Titel: Gewisse Verbesserungen an Abtritten, worauf Joh. Beacham, Schreiner, ehevor in Paradiße-Street, Finsburysquare, gegenwärtig am Strand, Middlesex, am 19. Februar 1825 sich ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 19, Jahrgang 1826, Nr. XLIV. LXIV. , S. 175
Download: XML
XLIV. LXIV. Gewisse Verbesserungen an Abtritten, worauf Joh. Beacham, Schreiner, ehevor in Paradiße-Street, Finsburysquare, gegenwaͤrtig am Strand, Middlesex, am 19. Februar 1825 sich ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. October, 1825. S. 196. Mit Abbildungen auf Tab. III. Beacham's, gewisse Verbesserungen an Abtritten. Die Verbesserung besteht darin, daß man die Klappe, durch welche der Unrath und das Wasser abgelassen wird, durch eine Feder in Thaͤtigkeit sezt, wie Fig. 42 zeigt, in welcher ein tragbarer Zimmer-Nachtstuhl mit dieser Verbesserung im Durchschnitte dargestellt ist. Fig. 43 ist ein Durchschnitt des aͤußeren Gefaͤßes, wo nur die Verbesserung des Apparates ganz dargestellt ist. a, ist das gewoͤhnliche Beken, an dessen Boden oder Verengerung die scheibenartige Klappe, b, angebracht ist, die mittelst eines Hebels, c, der an dem Pfeiler, d, eingefuͤgt ist, in ihrer Lage erhalten wird. An dem unteren Theile des Pfeilers ist eine Achse angebracht, auf welcher eine Feder, f, aufgerollt und mit einem Ende befestigt wird; das andere Ende dieser Feder ist an dem Gehaͤuse fest gemacht. An diesem Gehaͤuse ist ein Haͤlter, g, mit einer Gegenreibungs-Rolle, h, angebracht, welche gegen die schiefe Flaͤche an der unteren Seite des Hebels, c, wirkt, und mittelst der Kraft der Feder die Klappe oben haͤlt. Der Unrath und das Wasser in dem Beken macht, daß der Hebel mit der scheibenartigen Klappe niedersinkt, wie die punctirten Linien in Fig. 43, zeigen, worauf die Kraft der aufgerollten Feder, f, das Federgehaͤuse wieder in seine vorige Lage fuͤhrt, und die Reibungs-Rolle, h, an dem Haͤlter, g, so wie dieser sich hebt, gegen die schiefe Flaͤche hinlaͤuft, den Hebel dadurch empordruͤkt, und die Klappe in ihre vorige Lage bringt. Um die Kraft der Feder zu reguliren, wird ein Sperr-Rad, i, an dem vierekigen Ende der Achse, e, angebracht und solang gedreht, bis die Feder hinlaͤnglich aufgewunden ist, wo es dann von dem Sperrkegel, k, festgehalten wird, der in einen der Zaͤhne desselben eingreift. Da diese Vorrichtung an einem Zimmer-Nachtstuhle angebracht ist, laͤuft um den Siz eine mit Wasser gefuͤllte Furche, in welche ein herabsteigender Rand des Dekels paßt, so daß dadurch eine luftdichte Absperrung zur Beseitigung alles Geruches entsteht. Uebrigens laͤßt sich diese Vorrichtung an jedem bereits bestehenden Abtritte anwendenDie wasserdichte Sperrung ist nicht neu, bestand schon vor 30 Jahren an dem Krankenhause zu Mainz, und ward auch bei Errichtung des Krankenhauses zu Muͤnchen eingefuͤhrt. Bei Nachtstuͤhlen in Zimmern ist diese Federvorrichtung hoͤchst uͤberfluͤssig, und bei Abtritten wird sie dem Werfen, Rosten etc. etc. unterliegen. A. d. Ueb..

Tafeln

Tafel Tab.
                                    III
Tab. III