Titel: Reinigung der Federn von dem denselben anklebenden thierischen Oehle. Von Frau Jane Richardson.
Fundstelle: Band 14, Jahrgang 1824, Nr. XXVII., S. 119
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XXVII. Reinigung der Federn von dem denselben anklebenden thierischen Oehle. Von Frau Jane Richardson. Aus dem 23ten Bande der Transactions of the Society for the Encouragement of Art etc. In Gill's technical Repository. April. S. 254. Im Auszuge. Richardson's Reinigung der Federn vom thierischen Oehle. Folgendes Verfahren, die Federn von dem denselben anklebenden thierischen Oehle zu reinigen, wurde, nach vorlaͤufiger Pruͤfung der ersten Feder-Haͤndler Lonncon's, von der Society for the Encouragement mit dem Preise von 20 Guineen der Erfinderin desselben, Frau Jane Richardson, belohnt. „Man nimmt Ein Pfund lebendigen Kalk auf Ein Gallon reines Wasser, mengt denselben genau mit dem Wasser, und nach dem derjenige Kalk, der sich nicht aufloͤste, sich als feines Pulver zu Boden gesezt hat, gießt man das helle Kalkwasser zum Gebrauch ab.“ „Man gibt die zu reinigenden Federn in eine Kufe, und schuͤttelt soviel Helles Kalkwasser darauf, daß sie ungefaͤhr drei Zoll hoch von demselben bedekt werden, worauf man sie darin fleißig untertaucht und umkehrt.“ „Nachdem die Federn durch und durch naß geworden sind, werden sie in dem Wasser untergehen, in welchem man sie hierauf drei bis vier Tage lang liegen laͤßt. Nach dieser Zeit werden sie aus dem Wasser herausgenommen und in ein Sieb gethan, in welchem man das unreine Wasser ablaufen laͤßt.“ „Die Federn werden hierauf in reinem Wasser gut ausgewaschen und auf Nezen getroknet, deren Maschen ungefaͤhr so weit seyn muͤssen, wie an den sogenannten Kohl-Nezen (Cabbage-nets).“ „Auf diesen Nezen werden die Federn von Zeit zu Zeit geruͤttelt: so, wie sie troken werden, fallen sie durch die Maschen, und werden dann gesammelt, und auf die gewoͤhnliche Weise geklopft.“ „Der Zutritt der Luft kommt bei dem Troknen sehr gut zu Statten. Die ganze Arbeit ist in ungefaͤhr 3 Wochen vollendet.“ Wir uͤbergehen die hier angefuͤhrten Zeugnisse, und bemerken bloß, daß einige Federn, die man der Frau Robertson zu reinigen gab, bereits so verdorben waͤren, daß sie kaum vier Tage laͤnger im Sake sich haͤtten halten koͤnnen, und daß man durch das gewoͤhnliche Darren in heißen Trokenstuben die Federn nicht reinigen, sondern bloß noch mehr verderben kann.