Titel: Verbesserung in der Form der Nägel und Bolzen für Schiffe und andere zu befestigende Gegenstände, auf welche Alexander Law, Gießer, Commercial-Road, Hamlet of Mileend Old-Town, Parish of Stepney, sich am 17. Jul. 1821 ein Patent geben ließ.
Fundstelle: Band 12, Jahrgang 1823, Nr. LXXIV., S. 416
Download: XML
LXXIV. Verbesserung in der Form der Nägel und Bolzen für Schiffe und andere zu befestigende Gegenstände, auf welche Alexander Law, Gießer, Commercial-Road, Hamlet of Mileend Old-Town, Parish of Stepney, sich am 17. Jul. 1821 ein Patent geben ließ. Aus dem Repertory of Arts, Manufactures etc. September 1823. S. 207. (Im Auszuge) Law's verbesserte Form der Nägel und Bolzen. Meine Erfindung, sagt der Patent-Traͤger, besteht darin, daß ich den Bolzen und Naͤgeln eine solche Figur gebe, daß, wo sie einmahl eingetrieben oder eingeschlagen sind, sie durch keinen Stoß oder Zug mehr nachlassen und herausgehen koͤnnen. Dieß geschieht dadurch, daß ich ihnen vier, fuͤnf und mehrere Flaͤchen gebe, wodurch eben so viele einkeilende Winkel gebildet werden. Diese Seiten oder Winkel lasse ich um die Achse des Bolzens oder Nagels schraubenfoͤrmig laufen, so daß, wenn dieser in ein gehoͤrig vorgebohrtes Loch eingetrieben wird, er sich um seine Achse drehen muß, in dem Verhaͤltnisse als er durch die auf ihn wirkende Kraft in demselben fortschreitet. Koͤrper, die auf diese Weise verbolzt sind, halten weit fester an einander als mit gewoͤhnlichen Bolzen, indem die Bolzen nicht mehr los gemacht werden koͤnnen, ohne ein Stuͤk der dadurch zusammen gefuͤgten Koͤrper mit heraus zu reissen. Der Patent-Traͤger gibt bei Verfertigung dieser Bolzen denselben zuerst die Gestalt eines vielseitigen Prisma, und dreht dann dasselbe, wodurch eine Schraube entsteht, die so viele Gaͤnge, als das Prisma Kanten hat. Jedes Stuͤk eines solchen vielseitigen und gedrehten Prismas gibt dann einen Bolzen oder Nagel. Er nimmt bloß diese Form der Naͤgel oder Bolzen als sein Patent-Recht in Anspruch, nicht aber die Weise, wie diese Form gegeben wird, was entweder durch Guß, durch Schmieden, oder durch Streken unter den Walzen und hierauf vorgenommenes Drehen geschehen kann. Wenn die Bolzen oder Naͤgel gegossen werden sollen, so muͤssen zuerst Patronen oder Modelle, und nach diesen, die Model geformt werden, in welche das fluͤssige Metall gegossen wird. Wenn sie geschmiedet werden sollen, so darf man nur dem Nagel oder Kupferschmiede die Zahl der Seiten und den Grad der Schraubenkruͤmmung nach der Staͤrke des Bolzens oder Nagels angeben. Wenn sie endlich, was bei Verfertigung im Großen am zwekmaͤßigsten ist, gestrekt werden sollen, so bringt man sie, gehoͤrig erhizt, unter Walzen, in deren Oberflaͤche Furchen eingedreht wurden, wodurch sie eine beliebige Anzahl von Flaͤchen erhalten koͤnnen, und hierauf werden sie auf irgend eine gewoͤhnliche Welse, entweder ehe sie in Stuͤke von gehoͤriger Lange geschnitten werden, oder nach dem Schnitte, gedrehtDer Uebersezer glaubt, daß man den kleineren Bolzen und Naͤgeln die vielseitige Form am leichtesten und einfachsten durch Zieheisen bei dem gewoͤhnlichen Drahtzuge geben koͤnnte. A. d. Ueb.. Alle diese Verfahrungsarten nimmt der Patent, Traͤger nicht als sein Patent-Recht in Anspruch, will aber Niemanden in ganz England gestatten, sich derselben zu bedienen um Bolzen oder Naͤgeln dadurch die Schraubenform zu geben!!! Er bemerkt, daß, nachdem die Zaine ihre vielseitige Form waͤhrend des Durchganges durch die Walzen erhalten haben, er dieselben, bei ihrem Austritte aus den Walzen, noch durch ein zweites Walzenpaar laufen laͤßt, das eben so geformte Furchen besizt, aber kleinere Durchmesser und etwas groͤßere Furchen hat, wodurch diese Zaine, da das zweite Walzenpaar hinter dem ersten liegt, waͤhrend des Durchganges durch das zweite Paar den gehoͤrigen Grad von Drehung bekommen. Der Zain wird naͤmlich, wie er aus der ersten Walze kommt, an seinem Ende auf irgend eine schikliche Weise so gedreht, daß er um einen oder um zwei Winkel, je nachdem er naͤmlich mehr oder minder gedreht werden soll, anders in das zweite Walzenpaar eintritt, wodurch er aus diesem zweiten Walzenpaare regelmaͤßig gedreht austritt. Um den Grad von Drehung nach Belieben einzurichten, ist das Gestell, welches das zweite Walzenpaar fuͤhrt, so eingerichtet, daß die Walzen einander genaͤhert, oder von einander entfernt werden koͤnnen. Dieses Gestell kann auch so eingerichtet seyn, daß beide Walzen im Stande sind, sich um den Mittelpunct des Vielekes zu drehen, d.h., sich concentrisch mit diesem Mittelpuncte zu bewegen. Wenn, in diesem Falle, der vielseitige Zain aus dem ersten Walzenpaare in das zweite eingetreten ist, werden die Walzen (denn der Zain dreht sich, wie die Walzen sich drehen) so lang gedreht, bis der gehoͤrige Grad von Drehung oder Wendung zum Vorscheine kommt. Dann wird das Gestell in dieser Lage befestigt, und der Zain kommt aus den Rollen des zweiten Paares in dem Grade von Drehung oder Windung heraus, auf welchen die Walzen gestellt wurden. Und nun koͤnnen die Bolzen und Naͤgel in der verlangten Laͤnge geschnitten, und noͤthigen Falles mit ihren Koͤpfen versehen und gespizt werden.