Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 22, Jahrgang 1826, Nr. XXX., S. 168
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XXX. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der vom 22. August bis 18. Sept. 1826 zu, London ertheilten Patente. Dem John Charles Schwieso, zu Regent-street, Verfertiger von musikalischen Instrumenten; auf Verbesserungen an gewissen Saiten-Instrumenten, Dd. 22. August 1826. Dem Timothy Burstall, aus Leith, und John Hill, aus Bath, Mechanikern; auf Verbesserungen in der Maschinerie, um Wagen, welche oft ihre Stelle veraͤndern muͤssen, fortzutreiben. Dd. 22. August 1826. Dem James Yandall, Particulier aus Cross-street, District von Saint John's, Waterloo, Surrey; auf eine gewisse Verbesserung oder Verbesserungen an den Apparaten zum Abkuͤhlen und Erhizen von Fluͤßigkeiten. Dd. 24. August 1826. Dem Francis Halliday, Esq., aus Ham, Surrey; auf Verbesserungen im Heben des Wassers durch Druk. Dd. 25. August 1826. Dem William Downe, dem Aelt., Bleischmelzer und Erzgießer, aus Exeter; auf Verbesserungen an Wasserbehaͤltern. Dd. 25. August 1826. Dem Robert Busk und William King Westley, Flachsspinnern aus Leeds; auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Hecheln oder Zurichten, und zum Brechen, Schwingen oder Reinigen des Hanfes, Flachses, oder anderer faseriger Substanzen. Dd. 29. August 1826. Dem William Day, am Strand; auf Verbesserungen an Bettstellen, welche Verbesserungen auch zu anderen Zweken anwendbar sind. Dd. 31. August 1826. Dem Thomas Robinson Williams, Gent, aus Norfolkstreet, Strand; auf eine Maschine um Kletten oder andere Substanzen von Wolle, Haar, oder Pelz wegzubringen, Dd. 18. Sept. 1826. Demselben, auf eine verbesserte Methode Huͤte und Maͤzen mittelst Maschinen zu verfertigen. Dd. 18. Sept. 1826. (Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Oktober 1826. S. 256.) Patente, die in Nord-Amerika im J. 1826 bis 12. April ertheilt wurden. Auf Verbesserungen an Kuͤhlvorrichtungen in Brantweinbrennereien. 6. Jaͤnner. L. Chs. und Phil. Bodmann. Baltimore. Auf eine Dreschmaschine. 10. Jaͤnner. Wilh. Small. Augusta. Maine. Auf Gefuͤge an Bettstaͤtten. 11. Jaͤnner. Joh. Mitchel. Harrisbury. Penns. Auf eine Waschmaschine. 11. Jaͤnner. Oliver Deane. Walpoll. Massachus. Auf einen wasserfesten Kitt. 11. Jaͤnner. Sim. Guilford. Lebanon. Penns. Auf Einsperren der Wagen bergab. 16. Janner. Ezr. Slifer. Boonsborough. Maryl. Auf eine Dreschmaschine. 16. Jaͤnner. Jak. A. Heermance, Redhook, N. York. Auf eine horizontale Baumwollen- und Wollen-Spinnmaschine. 16. Jaͤnner. I. S. und B. I. Billings. Moreau. N. York. Auf Ausdehnung der Bewegung und Vervielfaͤltigung der Kraft. 16. Jaͤnner. Wilh. Kendall. jun. Watterville. Maine. Auf einen Kochofen. 19. Jaͤnner. Ich. Bonis. Baltimore. Auf eine Maschine zum Maischen in Brantweinbrennereien. 19. Jaͤnner. Wilh. Whitney, Rochester. N. York. Auf eine Tinctur gegen Huͤhneraugen. 20. Jaͤnner. Elishe Smith. N. Brunswick, N. Jersey. Auf ein Verfahren, Strohbuͤnde und Scheiter zusammen zu binden. 23. Jaͤnner. Theod. Curtis und Daniel Curtis, Washington. D. C. Auf eine Maschine zum Anmachen des Moͤrtels. 23. Jaͤnner. Joh. M. Brookings, Wiscasset, Maine. Auf eine Waschmaschine. 25. Jaͤnner. Willard Foster. Oswiego. N. York. Auf eine Maschine zum Schindelsaͤgen. 25. Jaͤnner. Will. Foster. Oswiego. N. Y. Auf Verfertigung von Zier-Rollen. 25. Jaͤnner. Dav. H. Mason, Philadelphia. Auf eine Methode Wasser zu ziehen. 27. Jaͤnner. Jerem. Dexter. Salisbury, Conn. Auf eine Methode Wasser aus Brunnen zu erhalten. 27. Jaͤnner. Julius Smith; London, England. Auf einen Pflug. 28. Jaͤnner. Steph. M'Cornick, Fauquier, Virginia. Auf Spannruthen beim Tuchmachen. 30. Jaͤnner. Orsemus M. Stillman, Brookfield, Maddison County, N. Y. Auf einen Kochofen. 1. Februar. Dav. Little, Hagerstown. Md. Auf Reinigung der Baumwollen-Samen. 3. Februar. Jesse Reed., Marsfield. Mass. Auf Pumpen. 4. Februar. Silvan Russell, Olean, N. York. Auf Eisenbahnen zum Heben der Schiffe. 3. Februar. Amasa Miller, New-London, Conn. Auf eine Sagemuͤhle. 8. Februar. Israel Johnson, Ir. Villenovia, N. York. Auf Canal-Graben. 10. Februar. Jerem. Brainerd, Rome, N. York. Auf eine Maschine zum Heupressen. 15. Februar. Nathan Whitney, Augusta, Maine. Auf eine Maschine zum Pflanzen der Baumwolle etc. 15. Februar. Frs. H. Smith, Richmond, Virginia. Auf eine Dampfpumpe. 16. Februar. Georg W. Long, U. S. Artillery. Old Point Comfort. Auf Besen-Binden. 15. Februar. Adam Sclater, Oxford Township, Penns. Auf eine Maschine zum Pressen der Reife. 17. Februar. Jos. Wilson, Ostego, N. York. Auf eine Maschine zum Dreschen des Kornes. 21. Februar. Daniel Hulbert, N. Etheridge, und I. M. Combs, Herkimer County, N. York. Auf eine Nippe (tube picker) beim Weben. 21. Februar. Benjamin Holbrook, Providence, R. L. Auf Bettstaͤtte. 21. Februar. Peter Breasted, Green country, N. Y. Auf eine Hausmuͤhle, family mill genannt. 23. Februar. Dav. Flagg, Ir. Gardiner. Maine. Auf einen Dampf-Destillirapparat. 23. Februar. Jak. G. Foley, Harrisbury, Penns. Auf einen Kunstuhl zu Drahtgeweben. 23. Februar. Joh. S. Gustin, New York. Auf eine Schiff-Eisenbahn Docke. 24. Februar. Joh. Thomas, N. Y. Auf die alte Gaͤrbe-Methode, 1. Maͤrz. Leonh. Jacobs, Richmond, Va. Auf Verfertigung von Schmiede-Schraubstoͤken. 2. Maͤrz. Calvin Wing, Gardiner, Maine. Auf eine Drukmaschine. 2. Maͤrz. Daniel Treadwell, Boston. Auf eine Spinnmaschine. 3. Maͤrz. I. R. Wheeler und I. B. Wheeler, Galway, Sartoga County, N. Y. Auf eine hoͤlzerne Uhr, die 30 Stunden lang geht. Den 4. Maͤrz. Eli Terry, Plymouth, Conn. (und auf sein fruͤheres Patent.) Auf feuerfeste Kisten aus geschlagenem Eisen. 7. Maͤrz. Jesse Delano, N. York. Auf eine Maschine zum Abreiben des Marmors. 7. Maͤrz. Elias Ferris, West Ehester, N. York. Auf eine Wasch-Maschine. 8. Maͤrz. Edw. Thurston, Burlington, Vermont. Auf eine Dampf-Maschine. 10. Maͤrz. Georg Deming, Niagara, N. York. Auf eine Maschine Leder zu nahen. 10. Maͤrz. Heinr. Lye, Philadelphia. Auf eine Maschine zum Enthuͤllen des Reißes. 10. Maͤrz. Joh. L. Norton, N. York. Auf eine Methode Kerzen zu ziehen. 11. Maͤrz. Wilh. Day, Gardiner, Maine. Auf eine Maschine zum Ausheben der Wurzelstoͤke der Baͤume. 15. Maͤrz. Abiezer H. Whitney, Bowdoinham, Maine. Auf eine Methode Zeuge zu messen. 15. Maͤrz. Steph. Severson, Baltimore. Auf eine Methode, Fenster und Thuͤren feuerfest zu machen. 16. Maͤrz. I. Brown und G. W. Robinson. Providence. R. I. Auf eine Maschine zum Spinnen, der Damen-Spinner (ladies spinner) genannt. 16. Maͤrz. Georg W. Robinson, Providence. R. I. Auf ein Gaͤrber-Messer. 17. Maͤrz. Freeman Palmer, Littleton, Grafton County, New-Hampshire. Auf Ruder- oder Culvert-Thuͤren. 17. Maͤrz. Daniel Rodgers, Little Falls, Herkimer county, N. York. Auf concave und convexe Muͤhlsteine. 18. Maͤrz. I. Sawyer und E. Clark, Royalstan, Mass. Auf ein Spiralfeder-Bruchband. 21. Maͤrz. Bela Farr, Norwich, Chenago-County, N. York. Auf eine Maschine zu Triebmaschinen. 22. Maͤrz. Jak. Cooper, Staunton, Augusta County, Virginia. Auf Hize-Erzeugung. 23. Maͤrz. Eliphalet Nott, Schenectady, N. York. Auf Bolzen zu Thuͤrschloͤssern. 24. Maͤrz. I. Brown und G. W. Robinson, Providence, R. I. Auf ein Steuerrad zum Steuern der Schiffe. 24. Maͤrz. Ich. M. Brown, Boston. Auf ein Augenmaß (sight gauge) fuͤr einen Dampfkessel. 24. Maͤrz. Wilh. Barker, Kingston, Luzerne County, Penn. Auf eine Maschine zum Zerkleinen des Holzes. 25. Maͤrz. Derselbe daselbst. Auf eine Pendel- und Hebelkraft-Maschine. 25. Maͤrz. Atrice Berry und Cyrus Berry, Pleasant Valley, N. York. Auf ein Verfahren, Dampf, Wind und Wasser als vereinte Kraft anzuwenden. 25. Maͤrz. Isak Garretson, Bellefontaine, Ohio. Auf ein Verfahren Ziegel zu streichen und zu schlagen. 28. Maͤrz. Jak. Parker, Gardiner, Maine. Auf ein Verfahren den Thon zuzubereiten und zu mahlen. 28. Maͤrz. Do. Auf eine Maschine zum Forttreiben der Bothe. 29. Maͤrz. Chauncey Crafts, Woodbury, Connecticut. Auf eine Gas- oder Dampf-Maschine, 1. April. Samuel Morey, Oxford, New-Hampshire. Auf trokene Docken, 1. April. Alonson Place, New York. Auf Heizen der Cylinder zum Glaͤnzen der Zeuge, 1. April. Joel Brimhill und Thom. Keyes jun., West Boylston, Worcester County, Mass. Auf Befestigung der Bettstaͤtten. 3. April. Edwin H. Badger, Petersburg, Virginia. Auf Nageln der Stiefel und Schuhe mittelst eines gemeinen Leistens. 5. April. Joh. Trask, Hadfield, Mass. Auf Schneiderkunst. 5. April. Greenbury Roß, Carlisle, Kentucky. Auf Messer in Span-Muͤhlen. 5. April. Timoth. Allen, Plymouth, Mass. Auf eine Methode, Schindeln zu sagen. 6. April. Oliver Goddard, Bridgeton, Maine. Auf eine Maschine zum Zusammenfuͤgen und Falzen der Bretter. 8. April. Dav. Gleason und Hiram Frisbee. Betheny, N. York. Auf eine Raͤderkraft zum Auspumpen auf Schiffen. 8. April. Robert W. Oliphant, Salem-Town, N. York. Auf eine Waschmaschine. 12. April. Richard 33. Mudge, Durham, New York. Auf eine Baumwollenpresse. 12. April. Gid. Glenn, Louisburg, N. Carolina. Auf eine Maschine zum Papiermachen. 12. April. Gardner. Burbank, Worcester, Mass. Auf ein Drahtgeschirr zum Weben. 12. April. Ezra Brown. Cazenovia. N. York. Auf ein Verfahren Flintenlaͤufe zu kruͤmmen. 12. April. Joh. Schirer, Charleston, S. Carolina. Auf einen Pflug aus Gußeisen zum Pfluͤgen an der Seite eines Huͤgels. 12. April. Joh. Shephard. De Reuyter, N. York. (Aus dem London Journal of Arts, September 1826. S. 104.) Vergleichung dreier Dampfmaschinen, deren jede die Kraft von 70 Pferden besizt, bei HHrn. Boulton und Watt, Hrn. Maudsley und Hrn. Fawcet. Ein Leser des Mechanics' Magazine gibt in N. 159. 9. September, S. 295. folgende Verhaͤltnisse dieser drei Dampfmaschinen, welche sich alle auf großen Dampfbothen befinden: Die Maschine der HHrn. Boulton und Watt hat Cylinder von 44 1/2 Zoll Durchmesser, und die Laͤnge des Stoßes des Staͤmpels betraͤgt 4 Fuß 6 Zoll. Die des Hrn. Maudsley hat Cylinder von 47 Zoll Durchmesser, die Laͤnge des Stoßes ist 4 Fuß 6 Zoll. Die des Hrn. Fawcet zu Liverpool hat Cylinder von 46 1/2 Zoll; die Laͤnge des Stoßes betraͤgt 4 Fuß 3 Zoll. Es fragt sich nun, welches von diesen Verhaͤltnissen das beste ist? Vermeidung des Bodensazes an Dampfkesseln. Nach einem Hrn. I. B. B. im Mechanics' Magazine, N. 160., 16. September, S. 306. bildet sich, auch bei dem haͤrtesten Wasser, niemahls ein Bodensaz in einem Kessel, in welchem fette Speisen gekocht wurden. Er empfiehlt daher die Waͤnde und den Boden des Kessels mit Fett zu reiben, ehe man Wasser darin kochen laͤßt, oder gelegentlich eine kleine Fettkugel in den Kessel zu werfen. Ueber Dampfbothe auf dem Lago Maggiore. Eine Gesellschaft von Privaten hat auf dem Lago-Maggiore ein Dampfboth (il Verbano) erbauen lassen, dem nun bald zwei andere auf dem Lago di Como (il Lario, der am 29. Julius vom Stapel gelassen wurde, und il Plinio) der noch im Baue steht), und ein drittes auf dem Lago di Garda, das naͤchsten Winter fertig wird, folgen werden. Die Maschinen zu diesen lezteren sind aus Liverpool. – Der Verano am Lago Maggiore ist 92 (im Kiele 80) englische Fuß lang; 16 Fuß, in der Mitte, die Raͤder mit einbegriffen, 30 Fuß breit. Der Schiffsraum vom Kiele zum Verdeke ist 7 Fuß. Unbeladen taucht er 2 Fuß tief. Das Gerippe ist aus Steineiche) die aͤußere und innere Bekleidung aus 2 Zoll diken Lerchen-Brettern. Die Rippen sind 5 bis 6 Zoll dike Querbalken, in einen 7–8 Zoll diken Kielbaum eingelassen, und stehen hoͤchstens 16 bis 18 Zoll von einander. Die Maschine ist diejenige, die ehevor den Eridano auf dem Po zwischen Venedig, Mantova und Pavia trieb, sie ist aus der Fabrik des Hrn. Watt, mit Doppel-Cylinder und niedrigem Druke. Der Kessel ist aus geschlagenem Eisen mit Doppelwanden, beinahe parallelopipedisch, 14 Fuß 2 Zoll lang, 5 1/2 Fuß breit und 6 tief. Der Durchmesser des Staͤmpels und des großen Dampfcylinders aus Gußeisen ist 22 Zoll; die Waͤnde des lezteren sind 3 Zoll dik. Der Spielraum fuͤr den Staͤmpel ist 2 1/2 Fuß lang. Der Staͤmpel stoͤßt 40 bis 45 Mahl in Einer Minute, und die Raͤder drehen sich waͤhrend dieser Zeit 40 Mahl. Eine sehr sinnreich eingerichtete Sicherheitsklappe oͤffnet sich, sobald der Druk 19 1/2 Pfund (zu 32 Loch) auf den □ Zoll uͤbersteigt. Das Queksilber in dem Anzeiger darf, bei dem gewoͤhnlichen Gange der Maschine, um 2 bis 3 Zoll hoͤher, als in dem Barometer stehen. Um die Nachtheile des aͤußeren Drukes der Atmosphaͤre auf die Waͤnde des Kessels, wenn dieser luftleer ist, zu beseitigen, ist eine Klappe mit einem Wagbalken angebracht, die das Gleichgewicht bald wieder herstellt. Die Maschine des Verano hat die Kraft von 14 Pferden (nach Watt's Berechnung ist die Kraft Eines Pferdes, das 8 Stunden des Tages arbeitet, gleich einer Kraft, wodurch 265 Kubik-Meter Wasser in Einer Stunde Ein Meter hoch gehoben werden). Bei ruhigem Wasser laͤuft das Dampfboth in Einer Stunde 7 italienische Meilen, deren 60 auf den Grad gehen (also 7/4 deutsche Meilen). Die Ruder sind 6 Fuß lang. Der Verbrauch an Holz betraͤgt ungefaͤhr 2 1/2 Zentner in Einer Stunde; der Zentner kommt auf eine italienische Lira zu stehen. Der Verano faͤhrt zwei Mahl des Tages die ganze Laͤnge des Lago-Maggiore hin und her von Magadino bis Sesto-Calende, und nimmt an allen groͤßeren an den Ufern gelegenen Oertern Guͤter und Waaren auf. (Vergl. Giornale di Fisica. Decad II. T. IX. 4° Bimestre, p. 284.) Dr. F. Fox's Haarroͤhrchen-Thermometer. Das PhilosophicalPhilosophycal Magazine and Journal, Julius 1826. S. 71. gibt aus „Notes“ die zu Derby uͤber Dr. Fox's Lectures at the Mechanics' Institution dieser Stadt erschienen sind, folgende Notiz. „Man kann mittelst dieses Instrumentes 1/30 Grad Fahrenh. Unterschied in der Temperatur entdeken. Jeder Grad an diesem Instrumente betraͤgt mehr als Einen Zoll, da er sonst nur 1/8 Zoll betraͤgt. 8 Tropfen warmen Wassers von 200° Fahrenh. brachten in einer Pinte Wassers von 60° auf der Stelle ein Steigen von 1/8 Zoll hervor. Hier war das warme Wasser nur 1/151000 des kalten. – Dr. Fox machte sein Thermometer auf folgende Weise. Er blies an dem Ende einer gewoͤhnlichen Thermometer-Roͤhre eine Kugel, und fuͤllte diese auf gewoͤhnliche Weise durch Bildung eines theilweisen Vacuums mittelst Erwaͤrmung derselben mit Queksilber. Dann gluͤhte er die Thermometer-Roͤhre bis zur Rothgluͤhhize, und zog sie in ein feines Haarroͤhrchen aus; waͤhrend des Ausziehens enthielt die Roͤhre kein Queksilber, welches in der Kugel blieb, die es ganz fuͤllte. Nun band er ein Stuͤkchen Papier so um das Ende der Roͤhre, daß es eine Hoͤhlung bildete, in die er Queksilber goß, hielt die Roͤhre an ihrem oberen Ende zwischen den Fingern frei haͤngend, und erhizte das Queksilber in der Kugel allmaͤhlig; in kurzer Zeit fuͤllte dieses das gezogene Haarroͤhrchen, und verband sich mit dem Queksilber oben in der Papier-Kapsel. Wenn die Roͤhre kalt wird, zieht sich das Queksilber zuruͤk, nimmt, durch Cohaͤsionskraft, etwas von dem Queksilber im Papiere mit sich, und fuͤllt die Roͤhre bei der Temperatur des Zimmers. Man erhizt nun die Kugel in Wasser bis zur Temperatur, die das Thermometer anzeigen soll, und schließt die Roͤhre hermetisch, sobald das fuͤr diese Temperatur uͤberfluͤßige Queksilber oben bei der Roͤhre ausgeflossen ist.Der Uebersezer hat zu Wien vor ungefaͤhr 26 Jahren in den Haͤnden des vor Kurzem verstorbenen Freundes des Kaisers Josephs II., des Hrn. Grafen Lamberti, der ein sehr feiner Physiker gewesen ist, ein Thermometer gesehen, welches der Hr. Graf sich selbst verfertigte, und welches 1/100° Reaumuͤr anzeigte. A. d. Ueb. Magnetische Entdekung in England, die auf dem festen Lande schon lang bekannt ist. Ein Pseudonymus Senex erzaͤhlt im Mechanics' Magazine, 26. August, S. 260., daß, als er mit einem Stahldrahte eine Aufloͤsung von schwefelsaurem Ammonium (Glauber's geheimen Salmiak) umruͤhrte, und dabei zufaͤllig mit diesem Stahldrahte an seine in Stahl gefaßte Brille stieß, dieser Stahldraht ihm an der Brille uͤber die Nase herabhaͤngen blieb. Der gute Alte nennt dieß eine wichtige Entdekung (important magnetic discovery); wir wissen aber auf dem festen Lande schon laͤngst, daß mehrere Salzaufloͤsungen das in dieselbe getauchte Eisen magnetisch machen. Beitrag zur Wasserbaukunst. Das Giornale di Fisica, Chimica etc. enthaͤlt Decad. II. T, IX, 4° Bimestre, S. 264. einen aͤußerst lehrreichen Aufsaz: „uͤber die Bewegung des Wassers in Canaͤlen, die zur Austroknung eines Sees oder Sumpfes dienen,“ von Hrn. Prof. Geminian Poletti, welchen wir nicht dringend genug denjenigen empfehlen koͤnnen, die mit der hoͤheren Mathematik vertraut sind. Zu Hrn. M. P. S. Girard's Abhandlungen uͤber den Canalbau findet sich ein Anhang im Julius-Hefte der Annales de Chimie. S. 286. Redmund's neue Art Schiffe zu bauen. Hr. David Redmund, Mechaniker im Agnus Circus, Old Street Road, Middlesex, ließ sich am 28. Junius 1825 ein Patent auf eine neue Methode Schiffe zu bauen ertheilen, die im London Journal of Arts, September l. J. S. 80. mitgetheilt ist. In Erwartung einer ausfuͤhrlicheren Beschreibung im Repertory of Patent-Inventions, und des weiteren Erfolges dieser allerdings der Theorie nach wohl berechneten Bauart begnuͤgen wir uns unsere deutschen Schiffbaumeister einstweilen auf diese Verbesserung im Schiffbaue aufmerksam gemacht zu haben. Eben, dieß gilt auch von Molyneaux Shuldham's, neuer Art die Schiffe zu betakeln, worauf dieser verdiente Nautiker (er ist Lieutenant der k. Flotte zu Brampton Hall) sich am 8. Julius 1825 ein Patent ertheilen ließ, welches im London Journal of Arts, August l. J. S. 16. aufgefuͤhrt ist. Bruͤke uͤber die Dordogne zu Souillac. Ueber diese Bruͤke, ein Meisterwerk des Hrn. Vicat, findet sich im Bulletin d. Scienc. technol. August, S. 117., ein Bericht von Hrn. A. Baude, der fuͤr unsere deutschen Bruͤkenbauer an reißenden Fluͤssen nicht ohne Interesse seyn wird. Applegath's und Cowper's Drukerpresse macht, wie wir aus N. 157., 26. August, des Mechanics' Magazine S. 258. ersehen, schoͤne Fortschritte in England. In der kurzen daselbst gegebenen Notiz (welche nur im Vorbeigehen der fruͤhesten Versuche des Lord Stanhope und des Hrn. Nicholson, die Buchdrukerpresse zu verbessern, erwaͤhnt) finden wir folgende Stelle: „Obschon Hr. Nicholson seine Ideen nicht ausfuͤhren konnte, muß man ihn doch schuldiger Weise als den Vater aller neueren Verbesserungen in der wichtigen Kunst des Drukes betrachten. Er hatte zuerst die Idee, die Schwarze mittelst Walzen auf die Lettern aufzutragen, und mittelst Cylinder zu druken, worin das Wesentliche aller neuen Drukmaschinen besteht.“ „Hrn. Koͤnig gebuͤhrt die Ehre, der Erste gewesen zu seyn, der diese Idee gluͤklich ausfuͤhrte; ihm, (einem Sachsen von Geburt), gelang es nach vielen Versuchen, und, um seine eigenen Worte zu gebrauchen, „nach der Entdekung, daß man jezt nur ein Pferd braucht, wo man ehe einen Menschen noͤthig hatte,“ eine Maschine zu bauen, in welcher mittelst einer Walze gedrukt wird. Diese Maschine wurde in der Drukerei der Zeitung, the Times zuerst errichtet; zwei aͤhnliche Pressen legte Hr. Bensley in seiner Drukerei sich bei, und, obschon es in einigen oͤffentlichen Blattern hieß, daß die lezteren im J. 1819 durch Feuer zerstoͤrt worden waͤren, gehen sie doch noch zur Stunde kraͤftig fort. Dieser Irrthum kann vielleicht durch den maͤchtigen Unterschied entstanden seyn, der zwischen dem Aussehen der Maschine, wie sie anfangs war, und wie sie gegenwaͤrtig ist, Statt findet. Hrn. Koͤnig's Maschine besaß urspruͤnglich 60 Raͤder, die der HHrn. Applegath und Cowper nur 16, so daß jezt die weit einfachere Maschine dieser Herren die aͤltere des Hrn. Koͤnig uͤberall, selbst bei Bensley, dem Haupteigenthuͤmer des Patentes des Hrn. Koͤnig verdraͤngt.“ (Vergl. polyt. Journal Bd. XXI. S. 474.) Bramah's Presse als Krahn. Wir haben Browne's hydraulische Presse als Krahn gebraucht nach dem Mechanics' Magaz. Nr. 145 beschrieben. Ein Hr. R–n bemerkt im Mechanics' Magazine, Nr. 151, S. 172, daß Hr. Bramah selbst, so wie seine Soͤhne und Nachfolger sich ihrer hydraulischen Presse schon seit 20 Jahren als Krahn mit dem besten Erfolge bedienten, und die hierzu noͤthige Vorrichtung in der Scientific Gazette Nr. 5. 30. Juli 1825 beschrieben und abbildeten. Ueber Hrn. Lomeni's Weinstampfe. Wir haben Hrn. Lomeni's Werk, in welchem er seine Maschine zum Zerstampfen der Beeren beschreibt, in der Litteratur angezeigt, so wie auch das Werk des Canonicus Stancovich, und bedauern, daß, waͤhrend sich alle Zeitschriften Italiens eben so sehr uͤber diese Werke freuen, wie die Italiaͤnischen Winzer uͤber den ihnen darin ertheilten Rath, wir in Deutschland noch keine Uebersezung derselben besizen, obschon unsere Main- und Rheinweine noch gar zu sehr einer bessern Behandlung beduͤrften. Die Biblioteca italiana, Julius, 1826 (ausgegeben am 6. Sept. 1826) macht uns, S. 85, mit einem lehrreichen Berichte uͤber die Vortheile der Maschine des Hrn. Lomeni bekannt: – Sulla machina per la pigiatura delle uve inventata dal Dott. Fisico Ign. Lomeni; lettera che contiene alcuni cenni pratici intorno all'uso della medesima. Milano. 1826, p. Giov. Silvestri, 8. – Dieses Schreiben bestaͤtigt vollkommen alles, was Dr. Lomeni von seiner Maschine erwartete. Man stampft mit dieser Maschine schneller und besser, als mit jeder anderen. Die – Considerazioni analitiche sulle cause dello scoloramente de' vini fabbricati in vasi chiusi, et sui mezzi proposti a rimedio, colla descrizione di un nuovo mecanismo che perfeziona la vinificazione e colora i vini, eseguendo la follatura delle uve fermentate senza alterare la chiusura dei tini, del Dr. Ign. Lomeni. 8. Milano. 1826. p. G. Silvestri – werden in der Biblioteca l. c. sehr gelobt. Nachtrag zu Hm. Musselwhite's Kummten. Wir haben im Polyt. Journ. B. XIX. S. 274. Hrn. Musselwhite's Kummte beschrieben. Das Repertory of Patent-Inventions. Septbr. S. 177. traͤgt sie, ohne Abbildung, nach, und bemerkt, daß diese Kummte sehr gut eingerichtet sind, um Form zu halten, und daß sie sehr fest und dauerhaft sind. Es lobt besonders die Anwendung von Kork, wodurch nicht bloß das Kummt leicht, sondern auch der Naken des Pferdes kuͤhl erhalten wird. Da keine Gefuͤge an den eisernen Bogen angebracht sind, so laͤßt sich vermuthen, daß sie durch ihre Elasticitaͤt sich oͤffnen muͤssen; dieß koͤnnte aber auch durch ein Gefuͤge an den unteren Theilen derselben geschehen, wo ein Stift durchlaͤuft. Gute Kummte sind weit wichtiger, als man gewoͤhnlich glaubt, da nur zu oft das Leben des Thieres davon abhaͤngt, indem sie die Halsadern druͤken, und so das Thier entweder durch Schlagfluß bei staͤrkerer Anstrengung, oder durch andere Folgen der Anhaͤufung des Blutes im Kopfe toͤdten. Ein Instrument, um den Hals des Pferdes genau zu messen, waͤre ein sehr wichtiges Werkzeug in der Werkstaͤtte des Sattlers; ein großer Tasterzirkel mit einem graduirten Bande wuͤrde indessen dazu hinreichen. Auch koͤnnte man bei sehr kostbaren Pferden den Hals des Pferdes dort, wo das Kummt zu liegen kommt, in Gyps abformen lassen, um so ein genaues Maaß fuͤr das Kummt zu erhalten. Man koͤnnte die Kummte auch so einrichten, daß der Hauptdruk des Zuges vorne auf die Brust unter die Luftroͤhre faͤllt, wodurch das Zusammendruͤken der groͤßeren Gefaͤße sowohl, als dieses Organes selbst, verhuͤtet werden koͤnnte. Eine solche Art Kummte ist im 17. Bande der Second Series des Repertory p. 163. beschrieben. Ankuͤndigung einer neuen Art von Muͤhlen. Von Hrn. M. A. von Muͤller, russischem Hofrathe. Der Zufall fuͤhrt oft zu einer Erfindung, die man mitten unter wissenschaftlichen Untersuchungen vergebens sucht. So erging es mir mit meinen Muͤhlen, die ich, in dem Zustande, in welchem sie sich gegenwaͤrtig befinden, als meine Erfindung betrachten kann; als eine Erfindung, die fuͤr alle Laͤnder, vorzuͤglich aber fuͤr Pohlen hoͤchst wichtig ist, wo sie die Ausfuͤhrung des Mehles erleichtert. Ich hatte vor drei Jahren die Idee, eine Handmuͤhle fuͤr eine Landwirthschaft zu bauen, die weit von irgend einer Muͤhle entlegen ist, und studirte daher den Muͤhlenbau. Da das Mehl, welches zu Warschau unter dem Namen Marimont-Mehl bekannt ist, eine der besten Mehl-Arten ist, die man in Europa bereitet, so studirte ich die Art, wie dasselbe zubereitet wird. Die Mehlbereitung besteht uͤberhaupt darin, daß man die Huͤlle, die das Korn umgibt, absondert, und die unter derselben enthaltene weiße Substanz so fein als moͤglich zertheilt. Je genauer die Kleie, ohne sehr gepuͤlvert worden zu seyn, von dem Mehle geschieden wird, desto besser ist das Mehl. Das beste Mittel, das man bisher kannte, um die Kleie schnell vom Korne zu sondern, sind die Muͤhlensteine, und man mahlt auf zweierlei Art, indem man entweder das Korn befeuchtet, oder es troken zerreibt. Die erstere dieser Methoden verhindert das Erhizen der Muͤhlsteine, gibt der Huͤlle Zaͤhigkeit, und erleichtert den Abgang der Kleie) sie fordert aber viele Zeit, und legt schon in der Muͤhle einen Keim zur Gaͤhrung in das Mehl, das, aus eben diesem Grunde, ohne wieder getroknet zu werden, nicht aufbewahrt werden kann. Bei der zweiten Methode wird das Mehl mehr oder weniger erhizt, so zwar, daß es zuweilen ganz angebrannt schmekt, und es mengt sich immer mehr oder minder Kleie unter dasselbe; das Mahlen geht aber geschwinder von Statten, und man erhaͤlt, unter der noͤthigen Vorsicht, ein Mehl, das sich lang in Magazinen aufbewahren laͤßt. Man mag indessen das Mehl wie immer mahlen, so ist es noͤthig, daß dasselbe, wo es schoͤn werden soll, nach und nach gemahlen wird, und daß man nur denjenigen Theil nimmt, der sich am leichtesten mahlen laͤßt. Man wird bald wahrnehmen, daß sich in der Mitte des Getreidekernes eine sehr zerreibliche Substanz befindet, die ein herrliches Mehl liefert, und daß das Mehl desto schlechter wird, je naͤher der nahrhafte Theil des Kornes, aus welchem es bereitet wird, an der Samenhuͤlle gelegen ist. Daher lassen Muͤller, die mit Verstand und Fleiß arbeiten, wenn sie feines Mehl mahlen wollen, die Gruͤze vier, acht bis zehn Mahl durch die Muͤhle laufen, und das Mehl ist, nach meinen Erfahrungen, bei jedem Durchgange theils an Farbe, theils an Guͤte, theils an Schwere, theils an Starke verschieden. Die sogenannte amerikanische oder englische Methode, nach welcher man mit großen Muͤhlsteinen von verschiedenem Korne alles Mehl auf ein Mahl mahlt, kann nur sehr ordinaͤres Mehl liefern. Bei den gewoͤhnlichen Muͤhlen mit Muͤhlsteinen verschwendet man eine große Kraft unnuͤz; denn, einen Muͤhlstein von 20 bis 40 Ztrn. schnell herumtreiben, und dieß 6 bis 8 Mahl wiederholen, um ein kleines Korn sehr fein zu mahlen, heißt wahrlich Kraft auf eine unbegreifliche Weise verlieren. Die Muͤhlensteine muͤssen oͤfters geschaͤrft werden, wenn man schoͤnes Mehl erhalten will, und da der Laͤufer nothwendig auf den Lieger wirken muß, so nuͤzt der eine oder der andere sich schnell ab. Die Steine erhizen sich ferner sehr leicht, und es mischt sich immer Sand unter das Mehl, um so mehr, als die Schwere des Laͤufers und die Schnelle seiner Umdrehungen nicht selten alle Vorsichtsmaßregeln, die Steine immer in vollkommen gleicher Entfernung zu halten, unmoͤglich macht. Diese Schwierigkeiten brachten mich auf die Idee, bei dem Mahlen die Einwirkung zweier Cylinder zu versuchen, die sich so neben einander in entgegengesezter Richtung drehen, daß sie sich nie beruͤhren koͤnnen, und nur auf das Korn wirken, das man mahlen will. Ich gab alle fruͤheren Erfindungen auf, z.B., die zwei Metallplatten, von welchen nur eine sich dreht; einen Cylinder, der gegen eine feststehende Wand wirkt; einen Kegel, der wie in einer Kaffeemuͤhle laͤuft; denn alle diese haben zu viel Aehnlichkeit mit den gewoͤhnlichen Mahlmuͤhlen, und noch mehr Nachtheile, als dieselben. Ich erwartete um so mehr von diesen beiden Cylindern, als die Englaͤnder schon seit langer Zeit sich derselben in den Brauereien zum Schroten des Malzes bedienten. Wenn ich nun meinen Walzen eine etwas rauhe Oberflaͤche, und die gehoͤrige Haͤrte, zugleich aber auch eine solche Form und Bewegung gab, daß sie, nach Belieben, schroten und mahlen konnten, so konnte ich hoffen, meinen Zwek erreicht, und alle Nachtheile der bisherigen Methoden beseitigt zu haben. Da ich hoͤrte, daß ein gewisser Helfenberger eine aͤhnliche Maschine erfand, ließ ich eine derselben kommen, und fand, daß wir so ziemlich auf demselben Wege waren. Obschon die Hauptidee des Hrn. Helfenberger sehr sinnreich war, so scheint man doch seine Muͤhle wegen mehrerer Hauptmangel Ausgegeben zu haben, die sie darbot, die aber alle nur von Nebensachen abhaͤngen. Zahllose Versuche, die ich langer als Ein Jahr lang fortsezte, sezten mich endlich in den Stand, eine ganz neue Muͤhle zu erbauen, die ein erfreulicheres und vollkommen gelungenes Resultat darbot. Diese Hand-Muͤhle uͤbertrifft durch die Leichtigkeit, mit welcher sie sich bewegen laͤßt, durch die Schnelligkeit, mit welcher sie arbeitet, durch die Menge, Feinheit, Reinheit, Guͤte und Trokenheit des Mehles alle anderen fruͤheren Maschinen aͤhnlicher Art, und ihr eben so einfacher als fester Bau verspricht lange Dauer ohne bedeutende Ausbesserungen. Man kann auf dieser Muͤhle alle Arten von Mehl mahlen von der feinsten bis zur groͤbsten, und auch verschiedene Arten von Graupen. Sie schrotet das Malz zum Brauen und Brantweinbrennen. Sie reinigt den Hafer auf eine ganz neue, eben so wohlfeile, als fuͤr die Gesundheit der Pferde zutraͤgliche Weise. Sie mahlt vollkommen alle Oehlsamen, so wie auch den Tabak, Kaffee, den Kakao, den Senf, Erbsen, Bohnen, und andere Dinge, die gebrochen werden muͤssen. Sie laͤßt sich in jedem Zimmer aufstellen, und dient also fuͤr jede Landwirthschaft, um so mehr, als jeder Dienstbothe, ohne jemahls das Muͤller-Handwerk gelernt zu haben, mit derselben mahlen und nach Bedarf oder nach Muße mahlen kann. Man erspart das Fahren nach der Muͤhle, das Warten auf derselben, die Aufsicht uͤber den Muͤller, die Gefahren des Betruges und des Verlustes beim Transporte des Mehles, die Nachtheile des Wassermangels, der Windstille, und dergl. Eine solche Muͤhle kann mit zwei Menschen in Einer Stunde 2 bis 300 Pfund Getreide mahlen, oder Malz und Hafer schroten. Ich versuchte an diesen Hand-Muͤhlen eine staͤrkere Kraft, z.B., die eines Pferdes, anzuwenden, und nach Einem Jahre und vielen angestellten Versuchen gelang es mir die Roßmuͤhle zu erbauen, die gegenwaͤrtig in einer der Vorstaͤdte Warschau's im Gange, und noch nuͤzlicher ist, als die Handmuͤhlen. Sie ist so vorgerichtet, daß sie fuͤnf Arbeiten auf Ein Mahl verrichtet, und da ich an ihr zugleich eine Maschine anbrachte, die das Korn reinigt und sortirt, und vorzuͤglich eine neue Art durchzubeuteln, so kann meine Muͤhle, die von 8 gewoͤhnlichen Pferden getrieben wird, in einer Stunde 1000 Pfund Korn vollkommen und mit dem großen Vortheile mahlen, daß das Mahlen allmaͤhlig geschieht, und daß das Korn, die Graupen und das Mehl in diesem Zwischenraume zehn Mahl durchlaufen. Das Korn mag angefeuchtet oder troken aufgeschuͤttet werden, das Mehl wird immer fein, weiß und schon ausfallen, und die Kleie wird immer vollkommen rein seyn. Das Mehl aus trokenem Korne ist vollkommen troken, und laͤßt sich in Magazinen aufbewahren, oder ohne alle Gefahr verfuͤhren, waͤhrend die Ausfuhr des Kornes hoͤchst kostspielig, und mit immerwaͤhrendem Verluste, oft mit gaͤnzlichem Verderben verbunden ist. Diese Ausfuhr ist um so vortheilhafter, als das grobe Mehl und die Kleie zuruͤkbleibt, und so zur Nahrung des Menschen und Maͤstung des Viehes dient. Zur Verbreitung dieser nuͤzlichen Maschine erbietet sich Hr. v. Muͤller den Verwaltungen, Gesellschaften und Privaten in allen Laͤndern dieselbe unter den billigsten Bedingungen mitzutheilen. (Aus dem Franzoͤsischen. Im Auszuge.)