Titel: | Verfahren um die Wände eines Zimmers gegen alle Feuchtigkeit zu schüzen von Dr. Amot. |
Fundstelle: | Band 19, Jahrgang 1826, Nr. XLV., S. 176 |
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XLV.
Verfahren um die Waͤnde eines Zimmers
gegen alle Feuchtigkeit zu schuͤzen von Dr. Amot.
Aus dem Bulletin des Sciences technologiques, 1825,
November, S. 338.
[Amot's Verfahren um die Waͤnde eines Zimmers gegen alle
Feuchtigkeit zu schuͤzen.]
Dieses Verfahren besteht darin, daß man 4 Pfund Ocher
(eisenschuͤßige Erde), 4 Unzen fein gepuͤlverte Glaͤtte (halb
verglastes Blei-Oxid) und soviel Leinoͤhl nimmt, als noͤthig ist, um
dem Gemenge, welches auf einem Steine abgerieben wird, die Consistenz zu geben, daß
es mit einer Buͤrste aufgetragen werden kann. Man traͤgt eine Schichte
hiervon auf die feuchte Wand; ist diese troken, so traͤgt man eine zweite
auf, und dann eine dritte und vierte, wenn die Mauer uneben und holperig ist. Wenn
alles vollkommen troken ist, wozu beilaͤufig 8 Tage nothwendig sind, so kann
man jedes beliebige Papier an die Wand bringen, ohne daß es je durch die
Feuchtigkeit verdorben wird. Hr. Dubrunfaut glaubt, daß
dieses Verfahren kein gutes Resultat geben koͤnne, weil es die Ursache der
Feuchtigkeit der Waͤnde nicht zerstoͤrt, und weil ein fetter Ueberzug
nicht an einer feuchten Mauer haͤngen bleiben kannHerr Debrunfaut hat allerdings recht, daß der Grund der Feuchtigkeit durch
diesen Ueberzug nicht zerstoͤhrt wird. Vor mehreren Jahren wurde
dieses Mittel gegen feuchte Waͤnde vielfach in Augsburg in Anwendung gebracht, die Feuchtigkeit schlug zwar nicht
mehr da, wo der Ueberzug angebracht wurde, durch, aber sie kam um diese
Stellen herum haͤufiger zum Vorschein. D..