindung besteht darin, daß der Schraubenkopf mit Einem Schlage gebildet wird. Die Schraube wird aus rundem Eisen gemacht, und folglich koͤnnen die Schrauben nicht verschieden und unregelmaͤßig werden, wie es bei der gewoͤhnlichen Verfertigungsweise derselben geschieht. Sie wurden naͤmlich bisher aus plattem Stabeisen gearbeitet, welches der Arbeiter erst rund haͤmmern mußte. Es bedurfte vieler Hammerstreiche, um die Patrone nur rund zu erhalten, und noch weit mehr um den Kopf zu bilden. Die auf der Maschine gemachten sind in jeder Hinsicht vorzuziehen, brauchen kein Zurunden, und ihr Kopf wird mit einem Schlage gebildet. Die auf der Maschine gemachten Schrauben sind auch in Hinsicht ihrer Form vorzuͤglicher; sie spizen sich regelmaͤßig zu, und in Hinsicht ihrer Laͤnge und Staͤrke gleich, welches alles durch bloße Fertigung derselben aus freyer Hand unmoͤglich zu erreichen ist. Urkunde dessen.