Titel: Verbesserungen an Bleistiftröhren (Porte-Crayons) und Federn zum Zeichnen und Schreiben, wodurch das oftmahlige Spizen und Schneiden derselben erspart wird, und worauf Joh. Is. Hawkins zu Pentonville, Mechaniker, und Sampson Mordant, in Union-Street, City Road, tragbarer Federn-Fabrikant, sich am 20ten Decemb. 1822 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 14, Jahrgang 1824, Nr. XIX., S. 59
Download: XML
XIX. Verbesserungen an Bleistiftröhren (Porte-Crayons) und Federn zum Zeichnen und Schreiben, wodurch das oftmahlige Spizen und Schneiden derselben erspart wird, und worauf Joh. Is. Hawkins zu Pentonville, Mechaniker, und Sampson Mordant, in Union-Street, City Road, tragbarer Federn-Fabrikant, sich am 20ten Decemb. 1822 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Maͤrz. 1824. S. 117. Mit Abbildungen auf Tab. III. City Road's Verbesserungen an Bleistiftsröhren. Die erste dieser Verbesserungen besteht in einem Bleistifts Gehaͤuse, das innenwendig mit einem Schieber versehen ist, welcher durch eine Schraube in Thaͤtigkeit gesezt wird, um den Bleistift vorwaͤrts hinauszuschieben, so daß die Spize, so wie sie sich abnuͤzt, immer vorwaͤrts dringt, ohne daß es noͤthig waͤre, dieselbe neuerdings zu spizen. Dieselbe Vorrichtung laͤßt sich auch bei schwarzer Kreide und bei gefaͤrbten Bleistiften anwenden. Fig. 13, zeigt ein solches Bleistift-Gehaͤuse im Durchschnitte. a, ist der Bleistift, der in dem Theile des Gehaͤuses, welchen man die Schnauze nennt, eingeschlossen ist. Diese Schnauze ist aus Metall, und außen mit zwei gefurchten Ringen versehen, um sie desto besser zwischen dem Finger und dem Daumen halten zu koͤnnen. bb, ist der Treiber, ein Stuͤk eines hohlen Cylinders, mit einer maͤnnlichen Schraube, welche um einen Theil derselben laͤuft, in welchen das Ende des Bleistiftes, a, paßt, und dasselbe fest haͤlt. Dieser Treiber verlaͤngert sich bei c und laͤuft durch ein enges Gehaͤuse d, welches als Fuͤhrer dient. ee, ist ein Stuͤk eines Cylinders, welches mit der Schnauze verbunden ist, und an seinem Ende eine weibliche Schraube fuͤhrt, in welche die maͤnnliche Schraube, b, paßt, und so, wie diese sich dreht, den hervorstehenden Theil vorwaͤrts treibt, oder zuruͤkzieht. ff ist das aͤußere Bleistift-Gehaͤuse aus Metall, welches mit Gold, Silber, Elfenbein oder Schildkroͤte bekleidet werden kann, oder mit irgend einem anderen beliebigen Stoffe. Nachdem der Bleistift, die Kreide, oder die Pastellfarbe in der Schnauze einmahl zugespizt wurde, und anfaͤngt sich abzunuͤzen, haͤlt man mit dem Daumen und Finger der linken Hand die gefurchten Ringe der Schnauze, und dreht mit dem Daumen und Finger der Rechten das aͤußere Gehaͤuse um, wodurch das kleine Gehaͤuse, d, welches sich zugleich mit dem aͤußeren Gehaͤuse dreht, auch den Treiber b sich drehen macht, und da der Schrauben-Theil des Treibers von der Mutter-Schraube des walzenfoͤrmigen Stuͤkes, ee, umfangen wird, so wird der Treiber die Spize des Bleistiftes oder der Kreide, a, vorwaͤrts treiben. Die Patent-Traͤger haben verschiedene Veraͤnderungen an dieser Einrichtung vorgeschlagen, z.B. drei oder vier Schnauzen anzubringen, die der verschiedenen Starke der Bleistifte angepaßt sind, wo dann an den Treibern die dazu gehoͤrigen Stuͤke angebracht sind; und noch eine andere Einrichtung an dem Gehaͤuse, wodurch mehrere Bleistifte in demselben aufgenommen werden koͤnnen, deren jeder noͤthigen Falls in die Mitte desselben gebracht werden kann. Der zweite Theil dieses Patentes betrifft die Federn, welche die Patent-Traͤger aus Schildkroͤtt oder Horn, statt aus Federkielen, zu verfertigen vorschlagen, wenn man solche Federn schneidet, muͤssen sie durch Eintauchung in siedendem Wasser erweicht, und kleine Theilchen von Demant, Rubin, oder von irgend einer harten Substanz in die Spizen eingedruͤkt werden, wodurch Federn von außerordentlicher Dauerhaftigkeit und gefaͤlliger Elasticitaͤt hervorgebracht werden. Sie schlagen ferner vor, der Spize der Feder dadurch mehr Festigkeit zu geben, daß man an dem Stuͤke Schildkroͤte oder Horn duͤnne Stuͤke Goldes oder anderen Metalles anbringt, und dieselben auf obige Weise oder auf irgend eine andere schikliche Art, wie mit Kitt oder Firniß, befestigt. Sie schlagen auch vor. Stahlfedern an dem Ruͤken der Feder mittelst gabelfoͤrmiger Stuͤke, wie Fig. 14 zeigt, anzubringen, welche sich vor- und ruͤkwaͤrts schieben lassen, je nachdem man die Feder zu verschiedenen Arten von Schrift mehr oder minder steif haben will.

Tafeln

Tafel Tab.
									III
Tab. III