Titel: Verbesserter Filtrir-Apparat.
Fundstelle: Band 20, Jahrgang 1826, Nr. XIV., S. 52
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XIV. Verbesserter Filtrir-Apparat. Aus dem Mechanics's Magazine N. 97. S. 200. Mit Abbildungen auf Tab. I. (Im Auszuge.) Verbesserter Filtrir-Apparat. Der Einsender der Beschreibung dieses Apparates, ein Hr. J. S. M., bemerkt, daß er den Erfinder desselben nicht kennt, und daß er sich dieses Apparates seit vielen Jahren mit Vortheil bedient. A, Fig. 27. ist das Gefaͤß fuͤr das zu filtrirende Wasser. B, das Filtrir-Gefaͤß. C, das Gefaͤß zur Aufnahme des filtrirten Wassers. Eine duͤnne bleierne Roͤhre (besser waͤre eine Roͤhre von gut verzinntem Eisenbleche), verbindet auf die in der Zeichnung dargestellte Weise die beiden Gefaͤße, A und B. D, ist ein Hahn, durch welchen die Menge Wassers regulirt werden kann, welche in einer bestimmten Zeit durchlaufen soll. Wenn naͤmlich der Griff des Hahnes mit einem Hebel von 6 bis 12 Zoll Laͤnge versehen ist, der an seinem aͤußersten Ende in eine Spize auslaͤuft, die an einem graduirten Maßstabe auf und niedersteigt, und folglich zeigt, wie weit der Hahn gedreht ist, so kann die Menge des ausfließenden Wassers auf das Genaueste bestimmt werden. E, ist ein in der Roͤhre angebrachter Kugel-Hahn, der in C, schwimmt, und folglich den Ausfluß sperrt, wenn, C, voll ist. F, ist ein Hahn, durch welchen man Wasser aus diese Roͤhre abzieht. G, ist ein falscher Boden, welcher durchloͤchert, und in, B, einige Zoll uͤber dem wahren Boden, und unmittelbar uͤber der Einfuͤgung der Verbindungsroͤhre mit, A, eingesezt ist. Oben von, B, aus leitet eine kleine Roͤhre das filtrirte Wasser in das Faß, C. Auf dem falschen Boden, G, befinden sich mehrere Lagen rein gewaschener Kiesel, wovon man die groͤberen unten, die feineren oben auf legt. Diese Kiesel fuͤllen ungefaͤhr den dritten Theil des Raumes zwischen, G, und der Ableitungs-Roͤhre oben in dem Gefaͤße, B. Oben auf der lezten Schichte des Kieselgeroͤlles ist ein Stuͤk Flanell angebracht, welches an den Waͤnden des Gefaͤßes angenagelt ist, und von demselben an bis ungefaͤhr zwei Zoll von der Ableitungsroͤhre ist das Gefaͤß mit rein gewaschenem Sande, oder, wenn man will, um dem Wasser mehr Geschmak zu geben, und dasselbe noch besser zu reinigen, mit abwechselnden Lagen von Sand und Kohle ausgefuͤllt, wo dann uͤber die lezte Lage Kohle noch ein Mahl Flanell gespannt, und Sand oben auf kommen muß, damit die leichte Kohle nicht aufsteigen kann. B, muß mit einem leicht abzuhebenden Dekel versehen seyn, damit kein Staub hineinfaͤllt. Auch auf, C, kommt ein Dekel mit einer Oeffnung, damit der Kugelhahn spielen kann. Der Hauptvortheil bei diesem Apparate besteht darin, daß, wenn man den Hahn, D, sperrt, und, F, oͤffnet, und dadurch die Richtung des Wassers in, B, umkehrt, die Kiesel und der Sand von allem Schmuze gereinigt werden, welcher sich waͤhrend des Filtrirens ansezte. Ein zweiter Vortheil ist die genaue Bestimmung der Menge des Wassers, welche filtrirt werden soll. Der Apparat muß in einem Keller angebracht werden.

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Tafel Tab.
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