Titel: Verbesserter Zimmermanns-Hobel, von Hrn. G. Gladwell, Lower Garden Street, Vauxhall.
Fundstelle: Band 20, Jahrgang 1826, Nr. X., S. 35
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X. Verbesserter Zimmermanns-Hobel, von Hrn. G. Gladwell, Lower Garden Street, Vauxhall. Aus den Transactions of the Society of Arts. XLII B. im Repertory of Patent Inventions. Januar. 1826. S. 47. (Mit Abbildungen auf Tab. II.) Gladwell's, verbesserte Zimmermanns-Hobel. Der Zwek des Hrn. Gladwell, welcher Zimmermann von Profession ist, war, aus einem und demselben Hobel einen Harthobel, Schrothobel, Schlichthobel und Kehlhobel (jack-plane, pannel-plane, smoothing-plane, moulding-plane) zu machen. Dieß bewirkt er dadurch, daß er die Sohle des Hobels beweglich macht, und mittelst einer schwalbenschweiffoͤrmigen Furche an dem Koͤrper oder Kasten desselben befestigt. Wenn also ein Arbeiter acht Sohlen, flache, convexe, concave, nach verschiedenen Graden und Richtungen, und fuͤnf Eisen, nebst Einem Kasten besizt, so hat er eben so viel, als wenn er acht Hobel haͤtte, erspart dabei Geld, und hat diese Instrumente leicht tragbar gemacht. Es ist wahr, daß, wenn er oft in der Arbeit wechseln muß, er durch das Wechseln der Sohle Zeit verliert; allein, auch diesen Nachtheil mit in Anschlag gebracht, bleibt noch immer Vortheil bei dieser neuen Einrichtung uͤbrig. Das zur Sohle bestimmte Holz muß gehoͤrig ausgereift und ausgetroknet seyn, damit es sich nicht wirft. Die Sohle soll, wie Hr. Gladwell sagt, Ein Drittel der Hoͤhe des ganzen Hobels betragen, und mit einer schwalbenschweiffoͤrmigen Leiste, (die entweder massiv, oder aufgeleimt oder aufgeschraubt ist) versehen seyn, welche ungefaͤhr drei Achtel Zoll dik, und zwei Zoll breit ist. In den oberen Theil des Hobels ist eine Furche eingelassen, in welcher die Leiste sich schieben laͤßt. Die Sohle wird am Vordertheile des Hobels eingeschoben, und befestigt sich selbst mittelst zwei messingener Haͤlter oder Platten, deren eine an dem Ruͤken des Hobels, die andere vorne an der Sohle angemacht ist. Die am Ruͤken dient fuͤr alle darauf zu befestigenden Sohlen; jede Sohle muß aber vorne ihre eigene Platte haben. Erklaͤrung der Figuren. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Gegenstaͤnde in allen Figuren. Fig. 13. ist eine Seiten-Ansicht des Hobels. kk, ist die Sohle, oder das Bodenstuͤk des Hobels, welches an den oberen Theil desselben angepaßt ist, mittelst des der Laͤnge nach laufenden Schwalbenschweifes, mm, der hier in punctirten Linien angedeutet ist. n, ist eine Messingplatte, die an die Sohle, k, angeschraubt ist, damit sie nicht zu weit laͤuft, und, o, eine aͤhnliche in das obere Stuͤk, ll, eingeschraubte Platte, um das Ende des Schwalben-Schweifes zu halten. Fig. 14. zeigt die oberen und unteren Stuͤke einzeln, um den Schwalbeltschweif und die Furche deutlich darzustellen. Fig. 15. ist eine ausgehoͤhlte Sohle. Fig. 16. ist eine convexe Sohle, auf welcher die Kupferplatte, n, aufgeschraubt ist. Fig. 17. ist eine der Laͤnge nach convexe Sohle. Hr. Gladwell erhielt fuͤr diese Mittheilung 5 Guineen von der Gesellschaft.Wenn man weiß, wie oft der Zimmermann bei gewissen Arbeiten mit dem Hobel wechseln muß, und den Zeitverlust bedenkt, der mit dem Wechseln der Sohle nach obiger Erfindung verbunden ist, so wird man diese Erfindung oder Verbesserung nach Werth zu schaͤzen wissen. Ein Zimmermann.

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