Titel: Ueber ein neues Material für Knopfmacher-Fabriken. Von Hrn. Wilhelm Gill.
Fundstelle: Band 10, Jahrgang 1823, Nr. XIII., S. 74
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XIII. Ueber ein neues Material für Knopfmacher-Fabriken. Von Hrn. Wilhelm Gill. In dessen technical Repository. November 1822. S. 337. Mit Abbildungen auf Tab. I. [Gill, über ein neues Material für Knopfmacher-Fabriken.] Wir sahen neulich Knoͤpfe aus Antwerpen, deren schoͤnen Glanz und Nettigkeit wir nicht genug bewundern konnten. Sie sahen aus, als ob sie aus Horn verfertigt waͤren; bei genauer Untersuchung zeigte es sich aber, daß sie aus der diken Schale der Kokosnuͤsse gedreht waren, welche bei uns gewoͤhnlich als unnuͤz weggeworfen oder hoͤchstens als Brennmaterial benuzt wird. Ihr Erstehungspreis wuͤrde bei uns vielleicht kaum etwas mehr, als die Muͤhe, sie zu sammeln, kosten. Die Knoͤpfe waren von zweierlei Art; die artigsten davon waren schwarz gebeizt, und hatten weiße elfenbeinerne Kegel in ihrem Mittelpunkte, welche die Enden ihres Schraubenoͤhres waren. Fig. 26 zeigt einen solchen Knopf im Durchschnitte mit der in einen umgekehrten Kegel ausgehoͤlten Flaͤche desselben und dem Schraubenoͤhre in demselben. Die andere Art war viel einfacher; die Knoͤpfe waren, nach derselben, convex gedreht, und mit einem gewoͤhnlichen Oehre versehen. Vgl. Fig. 27. Diese in den Niederlanden haͤufig getragenen Knoͤpfe, taugen sehr gut fuͤr Seeleute, indem sie sehr dauerhaft sind, und im Wasser weder anschwellen und sich absplittern, wie die Knoͤpfe von Horn, noch weich werden, wie die ledernen Knoͤpfe. Da das Material zu diesen Knoͤpfen sehr hart ist, so maͤßen sie so wie die beinernen oder Perlknoͤpfe, behandelt werden. Es ist sonderbar, daß, waͤhrend unsere Drechsler die Schale der kleinen Kokosnuͤsse haͤufig anwenden, sie die groͤßern Kokosschalen bisher unbenuͤzt ließen. Vielleicht daß diese Notiz sie dieselben besser und so benuzen lehrt, wie ihr schoͤner Glanz es verdient.

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Tafel Tab. I
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