Titel: Padbury's Wagenrads-Schüzer, wodurch das Rad an der Achse gehalten wird, wenn auch der Schiennagel herausgehen sollte.
Fundstelle: Band 15, Jahrgang 1824, Nr. LIII., S. 285
Download: XML
LIII. Padbury's Wagenrads-Schüzer, wodurch das Rad an der Achse gehalten wird, wenn auch der Schiennagel herausgehen sollte. Aus dem XXXI. B. der Transactions of the Society for the Encouragement of Arts, Manufactures and Commerce in Gill's technical Repository. N. 31. S. 67. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Padbury's Wagenrads-Schüzer. Hr. Joh. Padbury zu Speenhamland, welcher schon im J. 1812 fuͤr diese Mittheilung, die man praktisch erwaͤhrt fand, die silberne Medaille erhielt, beschreibt seine Erfindung, die an jedem Wagen angebracht werden kann, und keiner anderen Veraͤnderung an der Achse, als eines Reifes an dem inneren Ende der Nabe des Rades, bedarf, auf folgende Weise. Fig. 27 ist ein Laͤngendurchschnitt der Achse, und Fig. 23 ein Querdurchschnitt. AA stellt die eiserne Achse des Wagens dar, die unten an dem hoͤlzernen Lager BB eingebolzt ist. CC ist das Rad; DD die Nabe, in deren Mitte die Buͤchse dd, auf die gewoͤhnliche Weise eingelassen ist. a ist der Schiennagel, der. durch einen Einschnitt am Ende der Achse geht. EE ist die kreisfoͤrmige Buͤchse, die an dem Lager BB befestigt ist, und das innere Ende der Nabe des Rades umgibt, damit kein Schmuz an die Spindel der Achse kommt. Der oben erwaͤhnte, an dem inneren Ende der Nabe befindliche. Reif ist in dieser Buͤchse enthalten, und laͤuft herum, ohne dieselbe zu beruͤhren. Er ist hier durch bb dargestellt, ist stark, und hat einen flachen kreisfoͤrmigen Ring, der aus demselben Stuͤke mit ihm verfertigt ist, und einen hervorstehenden kreisfoͤrmigen Ranft auf der Nabe bildet, wie die Figuren deutlich zeigen. Dasselbe Klammerband F, welches, mittelst der beiden unteren Schraubennieten die Achse AA an dem Lager BB des Wagens befestigt, haͤlt zugleich ein Stuͤk Eisen G auf diesem Lager B nieder. In dem Ende dieses Stuͤkes Eisen ist ein koch zur Aufnahme der Schraube e, deren Spize in die Buͤchse EE hineinreicht, und vor dem hervorstehenden Ranfte bb zu stehen kommt, so daß sie kraͤftig das Abgehen des Rades von der Achse hindert, selbst wenn der Schiennagel durch irgend einen Zufall verloren geht. Der Stift e ist so gelagert, daß er mit der Platte bb nicht in Beruͤhrung kommt, so lang der Schiennagel in seinem Loche stekt; verursacht also keine Reibung oder keinen Aufenthalt in der Bewegung des Rades. Wenn das Rad bei dem Schmieren oder zur Ausbesserung abgenommen werden muß, wird die Schraube e, ausgezogen. Man kann diese Vorrichtung mit jener des Hrn. Varty von Liverpool, verbinden, welche derselbe im XXVII B. der Transactions etc. (Vergl. Gill a. a. O. N. 32) beschrieben, und wofuͤr er die silberne Medaille erhalten hat. Fig. 29 und 30 zeigt Hrn. Varty's Vorrichtung. Fig. 29 ist ein Durchschnitt der Nabe des Wagenrades mir der Achse AA in derselben, und Fig. 30 stellt die Achse einzeln dar. a, in Fig. 30 ist der abgenommene Schiennagel; er wird auf die gewoͤhnliche Welse durch ein laͤnglichtes Loch der Achse gesielt. Es findet sich aber noch ein zweiter Schiennagel b, hier, der in einem, zur Aufnahme desselben in der Achse angebrachten Einschnitte befestigt ist, und, wie die Figur zeigt, sich um einen Stift in das Loch a dreht, welches leer wird, wenn der Schiennagel bei Abnahme des Rades herauskommt. Wenn aber der Schiennagel a zufaͤllig herausfallt, so haͤlt dieser zweite Schiennagel b das Rad noch immer fest; denn er haͤngt immer herab, und steigt nie von selbst in das Loch hinauf. Uebrigens wird der Schiennagel a auf die gewoͤhnliche Weise befestigt. Fig. 29 zeigt beide Naͤgel in ihrer Stelle. Hr. Varty fuͤhrt mehrere Zeugnisse von Leuten an, die durch das Loswerden der Schiennaͤgel ihre Beine brachen, und seit sie sich Varty's Vorrichtung bedienten, nicht mehr umgeworfen wurden.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    VII
Tab. VII