Titel: | Vorrichtung am Sattelbaume, wodurch dem Pferde Schaden und Mühe erspart wird, und worauf Heinr. Constantin Jennings, Devonshire-Street, Parish St. Mary-le-bone, Middlesex, Esqu., sich am 11. Sept. 1823 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 17, Jahrgang 1825, Nr. XCVIII., S. 455 |
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XCVIII.
Vorrichtung am Sattelbaume, wodurch dem Pferde
Schaden und Mühe erspart wird, und worauf Heinr. Constantin Jennings, Devonshire-Street, Parish St. Mary-le-bone, Middlesex, Esqu., sich am 11. Sept. 1823 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. N. 52. S.
243.
Mit Abbildungen auf Tab.
X.
[Jennings's, Vorrichtung am Sattelbaume, wodurch dem Pferde Schaden
und Mühe erspart wird.]
Diese Vorrichtung, welche dem Pferde viele Erleichterung
verschaffen, und es, zumahl auf Reisen, vor Schaden bewahren soll, besteht aus einem
Paare Federn, welche an dem Sattelbaume angebracht werden, und an den beiden Seiten
des Pferdes unter dem Gurte herablaufen. Da die Federn nach außen druͤken, so
wird das Pferd an den Seiten seiner Brust weniger gedruͤkt, und kann diese
bei dem Athemholen leichter ausdehnen. Der Patent-Traͤger nimmt jede
Weise, die Federn in dieser Absicht an dem Sattel anzubringen, als sein
Patent-Recht in Anspruch.
Fig. 17.
zeigt eine Art der Anwendung derselben: der Sattel ist hier, als von oben herab
gesehen, dargestellt, aaa, ist das Holzwerk an
demselben, und bb, sind die an demselben
angebrachten Federn. Diese Federn bestehen aus flachen duͤnnen
Stahl-Streifen mit breiten Enden oder Kreuzstuͤken an den Enden
derselben. Fig.
18. zeigt diese Federn im Durchschnitte. cc, sind Buͤgel an den Seiten des Sattelbaumes, auf welchen der
Ausschnitt an dem oberen Theile der Feder ruht, welcher unter dem Sattelbaume sich
einschiebt, und von diesem eingesperrt wird.
Die Federn koͤnnen aus Einem, oder aus zwei und mehreren Stahlstreifen
bestehen, so viel man naͤmlich zur erforderlichen Staͤrke
noͤthig haͤlt, damit die Federn frei spielen koͤnnen. Der Stahl
muß lakirt werden, damit er nicht durch den Schweiß des Thieres rostig wird, und in
Scheiden von Hanf steken, damit er das Leder nicht reibt.
Der Gurt ist so angebracht, daß er, wenn er geschnallt wird, uͤber diese
Federn laͤuft, und dieselben an den Leib des Pferdes andruͤkt. Da
diese Federn immer nach außen bruͤten um ihre gerade Form herzustellen, so
heben sie den Seitendruk auf die Rippen des Thieres auf, ohne seine Brust zu
schnuͤren, wie dieß durch den gewoͤhnlichen Gurt geschieht.