Titel: Ein Verfahren, geschlagenes Eisen und Stahl zu vereinigen. Mitgetheilt von Ludwig Gompertz, Esqu. of the Oval, Kennigton.
Fundstelle: Band 5, Jahrgang 1821, Nr. LXX., S. 439
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LXX. Ein Verfahren, geschlagenes Eisen und Stahl zu vereinigen. Mitgetheilt von Ludwig Gompertz, Esqu. of the Oval, Kennigton. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et Agriculture. August 1821. N. CCXXXI. S. 147. [Gompertzs Verfahren, geschlagenes Eisen und Stahl zu vereinigen.] Folgende Methode geschlagenes Eisen und Stahl zu vereinigen, wurde, wie ich glaube, noch nicht angewendet, und ich weiß nicht, ob sie bekannt ist. Sie besteht dann, daß man ein Stuͤk Gußeisen zwischen die Stuͤke, welche man verbinden will, legt, und ohne Borax an dieser Stelle schmilzt, wodurch die beiden Enden fester, als durch Loͤthen, unter einander verbunden werden, obschon sie mehr erhizt werden muͤssen. In mancher Hinsicht ist dieß besser als Schweißen, da die Enden dabei nicht gehaͤmmert und aus der Form gebracht werden duͤrfen: und obschon das Schweißen, wenn es gehoͤrig geschieht, staͤrker haͤlt, so ist es doch Thatsache, daß dieses Schweißen selten so geschieht, wie es geschehen sollte. Der gewoͤhnlich verkaͤufliche Eisendraht ist voll Splitter, und selbst plattes Eisen wird leicht in der Richtung gebrochen, in welcher es geschweißt wurde, wenn gleich beide in der entgegengesezten sehr stark sind. Der staͤrkste Einwurf, den man dagegen machen kann, ist der, daß Gußeisen dadurch so hart wird, daß man dasselbe nicht leicht mehr feilen kann: vielleicht daß, wenn man Stahl statt Gußeisen zwischen zwei Stuͤke geschlagenes Eisen schmilzt, dieser dieselben in mancher Hinsicht besser, als selbst das Schweißen, vereinigt.