Titel: Verbindung von Apparaten, um Kraft zu gewinnen, wovon ein Theil Verbesserungen zu einem Patente enthält, welches Rob. Copland, Gentleman in Wilmington Square, Parish Clerkenwell etc. früher zu eben diesem Zweke genommen hat, und worauf er sich den 16. Jänner 1823 ein neues Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 17, Jahrgang 1825, Nr. VIII., S. 56
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VIII. Verbindung von Apparaten, um Kraft zu gewinnen, wovon ein Theil Verbesserungen zu einem Patente enthält, welches Rob. Copland, Gentleman in Wilmington Square, Parish Clerkenwell etc. früher zu eben diesem Zweke genommen hat, und worauf er sich den 16. Jänner 1823 ein neues Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts etc. Februar 1825. Mit Abbildungen auf Tab. II. Copland's, Verbindung von Apparaten, um Kraft zu gewinnen. Der Zwek dieser Erfindung scheint eine ununterbrochene Bewegung durch das abwechselnde Spiel von Staͤmpeln, die durch Luft und Wasser getrieben werden. Fig. 16, zeigt einen Durchschnitt der vorgeschlagenen Maschine. a und b, sind zwei offene Cylinder, in welchen die Staͤmpel, z und y, spielen muͤssen. Die Muͤndungen dieser Cylinder sind oben mittelst eines Troges, cc, verbunden, laͤngs welchem abwechselnd das Wasser von einem Cylinder in den anderen fließt. d und e, sind zwei Cylinder mit Staͤmpeln, v und w, den so eben beschriebenen vollkommen aͤhnlich, und mit einem aͤhnlichen Troge, ff, versehen. g und h, sind zwei cylindrische Gefaͤße, die luft- und wasserdicht geschlossen sind, jedoch durch die Oeffnung der Schieberklappe, i, mit einander in Verbindung stehen. k und l, sind zwei aͤhnliche cylindrische Gefaͤße, wie die so eben beschriebenen, mit einer aͤhnlichen Schieberklappe j. Wenn der Staͤmpel, z, in dem Cylinder, a, in die Hoͤhe gezogen wird, so treibt er das Wasser aus diesem Cylinder nach der Laͤnge des Troges, c, in den Cylinder, b, und wird den Staͤmpel, y, dadurch hinabdruͤken; die Luft, welche den Cylinder unter dem Staͤmpel fuͤllte, wird durch die Roͤhre, m, in die Kammer, k, getrieben, waͤhrend der Staͤmpel, z, durch sein Aufsteigen die Luft aus dem Gefaͤße, l, durch die Roͤhre in den Raum, a, den er unter sich laͤßt, pumpen wird. Wenn zu dieser Zeit die Schieber-Klappe j, (durch eine Vorrichtung, die nicht angegeben ist) geoͤffnet wird, so wird das Wasser aus, k, nach, I, fließen. Eben dasselbe geschieht an den correspondirenden Theilen der Maschine; wenn der Staͤmpel, x, sich hebt, so steigt der Staͤmpel, w, nieder, und das Wasser, das aus dem Cylinder, d, laͤngs dem Troge, f, fließt, wird den Cylinder, e, fuͤllen, waͤhrend die aus diesem Cyilinder, e, entweichende Luft durch die Roͤhre, o, in das Gefaͤß, h, aufgetrieben wird und der Staͤmpel, x, wird durch sein Aufsteigen die Luft ans dem Gefaͤße, g, durch die Roͤhre, p, pumpen, zu welcher Zeit die Schieberklappe, i, geoͤffnet wird, und das Wasser aus dem Gefaͤße, h, nach, g, fließt. Die Enden der Stangen der Staͤmpel, z und y, sind durch Gewinde mit dem Balken, q, und die der Staͤmpel, x und w, mit dem Balken, r, verbunden, und werden daher diesen Balken eine Schaukel-Bewegung mittheilen. Da aber Wirkung und Gegenwirkung der Luft und des Wassers in diesen verschiedenen Cylindern im Gleichgewichte ist, so haben diese Balken keine mechanische Kraft, und die Maschine befindet sich bloß in einer angenommenen Bewegung. Um nun diese Kraft zu erhalten, welche die Staͤmpel treiben und die schaukelnden Balken erhalten soll, sind hohle Tauchbuͤchsen, s t u v, angebracht. Man sezt, daß die Tauchbuͤchse, s, vorlaͤufig mit Wasser gefuͤllt wurde, da sie in das Gefaͤß, g eintauchte, und durch ihre eigene Schwere in demselbenn hinabstieg. Waͤhrend dieses Hinabsteigens wird sie, da sie mit dem Balken, q, durch eine Stange verbunden ist, die durch die Wechselbuͤchsen laͤuft, diesen Balken an seinem Ende mit einer Kraft niederziehen, die dem Gewichte des in ihr enthaltenen Wassers gleich ist, und zugleich wird die Buͤchse, t, aus welcher das Wasser vorlaͤufig ausgeflossen ist, durch die Leichtigkeit der darin enthaltenen Luft in dem Cylinder, h, aufsteigen und schwimmen, und mittelst seiner Stange dem Balken, q, eine Nachhuͤlfe bei seinem Aufsteigen gewahren. Ebendasselbe geschieht auch bei den Gefaͤßen, k und l, und den Tauchbuͤchsen, u und v, die abwechselnd die Enden des Balkens, rr, heben und senken: der Uebergang der Luft aus den Buͤchsen, s in t, und u in v, geschieht durch gelegentliches Oeffnen und Schließen eines Sperrhahnes an einer kleinen Roͤhre, die von einer dieser Buͤchsen zu den anderen leitet, und dieses Oeffnen oder Schließen geschieht mittelst Stangen, die mit den Balken verbunden sind, oder auf eine andere beliebige Weise. Der Patent-Traͤger glaubt nun, daß diese Maschine (deren Theile uͤbrigens beliebige Veraͤnderungen erleiden koͤnnen) wenn sie einmal in Gang gebracht ist, ohne weiters fuͤr sich selbst fortgehen wird. Allein, die Taͤuschung, die bei dieser Voraussezung Statt hat, ist so offenbar, daß sie keiner Beleuchtung bedarf.Wahrscheinlich brachte die bekannte franzoͤsische Wasserschaukel Hrn. Copland auf dieses Perpetuum Mobile, welches indessen, von einer wirklichen Kraft getrieben, derselben ihr Spiel erleichtern kann. A. d. Ueb.

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