Titel: Schweizer-Verbesserung an Schmiede-Herden.
Fundstelle: Band 22, Jahrgang 1826, Nr. XXXVIII., S. 200
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XXXVIII. Schweizer-Verbesserung an Schmiede-Herden. Von Hrn. Gill in dessen technical Repository. N. 55. S. 57. Mit einer Abbildung auf Tab. V. Schweizer-Verbesserung an Schmiede-Herden. Alle Schmide wissen, daß die Kohlen vor dem Blasebalge durch die Gewalt des Windes haͤufig weggeblasen werden, und daß dadurch viele Hize verloren geht; daß ferner das Feuer an dieser Stelle immer geschuͤrt und erneut werden muß, und daß die Schaufel und der Sprizbesen immer dabei zu thun hat. Diese Nachtheile lassen sich durch folgende Vorrichtung beseitigen, die ich von Hrn. Lariviere's, Schmide lernte, den ich Haͤmmer fuͤr die uͤbrigen Arbeiter schmieden sah, wozu er ein staͤrkeres Feuer, als gewoͤhnlich, noͤthig hatte. Fig. 28. stellt einen Theil des Schmiedeherdes dar. Laͤngs der Seite, welche den Blasebaͤlgen gegenuͤbersteht, wurde auf die Kohlen eine lange breite Masse Thones gelegt, welcher mit Kohlenstaub und Wasser fest geknetet wurde, und zwar in der Form, wie sie die Figur im Durchschnitte zeigt. Diese Thonmasse wurde von dem darunter befindlichen Feuer bald hart, und hinderte den Wind der Blasebaͤlge sich seitwaͤrts zu zerstreuen, so daß er mit groͤßerer Kraft aufwaͤrts in jenen Theil des Feuers unmittelbar einwirken konnte, welches das zu erhizende Eisen umgab. Wir koͤnnen diese nuͤzliche und einfache Vorrichtung unseren Landsleuten nicht genug empfehlen.So auch wir den unsrigen; die sich aber erst dann allgemein dazu bequemen werden (einige fleißige Schmide kennen indessen bei uns diese Vorrichtung schon lang), wann die Kohlen bei uns so theuer seyn werden, wie zu Genf. A. d. Ueb.

Tafeln

Tafel Tab. V
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