Titel: | Verbesserung in Fabrikation der Hüte und Müzen, worauf Joh. Gillman, Seiden-Magazineur in Newgate-Street, und Joh. Hewitson Wilson, Seiden- und Baumwollen-Waaren-Fabrikant zu Manchester, Lancastershire, am 18ten November 1823 sich ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. LXXXI., S. 359 |
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LXXXI.
Verbesserung in Fabrikation der Hüte und Müzen,
worauf Joh. Gillman,
Seiden-Magazineur in Newgate-Street, und Joh. Hewitson Wilson, Seiden- und
Baumwollen-Waaren-Fabrikant zu Manchester, Lancastershire, am 18ten
November 1823 sich ein Patent ertheilen ließen.
Aus dem London Journal of Arts and Sciences. N. 44. S.
67.
Gillman's Verbesserung in Fabrikation der Hüte und
Müzen.
Dieses Patent ist fuͤr eine gewisse Art von Stoff aus
Baumwolle, oder aus einer Mischung von Baumwolle und Seide, womit man die Huͤte,
statt mir Biber, bedekt. Der Grund des Hutes oder der Muͤze kann aus Filz,
Hanf, Wolle oder aus irgend einem der gewoͤhnlichen Materialien verfertigt,
und dann mit diesem Patent-Stoffe uͤberzogen werden, welcher aus einem
gewoͤhnlichen Stuhle gewebt wird, und ganz aus Baums wolle, oder, im Grunde
aus Baumwolle und außen aus Seide, bestehen kann.
Wenn er ganz aus Baumwolle besteht, so wird gekrempelte und gestrichene Baumwolle als
Kette genommen, um die Außenseite zu bilden, und fuͤr die andere Seite
gesponnene Baumwolle zu 50 Gaͤngen (fifty weft)
zum Eintrage, und zur Kette gezwirnte Baumwolle. Der Stuhl wird auf folgende Weise
aufgezogen:
8 Ober- und 3 Unter-Geschirre werden von dem Einrichter auf die gewoͤhnliche
Weise eingebunden. Dann faͤngt man an jeder Seite mit dem ersten Faden an,
welcher in den ersten vorderen oder Hinteren Ring eingelesen wird. Der zweite Faden
kommt in den zweiten u.s.f. bis jeder Schaft den Faden hat. Dann nimmt man den
ersten Schaft wieder vor, und zieht die Faden durch, bis die ganze Kette
eingeschirrt ist. Hierauf werden, auf die gewoͤhnliche Weise, die
Schnuͤre an die Geschirre gebunden; der erste Hinterschaft an den ersten
Schaͤmel rechts mit kurzer Schnur; der zweite, dritte u.s.f. bis auf den
achten mit langer Schnur an denselben Schaͤmel. Dann kommt der fuͤnfte
Schaft an den siebenten Schaͤmel mit kurzer Schnur, und die uͤbrigen
Schaͤfte mit langer Schnur, bis alle Geschirre und Schaͤmel
gehoͤrig angebunden sind. Dann fuͤhrt man die Kette durch das
Rietblatt, zwei Faden zwischen jedem Zahne, bis sie ganz eingezogen, und der Stuhl
zum Weben fertig ist. Nachdem nun der Stoff gewebt ist, wird das Haar an seiner
aͤußeren Oberflaͤche mittelst Kardaͤtschen und Disteln
aufgerauht, und auf die gewoͤhnliche Meise gefaͤrbt. Wenn Seide die
Außenseite bilden soll, muß die Kette aus Seide, statt aus gestrichener Baumwolle
bereitet werden.