Titel: Querfeder-Schieber zu Trompeten, Trombons, französischen Hörnern, Jagdhörnern, und zu jedem anderen musikalischen Instrumente ähnlicher Art, worauf Joh. Shaw, Pächter zu Milltown, Glossow, Derbyshire, am 7. October 1824. sich ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 17, Jahrgang 1825, Nr. LXI., S. 293
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LXI. Querfeder-Schieber zu Trompeten, Trombons, französischen Hörnern, Jagdhörnern, und zu jedem anderen musikalischen Instrumente ähnlicher Art, worauf Joh. Shaw, Pächter zu Milltown, Glossow, Derbyshire, am 7. October 1824. sich ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Mai. 1825. S. 299. Mit Abbildungen auf Tab. VII. Shaw's, Querfeder-Schieber zu Trompeten, Trombons, französischen Hörnern, Jagdhörnern, und anderen musikalischen Instrumente. Der Zwek dieses Querfeder-Schiebers ist, denjenigen, welcher die Trompete, oder andere aͤhnliche Blasinstrumente blaͤst, in den Stand zu sezen, eine groͤßere Menge von Toͤnen und halben Toͤnen hervorbringen zu koͤnnen, als bisher auf denselben moͤglich war. Diese Querfeder-Schieber sind so an der Trompete angebracht, daß sie die Loͤcher verschließen koͤnnen, und wie das Instrument geblasen wird, werden die verschiedenen Toͤne durch den Druk der Finger auf die Klappen hervorgebracht, welche den Schieber hinabsteigen und die Loͤcher von demselben schließen lassen. Fig. 34. ist eine Trompete mit 4 solchen verbesserten Querfeder-Schiebern. Fig. 35. zeigt einen dieser Federschieber abgenommen. Die Vorrichtung besteht aus hohlen Roͤhren, die sich schieben lassen, und in einander passen: sie werden durch eine Spiral-Feder ausgedehnt erhalten. Die Roͤhre, a, ist an der Roͤhre der Trompete, wie bei A, Fig. 34. angebracht, so daß die untere Oeffnung in der Linie der Roͤhre ist. Wenn die Trompete geblasen wird, steigt die Luft aufwaͤrts aus der langen Roͤhre durch ein Loch in die Roͤhre, a, und entweicht durch ein daruͤber befindliches Loch, wodurch ein gewisser Ton hervorgebracht wird. Wenn dieser Ton um eine halbe Note tiefer werden soll, druͤkt man den Finger oben auf die Roͤhre mittelst eines hervorstehenden Stuͤkes oder eines Hebels, und schließt das obere Loch, in dem man die Roͤhre abwaͤrts schiebt, wodurch die Luft rund durch die Roͤhre laͤuft, und bei dem entgegengesezten Loche sich in die Roͤhre, b, entladet. Der auf diese Weise hervorgebrachte Ton wird nun um die Haͤlfte tiefer seyn, als der natuͤrliche Ton, wenn die sich schiebende Roͤhre ausgedehnt war. Wenn man einen noch tieferen Ton hervorbringen will, muß der Querfeder-Schieber, B, auf dieselbe Weise in Thaͤtigkeit gesezt werden, indem das Hinabdruͤken von A und B, um einen ganzen Ton tiefer gibt. Das Hinabdruͤken des dritten Querfeder-Schiebers mittelst des Fingers bringt einen noch um eine halbe Note tieferen Ton hervor. Wenn der natuͤrliche Ton um eine halbe Note hoͤher werden soll, so muß der vierte Querfeder-Schieber, D, in Taͤtigkeit gesezt werden. Er ist wie die vorigen eingerichtet, aber umgekehrt angebracht, und wenn man auf die mit ihm in Verbindung stehende Klappe druͤkt, oͤffnet sich ein Loch, durch welches der Wind dringt, und der dadurch entstehende Ton wird um eine halbe Note hoͤher seyn, als der natuͤrliche. Es ist kaum noͤthig zu bemerken, daß, wenn man den Finger von der Klappe wegnimmt, der Schieber durch die Kraft der Spiralfeder in seine vorige Lage zuruͤkgebracht wird. Daß bei den uͤbrigen aͤhnlichen Instrumenten der Quer-Feder-Schieber modificirt werden muß, ist offenbar: die Art aber, wie dieß zu geschehen hat, hat der Patent-Traͤger nicht fuͤr noͤthig gefunden anzugeben.

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