LXIX. Neue Methode einen Artikel zu erzeugen, der in vielen Faͤllen statt Leders, und zu verschiedenen anderen nuͤzlichen Zweken verwendet werden kann, worauf Thom. Hancock, Patent-Korkmacher zu Goswell Mews, Goswell-Street, Middlesex, am 29. November 1824. sich ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts, N. 56. 57. S. 22. Hancock's, Neue Methode einen Artikel statt Leder zu erzeugen. Der Patent-Traͤger schlaͤgt vor, diesen Artikel, der in vielen Faͤllen statt Leders gebraucht werden soll, aus Faserstoff zu bereiten, den er mit fluͤssigem elastischen Gummi, z.B. Kautschuk, uͤberzieht. Er bereitet in dieser Absicht vorlaͤufig Flachs, Wolle, Baumwolle durch Haͤcheln oder Kardaͤtschen vor, und bringt sie dann in gerade Lagen von gehoͤriger Dike, die er in einem Troge in Wasser taucht oder filzt, worauf er das Wasser wieder aus denselben entweder mittelst eines Walzen-Paares, oder auf eine andere schikliche Weise ausdruͤkt. Durch diese Zubereitung ist das obige Material nun steif geworden, und wird, in diesem Zustande, mit einer Masse uͤberzogen, die der Patent-Traͤger natuͤrlichen elastischen fluͤssigen Gummi nennt (native elastic liquid gum) und fuͤr einerlei mit Kautschuk erklaͤrt. Dieser Gummi wird mittelst eines Spatels oder eines andern schiklichen Instrumentes aufgetragen. Das so zubereitete Material wird zwischen Platten oder Brettern gepreßt, damit es flach wird, und, nachdem die lezte Lage Gummi aufgetragen ist, durch Walzen gezogen. Man kann auf diese Weise Riemen verfertigen, wenn man den Faserstoff in hoͤlzerne Model legt, und die langen Flachs-Fasern mit kurzen Baumwollen-Fasern mengt. Man empfiehlt hoͤlzerne Model, indem die metallnen sie faͤrben koͤnnten. Wenn dieses kuͤnstliche Leder aber schwarz werden soll, dann wird diese Sorgfalt uͤberfluͤssig.