Titel: Ueber eine neue Art Maulbeerbaums, welche im k. k. ökonomischen Garten an der Universität zu Pavia gezogen wird, und über eine Abart von Seidenraupen, aus welcher man mehrere Seidenernten in einem Jahre erhalten kann. Schreiben des Hrn. Franz Gera zu Conegliano, C. d. Medicin, an Hrn. Dr. Barthol. Aprilis, Prof. d. Naturgeschichte am k. k. Lycäum zu Udine.
Fundstelle: Band 22, Jahrgang 1826, Nr. XVI., S. 73
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XVI. Ueber eine neue Art Maulbeerbaums, welche im k. k. oͤkonomischen Garten an der Universitaͤt zu Pavia gezogen wird, und uͤber eine Abart von Seidenraupen, aus welcher man mehrere Seidenernten in einem Jahre erhalten kann. Schreiben des Hrn. Franz Gera zu Conegliano, C. d. Medicin, an Hrn. Dr. Barthol. Aprilis, Prof. d. Naturgeschichte am k. k. Lycaͤum zu Udine. Aus dem Giornale di Fisica Dec. II. T. IX. 4. Bimestre. S. 302. (Im Auszuge.) Gera's, uͤber eine neue Art Maulbeerbaums. Ich theile Ihnen hier einige Notizen uͤber den neuen Maulbeerbaum des Hrn. Prof. Moretti mit. Der Hr. Professor uͤberzeugte sich bald durch wiederhohlte Versuche, daß die Blaͤtter seines neuen Maulbeerbaumes den Seidenraupen besser zur Nahrung dienten, als die des weißen Maulbeerbaumes, mochten diese von Wildlingen oder von gepfropften Baͤumen genommen worden seyn, und daß die damit gefuͤtterten Raupen mehr Seide gaben, die jener von den Wildlingen, welche feiner, glaͤnzender und eben so fest ist, als die von den gepfropften Baͤumen, gleich kommt. Man wußte schon laͤngst, daß die Seide von den Wildlingen feiner und glaͤnzender ist, als von den gepfropften Baͤumen, und man kann die Resultate der hieruͤber angestellten Versuche in Grafen Dandolo's Werke, (dell arte di governare: i Bachi da seta, Milano, 1815, p. 337 nachlesen. Auch Loisaleur de Longschamps wußte dieß in seinem vortrefflichen Artikel: Maulbeerbaum im Diction . des Scienc. Naturell T. 33. S. 362, wo er sagt, er wisse von einem Landwirthe: daß das Blatt des Wildlinges besser ist, und eine feinere Seide liefert, als der gepfropfte Maulbeerbaum. Ich stellte unter der Leitung des Hrn. Professors Moretti folgende Versuche an. Ich nahm 1) Eyer von unseren gewoͤhnlichen Seiden-Nachtfaltern, die nur Ein Mahl im Jahre ausfallen, ließ sie ausfallen, und theilte sie in drei gleiche Theile: den einen Theil. fuͤtterte ich mit Blaͤttern von gepfropften Maulbeerbaͤumen, den anderen mit Blattern von Wildlingen, den dritten mit Blaͤttern von dem neuen Maulbeerbaume 2) nahm ich, um die Wirkung des Futters noch deutlicher zu sehen, noch andere Raupen von der zweiten Haͤutung, die ausschließlich mit Blaͤttern von gepfropften Baͤumen gefuͤttert wurden, und theilte auch diese in zwei Partieen, wovon die eine ihr voriges Futter, die andere Futter von dem neuen Maulbeerbaume erhielt. Diese Raupen, die gleichfalls einen gelben Cocon spinnen, gehoͤren zu einer Abart, die drei Mahl im Jahre ausfallt und sich fortpflanzt, und wovon wir unten Nachricht geben werden. Die Beobachtungen, welche ich taͤglich an denselben machte und aufzeichnete, werden im 8. Bande der Biblioteca agraria ossia Raccolta di scelte Istruzioni Economico-Rurali, die Hr. Prof. Moretti naͤchstens herausgeben wird, unter dem Abschnitte: Buon governo dei Bachi da seta erscheinen. Ich befolgte uͤbrigens die gewoͤhnliche Methode. Die Raupen fielen morgens den 12. Mai bei einer Temperatur der Zimmerluft von 15°, 0, 3 aus, waͤhrend die der aͤußeren Luft, 11, 2° war, und hatten ihr erstes Alter am 19. Mai erreicht. In der Zwischenzeit wechselte die Temperatur der aͤußeren Luft zwischen 10 und 18°, und das Barometer spielte zwischen 27'' 8''' und 27, 7''; die Witterung war nicht regnerisch, aber wolkig. Von Mittag den 19. reichte das zweite Alter der Raupen bis morgens den 24.; d.h. sie hatten ihre Haͤutung vollendet. Die Temperatur des Zimmers war bestaͤndig 18°, die der aͤußeren Luft wechselte von 10° bis 15°; das Barometer von 27,6 bis 27,8; die Witterung war schlecht; der gefallene Regen betrug 2 Lin. 5/12. Das dritte Alter war in 6 Tagen, bei Zimmer-Temperatur von 16°, 6, vollendet; die aͤußere Temperatur wechselte von 10 bis 17°; das Barometer von 27'',8, bis 27''10: die Witterung war gewoͤhnlich schlecht; der Regen betrug 23 Lin. Am 31. Mai, der heiter war, waren alle Raupen auf, und fingen ihr viertes Alter an. Die erstikende HizeEs ist hoͤchst einfaͤltig, wenn wir unsere Faulheit in Cultur der Seidenraupen durch die Kaͤlte unseres Klima entschuldigen; der Italiaͤner leidet weit mehr durch die Hize. Wo der Maulbeerbaum nicht zu kalt hat, hat auch das Thierchen nicht zu kalt, das seine Blaͤtter frißt. A. d. U. die nun folgte, machte, daß alle Raupen, vorzuͤglich die des ersten Versuches, von der Gelbsucht befallen waren (giallume),. und zwar so sehr, daß selbst Erfahrne an ihrer Rettung verzweifelten. Luftzug, ohne alle Ruͤksicht darauf, daß es zu fruͤhe am Morgen oder zu spaͤt am Abende war, hat sie vollkommen hergestellt. Dieses Alter dauerte 6 Tage, bei einer Zimmer-Temperatur zwischen 19, 6° bis 17°, waͤhrend die Temperatur der aͤußeren Luft zwischen 14° bis 19, 7° wechselte, und das Barometer von 27'', 9 bis 27''. Die Witterung war mittelmaͤßig; der Regen betrug nur 7/12 Lin. In ungefaͤhr 8 Tagen hatten alle bei 17° Zimmer-Waͤrme ihr 5. Alter zuruͤkgelegt, und fingen an sich einzuspinnen: die Temperatur der aͤußern Luft wechselte zwischen 11, 2° und 22°, die Witterung war truͤb, und der Regen betrug 10, 5 Lin. Am 26. Junius sammelte ich die Cocons, und ging damit nach Velgiojoso, wo sie unter meiner und des geschiktesten Abwinders, Hrn. Guy's Aufsicht von derselben Person, bei derselben Temperatur des Wassers (welches bei jedem Haspel gewechselt wurde) unter gleicher Kreuzung und in gleichem Winkel abgehaspelt wurden. Folgende Resultate sind die Frucht mehrerer Versuche an Proben von 400 Anne Laͤnge, deren Gewicht den Titel der Feinheit gab. 1. Versuch. Die Cocons wurden zu 4 in 5 abgewunden, und man arbeitete, der groͤßeren Genauigkeit wegen, nur in zwei Abcheilungen. Die Cocons der Raupen, welche mit Blaͤttern von gepfropften Baͤumen gefuͤttert wurden, gaben einen Seidenfaden von 26 Denari genau; die der Raupen, welche mit Wildlingen gefuͤttert wurden, einen Faden von 24 Denari, reichlich; und kaum weniger als 24 Denari wog die Seide der Raupen, die mit dem neuen Maulbeerbaume gefuͤttert wurden. 2. Versuch. Da ich besorgte, daß die Verbesserung der Seide durch das Futter mit dem neuen Maulbeerbaͤume zu unmerklich waͤre, indem die Raupen erst im zweiten Aller mit den Blaͤttern desselben gefuͤttert wurden; so ließ ich die Cocons von 6 in 7 abwinden. Die Cocons, die gepfropfte Maulbeerblaͤtter bekamen, gaben eine Seide von 20 Denari; die mit den Blaͤttern des neuen Maulbeerbaumes gefuͤtterten hingegen gaben eine um zwei Denari feinere Seide, und diese Seide hat gewoͤhnlich mehr Glanz, ist mehr goldgelb, und zeigt, am Mitostenometer versucht, eben so viel Staͤrke, als die andere. Der neue Maulbeerbaum veredelt ferner die Seide durch mehrere Generationen. Schon unsere gewoͤhnlichen Raupen, halb mit Blaͤttern des neuen, und halb mit Blaͤttern des gepfropften Maulbeerbaumes gefuͤttert, geben eine bessere Seide. Die Nachkommenschaft dieser Raupen, auf aͤhnliche Weise gefuͤttert, gibt noch bessere Seide, waͤhrend die Seide bei den Raupen, die mit Blaͤttern des gepfropften Maulbeerbaumes gefuͤttert werden, immer dieselbe bleibt, oder schlechter wird. Die Seide, die Hr. Prof. Moretti im vorigen Jahre spinnen ließ, und einige noch aufbewahrte Cocons beweisen dieß hinlaͤnglich. Die Verbreitung dieses neuen Maulbeerbaumes muͤßte daher von allgemeinem Nuzen seyn. Es wird uns mittelst desselben vielleicht leicht werden, die chinesischen Seidenraupen zu ziehen, die so schoͤne weiße Cocons spinnen, daß sie unsere Cocons um Novi weit uͤbertreffen, und die beruͤhmte theure weiße Seide von Canton und Nankin liefern. Frankreich besizt diese kostbaren Insecten durch die Sorgfalt seiner Regierung und durch die Bemuͤhungen des Hrn. Duclusel schon seit 50 Jahren, weiß aber nicht, wie es dieselben erhalten soll. (Vergl. Annales des Arts et Manfactures par O'Reilly, fortgesezt von Barbier de Vemars, T. 33.; Annales de l'Industrie, par Normand et Moléon, Vol. 4.; Bulletin de la Société d'Encouragement, Aout. 1823.) Im Dict. d. Scienc. Naturell. v. 33. p. 396. schreibt Hr. Loiseleur: Madame Salle sagt mir, daß man zu Andrege (vorzuͤglich durch einen ihrer Freunde, der wiederholt Eyer aus Nankin kommen ließ), die weißen chinesischen Seidenraupen sehr vervollkommnet hat. Wenn man sie aber erst vervollkommnet, so konnten sie nicht schon fruͤher vollkommen gewesen seyn. Vielleicht befindet man sich in Frankreich bloß deßwegen in diesem Falle, weil die Entartung bei dem schlechten Futter immer dieselbe bleiben muß; weil andere kleine Fehler in der Anzucht begangen werden, z.B. schlechte Lage der Haͤuser, in welchen man die Raupen zieht; schlechte Auswal) der Eyer; schlechte Abwindung u. dgl.; Umstaͤnde, durch welche auch dieser Entartung abgeholfen werden kann. Einen Beweis hiervon habe ich an meiner Seidenraupenzucht zu Pare di Conegliano, wo in Einem Zimmer 40 bis 48 Rubbi Galetta gezogen wird. Obschon sie in einer Ebene liegt, laͤßt man doch die Blaͤtter von den Huͤgeln kommen, und fuͤttert die Raupen im ersten Alter bloß mit Wildlingen, wie man im Venezianischen gewoͤhnlich zu thun pflegt, und erhaͤlt auf diese Weise so gute Cocons, wie jene auf den Huͤgeln. Wir sehen immer die Rasse besser werden, wenn wir sie aus den Ebenen auf die Huͤgel verpflanzen, und schlechter werden, wenn sie von den Huͤgeln in die Ebene kommt, und so veredelt sich das Product der Raupe, wenn man sie mit feinem Blatte fuͤttert, das nur wenig von jenen unnuͤzen Theilen enthaͤlt, die weder fuͤr die Existenz noch fuͤr den Zwek des Thierchens taugen. Welchen Werth wird daher nicht ein Blatt besizen, das selbst auf fettem Boden in einer wenig parenchymatoͤsen und faserigen Substanz viel Zuker und viel Harz enthaͤlt? Was man bei uns fuͤr chinesische Seide ausgibt, und als solche keimt, ist nichts als weiße Seide von Novi, die man mit Recht nach der chinesischen fuͤr die beste Seide haͤlt, die aber noch weit von der blendenden Weiße der chinesischen Seide entfernt ist. Sollte die Eifersucht der Franzosen uns nicht die Erhaltung chinesischer Raupen zu erschweren suchen? Auch der Verfasser der Cenni su le qualitá e sul commercio delle sete d'Italia, di Francia o del Bengala in den Annali universali di Statistica, Economia etc., 8. Milano. vol. V. p. 163. sagt von Italien: man hat einige Versuche bei uns gemacht, die chinesische Seidenraupe einzufuͤhren, aber sie waren verfehlt und nicht gehoͤrig verfolgt.“ Der Hr. Verfasser lobt hier als die vorzuͤglichsten Seidenzieher und Spinner in Italien die HHrn. Galvani zu Cordenons in Friaul, Locacelli zu Venedig, Bruni zu Como, Leonardi und Botta zu Mailand, Gavazzi zu Bellano bei Como, Piazzoni, Maffeis und Carissimo zu Bergamo, Turrina zu Cremona, Mylius zu Buffalora, Pellegrini und Robbioni zu Barese, und im Venezianischen die HHrn. Fabris Brandolini und Berlini zu Conegliano, Chemin, detto Palma zu Bassano, Gaspero zu Pordenone. Italien besizt diese Raupe erst seit diesem Jahre, in welchem meine Mutter sich dieselbe, nicht ohne einige Schwierigkeit verschaffte. Mittelst dieses neuen Maulbeerbaumes koͤnnen wir auch die sogenannten Treotti oder Terzaruoli vermehren, deren Cocons von der hoͤchsten Guͤte sind. In Frankreich nennt man sie mit Unrecht Milanesi, vielleicht weil Dandolo in seiner Arte etc. sagte, sie fanden sich in der Gegend von Mailand; obschon man sie, wie ich selbst sah, in der Lombardie nur wenig kennt, dafuͤr aber haͤufig im Friaul und im Venezianischen zieht, und im Gebiethe von Treviso. Einige Franzosen, die von diesen Seidenraupen sprechen, zeigen, daß sie sie nicht kennen. (Nouveaux cours complet d'Agriculture redigé par les Membres de l'Institut, Art. Vers. á soie und Dict. d. Scienc. nat. Art. Murier.) Die Raupen dieser Abart haͤuten sich um Ein Mahl weniger, als unsere gemeine Sorte, wachsen im ersten Alter ziemlich langsam, im vierten aber schnell, und leben um 4 bis 6 Tage kuͤrzer: sie fressen aber eben so viel. Sie haben in meiner Raupenzucht jaͤhrlich ihren bestimmten Plaz, wo es weniger warm ist; denn sie sind zaͤrtlicher, als die anderen gemeinen, und lieben die Huͤgel, wie man sagt; kommen aber, nach meinen Beobachtungen, bei zwekmaͤsigem Futter auch in der Ebene fort. Sie machten selbst zu Udine, wie Sie mir schrieben, mehrere Ernten in einem Jahre von diesen Raupen, die gut spannen, und sehr feine Seide gaben; allein die Zahl der Cocons war nicht im Verhaͤltnisse zu der Menge der Blaͤtter, die sie fraßen, und die Menge der Seide stand nicht im Verhaͤltnisse zu der Menge der Cocons. Diese Erfahrungen verdienen wiederhohlt zu werden; denn sie sind von hohem Werthe. So wie die Seide dieser, so erhaͤlt noch mehr die Seide anderer, die leicht abzuwinden ist, dadurch eine praͤchtigere Farbe, groͤßere Weichheit, und hoͤheren Glanz. Wir koͤnnen also diese beiden Abarten oder Arten der Raupe mit dem neuen Maulbeerbaume ziehen, um so mehr, als er weniger Fruͤchte traͤgt. Denn Sie haben sehr richtig in Ihrem lezten Schreiben bemerkt, daß ein Hauptfehler an den gepfropften Maulbeerbaͤumen der ist, daß sie haͤufiger Fruͤchte tragen, deren Abstreifen eine langweilige Arbeit ist, und die, wenn man sie unter den Blaͤttern laͤßt, den Raupen schaden, die zuweilen davon fressen und Durchfall bekommen.“Vincent de St. Laurent im Dict. rais. d'Agricult., Art. versá soie empfiehlt gleichfalls das Absondern der Fruͤchte, indem sie durch ihre Ausduͤnstungen schaͤdlich werden. Die Individuen, die man aus Samen von dem neuen Maulbeerbaͤume erhaͤlt, sind gewoͤhnlich zur Haͤlfte maͤnnliche und zur Haͤlfte weibliche; oͤfters sind mehr maͤnnliche, und die weiblichen tragen wenigere und groͤßere Fruͤchte, als der weiße Maulbeerbaum. Diese Art Maulbeerbaumes saugt daher auch den Boden weniger aus, und treibt mehr in die Blaͤtter. Was ist aber dieser neue Maulbeerbaum? werden Sie fragen: ist er eine eigene Art, oder Abart? Dieser Maulbeerbaum ging im J. 1816 im Garten des Hrn. Prof. Moretti auf, wo er unter fleißiger Wartung schnell wuchs, und folgende Charaktere darboth: 1) seine Blaͤtter sind kurzgestielt, eifoͤrmig rund, an der Basis herzfoͤrmig, an der Spize gespizt, die Spize von gewoͤhnlicher Groͤße (20 Centimeter), ganz zart, wie die Blaͤtte des Widlinges des weißen Maulbeerbaumes, auf beiden Flaͤchen glatt, besonders an der oberen, die schoͤn gruͤn und glaͤnzend ist, blaßer und weniger dik und stark, als die Blaͤtter des spanischen Maulbeerbaumes, Morus nigra, und die großblaͤttrige Abart des weißen Maulbeerbaumes, die bei uns gewoͤhnlich unter diesem Nahmen, und auch unter der Benennung der Veronese geht.Dieses, wegen seiner Groͤße und Schwere bei den Franzosen unter dem Nahmen Admirable bekannte Blatt muß bei uns durchaus verbannt werden; so wie jeder Maulbeerbaum, der demselben aͤhnliche Blaͤtter traͤgt. Solche Blaͤtter sind nur gut fuͤr den Verkaͤufer, aber schlecht fuͤr denjenigen, der Seidenraupen damit zu fuͤttern hat. Diese Blaͤtter sind uͤberdieß einem gewissen Roste. unterworfen, durch welchen sie schon auf dem Baume verderben; die Raupe frißt sie entweder nicht, oder, wenn sie dieselben aus Hunger fressen muß, so wird sie davon krank. A. d. D. Sie haben keine Runzel oder Falte, nur wenige etwas staͤrker entwickelte Nerven, die nicht oder nur eben so viel weichhaarig sind, als die des weißen Maulbeerbaumes. Die Blaͤtter sind gewoͤhnlich ganz, und ungefaͤhr 2 Decimeter breit, und 2,50 lang. Der Blattstiel ist vollkommen unbehaart, gefurcht, gewoͤhnlich 8 Centimeter lang. 2) das maͤnnliche Kaͤzchen ist langer, als an dem gemeinen Maulbeerbaume; die Blumen stehen weiter von einander, und die Staubbeutel sind kuͤrzer und stumpfer. 3) das weibliche Kaͤzchen ist, im Gegentheile, kuͤrzer, und die weiblichen Blumen sind spiziger; die Staͤmpel sind ziemlich stark entwikelt, sparrig, und bleibend bis die Frucht ausgereift hat, die anfangs violett, und dann bei vollkommener Reise schwarz ist. 4) Wiederholet aus Samen gezogen, sowohl an dem hiesigen oͤkonomischen Garten, als in den Gaͤrten vieler Landwirthe, die entweder die Samen unentgeldlich von Hrn. Prof. Moretti, oder von dem Hrn. Custos dieses Gartens, Pratesi (der zuerst fuͤr den Verkauf diesen Baum vermehrte) oder von Dr. Vittadini aus Mailand, der damit großen Handel trieb, erhielten, blieb dieser Baum, in gewiß mehr als 120,000 Individuen, sich immer gleich. Dieser Baum hat einige Aehnlichkeit mit Morus rubra L. (Morus virginiesis arbor Pluk.), jedoch mit dem Unterschiede, daß dieser lieber strauchartig waͤchst, als hochstaͤmmig, und daß er, wie wir gesehen haben, ein treffliches Futter gibt. Nach diesen sicheren und (seit 10 Jahren wenigstens) unwandelbaren Merkmahlen scheint mir dieser Maulbeerbaum eine eigene Art zu seyn, obschon Hr. Prof. Moretti noch daran zweifelt. Ich werde ihn Morus morettiana nennen.Hr. Prof. Moretti scheint sehr Recht zu thun, wenn er einstweilen noch zweifelt, ob dieser Morus eigene Art ist. Vielleicht ist dieser neue Maulbeerbaum der schwarze Maulbeerbaum des Hrn. Bertezen in London. Siehe Polyt. Journ. B. XX. S. 293. A. d. U. Ich sprach oben von einer Abart der Seidenraupen, die zwei bis drei Mahl in demselben Jahre ausfaͤllt, und sich fortpflanzt. Wir ziehen sie zur Erhaltung der Art seit einigen Jahren in unserem Garten: in der Lombardie wird sie hier und da, im Venezianischen nur von meiner Mutter allein gezogen. Ich uͤberlasse es den Entomologen, die Unterscheidungs-Merkmahle dieser Art und der gemeinen anzugeben, und bemerke bloß, daß die Eyer derselben alsogleich, nachdem sie von den Weibchen der ersten Zucht gelegt wurden, ausfallen; eben dieß ist auch der Fall bei den Eyern von der zweiten und dritten Zucht, wenn man nicht die Eyer alsogleich, nachdem sie gelegt wurden, in eine Temperatur bringt, die jener des Frierpunctes nahe kommt. Der Cocon ist von jenem der gemeinen Art auf keine, wenigstens keine wahrnehmbare, Weise verschieden. Woher kommt aber diese Art? Wir wissen, daß sie in Frankreich nicht existirt. Rozier (im Cours complet d'Agriculture, Art. Vers á soie) sagt, daß er es fuͤr unmoͤglich halte, in Einem Jahre zwei Seiden-Ernten zu erhalten. Der Verfasser des Artikels: Murier im Dict. des Sciences laͤugnet, daß es eine Abart von Raupen geben koͤnne, die sich zwei Mahl im Jahre vermehrt, nicht bloß bei uns, sondern selbst in Indien, wo man doch weiß, daß in einem Jahre 12 Ernten gemacht werden. Da er glaubt, daß mehrere Ernten vorteilhaft waͤren, empfiehlt er die Eyer immer in einer Temperatur von 0° zu halten, und nur dann sie herauszunehmen, wann man sie ausfallen lassen will. Wird aber dieß so leicht ausfuͤhrbar seyn? Werden die Eyer nicht zu Grunde gehen oder unfruchtbar werden? Wir wissen ferner, daß wir diese Abart erst seit wenigen Jahren kennen (Opuscoli scelti sulle scienze e sulle arti, Milano 1787. vol. X. S. 423. Sperienze e riflessioni del P. M. Alloati sopra una seconda raccolta di bozzoli nell'anno stesso); daß aber Niemand mehr derselben erwaͤhnte. Sind sie vielleicht durch die Bemuͤhungen einiger fleißigen Landleute entstanden, die, neue Ernten versuchend, immer nur diejenigen wenigen Raupchen aufzogen, die unter einer großen Menge Eyer oͤfters von selbst auszufallen pflegen? (Alloati a. a. D.) Ich fand wirklich in meiner Seidenzucht, daß die Raupen, die aus solchen Eyern von selbst ausfielen, Nachtfalter gaben, deren Eyer im naͤchsten Fruͤhjahre die ersten waren, welche ausgefallen sind. Die Schriftsteller sind nicht einig, ob mehrere Ernten wirklich vorteilhaft sind. Vincens de Laurent (Nouveau cours d'Agricult.) bemerkt, und mit ihm mancher andere, gegen die vielen Ernten in einem und demselben Jahre: 1) daß die Maulbeerblatter bei einer zweiten Ernte zu hart sind, und fuͤr die Raupen nicht mehr taugen. 2) daß die Gewitter und die schwuͤle Hize dem Gelingen der zweiten Ernte ein maͤchtiges Hinderniß entgegen stellen. 3) daß dann der Arbeitslohn zu hoch sieht. 4) daß durch das wiederhohlte Entblaͤttern der Maulbeerbaͤume dieselben gaͤnzlich zu Grunde gehen. Hr. Loiseleur hat diese Einwuͤrfe im Nouv. Dict. d. Scienc. Nat. Art. Murier. Art. hinlaͤnglich widerlegt. Hinsichtlich des ersten und lezten Einwurfes glaube ich ein besseres Mittel vorschlagen zu koͤnnen, als man bisher empfohlen hat. Loiseleur und die Vertheidiger mehrerer Ernten empfehlen einige Maulbeerbaͤume bei der ersten Ernte gaͤnzlich zu entblaͤttern, und dann wieder andere bei der zweiten. Wenn man aber den Maulbeerbaum so spaͤt entblaͤttert, wie bei der zweiten Ernte, so fuͤgt man sich einen Schaden zu, den man selten wieder gut machen wird, da die Natur, die immer fuͤr die Zukunft sorgt, jezt nur wenige Mittel darbiethen kann, den Schaden zu ersezen; und wenn der Baum dadurch getoͤdtet wird, wird sich nur das alte Sprichwort erwahren: daß Besser der Feind des Guten ist. Mir schien es raͤthlicher, die Maulbeerbaͤume nur zur Haͤlfte zu entblaͤttern, und die andere Haͤlfte fuͤr die zweite Ernte aufzubewahren, wo die Knospen an der Basis der, bei der ersten Ernte abgestreiften, Blaͤtter sich bereits hinlaͤnglich entwikelt haben werden. Da ich nur Eine Heke von dem neuen Maulbeerbaume zur Fuͤtterung meiner Raupen hatte, so nahm ich nur hier und da die Blaͤtter von derselben weg. So wie die Blaͤtter weggenommen waren, trieben allmaͤhlich neue nach, und jezt sind sie bereits so groß, daß man ohne allen Schaden die aͤlteren Blaͤtter wegnehmen kann. Die Theorie scheint sich hier nicht gut mit der Praxis zu vertragen. Offenbar werden auf diese Weise auch die Baͤume besser erhalten, indem ihnen immer ein Organ bleibt, das eben so nothwendig fuͤr sie ist, als die Wurzel selbst. Um ein zartes Futter fuͤr die Raupen der zweiten Ernte in ihren beiden ersten Altern zu erhalten, empfiehlt Hr. Loiseleur junge Maulbeerbaͤume, die, zur rechten Zeit geschnitten, bis zur zweiten Ernte wieder junge Blaͤtter treiben werden. Dieses Verfahren ist um so zwekmaͤßiger, als die jungen Raͤupchen in den ersten beiden Altern nur wenig fressen. Die Gewitter und die schwuͤlen Tage sind den Raupen nicht notwendiger Weise schaͤdlich. Unsere Landsleute haben wohl dieses Vorurtheil, und schreiben gewoͤhnlich diesem Umstande das Mißlingen der Seiden-Ernte zu, waͤhrend die Erfahrung diesen Irrthum hinlaͤnglich widerlegt. Ich erinnere mich in einem Schriftsteller uͤber China, vielleicht war es Pater du Halde, gelesen zu haben, daß, je heißer die Luft ist, die die Raupen umgibt, und je kuͤrzere Zeit dieselben leben, desto mehr Seide sie liefern sollen. Er sagt auch, daß man in einigen Oertern Raupen habe, die nur 23 Tage brauchen, um sich einzuspinnen. Vielleicht meint er die sogenannten Terzaruoli, die bekanntlich eine kuͤrzere Lebensdauer haben. Was die Waͤrme betrifft, so waͤre es der Muͤhe werth. Versuche anzustellen, wobei man aber nicht vergessen duͤrfte, daß andere behaupten, große Waͤrme gaͤbe grobe Seide, und daß man daher die Raupen nie waͤrmer halten duͤrft, als sie in ihrem Vaterlande gehalten werden. Das Donnern wird von einigen fuͤr sehr schaͤdlich, von andern fuͤr gleichguͤltig gehalten, wie z.B. vom Abbeé Sauvages, der Versuche hieruͤber anstellte, und selbst Pistolen-Schuͤsse und die große tuͤrkische Trommel dabei nicht sparte. Diese Versuche konnten jedoch das nicht erzeugen, was der Donner vermag, und nicht jene Erschuͤtterung hervorbringen, die mir das Schaͤdlichste bei der Sache scheint: denn es kann dadurch der Seidenfaden an der spinnenden Raupe reißen, wodurch die Seidenbehaͤlter des Thierchens dann nicht mehr gehoͤrig entleert werden koͤnnen, das Thierchen sich nicht verwandeln kann, die Haut desselben aufspringt, und der Saft sich durch den ganzen Cocon verbreitet. Solche Gewitter Haben aber selten im Herbste Statt, wo die zweite Ernte gemacht werden soll.Es wundert uns, daß der Hr. Verfasser hier nicht der Einwirkung der Elektricitaͤt auf Seidenraupen erwaͤhnte. Wir koͤnnen ihn aber und das Publikum versichern, daß Seidenraupen von Gewittern nicht mehr leiden, als empfindliche Menschen. Justi ließ vor 60 Jahren Seidenraupen frieren, so daß sie brachen, wenn man sie auf die Erde fallen ließ. Allmaͤhlich aufgethaut, frassen sie wieder ruhig fort, und spannen sich ein. A. d. U. Allerdings wird der Arbeitslohn zu dieser Zeit theuer seyn; allein die Kuͤrze der Zeit, waͤhrend welcher man ihm zu bezahlen hat, und die Ernte selbst wird ihn reichlich ersezen. Und kann man immer denselben Gewinn von derselben Arbeit haben? Wenn man nicht Raum genug hat, um auf ein Mahl soviel Seidenraupen zu ziehen, als man mit seinen Baͤumen naͤhren koͤnnte, oder wenn die erste Zucht in Folge irgend einer Krankheit der Raupen mißlungen waͤre, sollte man nicht zur zweiten eilen? Der neue Maulbeerbaum und diese Raupen-Abart haben bei uns die Seidenraupenzucht soweit gebracht, daß wir die Auslaͤnder nicht um ihre Fortschritte beneiden duͤrfen. Ich beschaͤftige mich gegenwaͤrtig mit einem Manuale pel Filatore della seta, in welchem ich Santoreni's Maschine beschreibe, die ich jezt so verbessert habe, daß sie, wie ich glaube, den piemontesischen Haspel noch uͤbertrifft, und alle von den Franzosen und Englaͤndern daran angebrachten Verbesserungen. Dieses Manuale wird gleichfalls in der oben erwaͤhnten Biblioteca des Hrn. Prof. Moretti erscheinen. Ich werde darin die Regeln angeben, nach welchen man eine feine, vollkommene, leichte, feste und gleich dike Seide verfertigen kann; nach welchen man die Neben-Producte bei der Seidenernte gehoͤrig benuͤzen kann, die wir so sehr vernachlaͤßigen; auch werde ich die beste Weise angeben, die Seide zu paken. Ich werde die verschiedenen Arten aufzahlen, die Seidenraupen in den Cocons zu toͤdten, und vorzuͤglich von dem americanischen Ofen sprechen, und von einem anderen, wenn nicht so guten, doch wohlfeileren. Ich werde zeigen, wie man die Galetten vor Wuͤrmern, und vorzuͤglich vor dem Spekkaͤfer (Dermestes lardarius) bewahrt, und wie man dieselben vor ihrer Verarbeitung zuzubereiten hat. Ich werde von der Anwendung sprechen, die Gentouls von dem gebundenen Waͤrmestoffe zur Erhizung der Abwindekessel gemacht hat, so wie von dem Gebrauche, den ich zuerst von diesem Dampfe zur Erwaͤrmung des Bralle'schen Apparates zur Rostung des Hanfes und Flachses in dem kurzen Zeitraͤume von 4 bis 6 Stunden gemacht zu haben glaube, und den ich noch weit wohlfeiler gemacht habe. Ich beschreibe dann fuͤr kleinere Seidenzuchten die neuen Verbesserungen Vaucanson's und Fontanelli's, und meine Verbesserung bei dem Aufwinden der Seide auf den Haspel; auch beschreibe ich Rumford's Oefen und die americanischen Kessel. Pavia 30. Jun. 1826.Hr. Franc. Gera erhielt bei der lezten Preis-Vertheilung der Industrie-Preise zu Venedig die Medaille fuͤr seine verbesserte Methode die Seide abzuwinden etc. A. d. U. Zusaz der Redaction. Wir freuen uns dieser neuesten Notiz uͤber die Fortschritte der Seidenzucht in Italien auch zwei Beweise fuͤr die Verbreitung eines regen Geistes zur Aufmunterung des baierschen Landvolkes zur Seidenzucht beifuͤgen zu koͤnnen, wo am Ende dann doch der Landshuter Professor, Dr. Schultes, Recht behalten wird, der daselbst 17 Jahre lang jaͤhrlich zwei Mahl lehrte, „daß, wenn unsere Landleute schon in der Jugend in der Seidenzucht gehoͤrig unterrichtet und dazu angehalten wuͤrden, wir alle so gut in Seide gehen koͤnnten, wie der japanische Bauer, und die hundert Taufende, welche fuͤr Seide- und Seidenfabrikate jaͤhrlich ins Ausland gehen, unserem Vaterlande erhalten wuͤrden.“ Der eine der Beweise, die wir hier liefern wollen, ist eine kleine Schrift eines ehrenwerthen Buͤrgers der Stadt Augsburg: „Kurze, auf eigene Erfahrung gegruͤndete Anleitung zum inlaͤndischen Seidenbaue, von J. B. Niedergesees, 8. Augsburg. 1826 in Commission der Wagner'schen Buchhandlung 15 S.“ (Preis 6 Kreuzer.) Wir sind uͤberzeugt, daß, wenn diese kleine Schrift gehoͤrig im Lande verbreitet wuͤrde, vorzuͤglich unter den Gewerbsgenossen des Hrn. Verfassers, sie fuͤr Verbreitung der Seidenzucht vielleicht mehr wirken wuͤrde, als manches kostbare Werk und manche noch kostbarere Anstalt fuͤr die Seidenzucht von Seite der Regierung. Der Gewerbsmann hat seine eigene Weise sich uͤber seine Angelegenheiten gegen seines Gleichen auszudruͤken, und er findet bei dieser Weise hundert Mahl leichter Eingang und mehr Gehoͤr, als der Gelehrte, gegen welchen der Gewerbsmann immer, und nur zu oft aus den triftigsten Gruͤnden, Mißtrauen traͤgt. Wie oft hat er sich nicht von den gelehrten Herren auf das Schmaͤhlichste getauscht gesehen! Wir koͤnnen es daher dem ehrenfesten Hrn. Niedergesees durchaus nicht verargen, wenn er gegen Gelehrte hier und da zu Felde zieht, und seinen lieben Landsleuten beweiset, daß es bloß etwas gesunden Menschenverstand und etwas Thaͤtigkeit fordert, um sich bei Hause im Stillen eine kleine Summe von 50 bis 150 st. jaͤhrlich zu einer Zeit zu verdienen, wo keine andern dringenden Feldarbeiten seine Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen, und wo der Landmann bei uns gewoͤhnlich seine Promenaden haͤlt. Herr Niedergesees hat allerdings noch nicht die gehoͤrige Erfahrung, wovon er sich mit der Zeit selbst uͤberzeugen wird, oder schneller uͤberzeugen koͤnnte, wenn er eine kleine Reise in die Lombardei oder in das suͤdliche Frankreich thun wollte; es bleibt ihm aber immer das Verdienst, daß er der erste bayrische Gewerbsmann war, der seine lieben Landsleute zu einer Beschaͤftigung ermunterte, die ihnen eben so nuͤzlich, als fuͤr das Bayerland ersprießlich ist. Moͤchte diese Lancaster'sche Methode, daß ein Gewerbsmann den andern unterrichtet, bald allgemeiner in unserem Vaterlande werden. Der zweite ist ein Werk von weit groͤßerem Umfange; es ist das „Lehrbuch des Seidenbaues fuͤr Deutschland, und besonders fuͤr Bayern, oder vollstaͤndiger Unterricht uͤber die Pflanzung und Pflege der Maulbeerbaͤume, dann Behandlung der Seidenwuͤrmer (Seidenraupen) sohin uͤber die ganze Seidenzucht. Vom Staatsrath von Hazzi. Mit einer illuminirten Abbildung der ganzen Seidenzucht (?) und mehreren Holzschnitts-Abdruͤken. 4. Muͤnchen, 1826. 107 Seiten und 1 Tabelle.“