Titel: | Neue sich drehende Dampfmaschine von der Erfindung des Hrn. E. C. Mitgetheilt von Hrn. Deuchar im Glasgow Mechanics' Magazine, N. 130. S. 244. |
Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. LXXXI., S. 377 |
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LXXXI.
Neue sich drehende Dampfmaschine von der
Erfindung des Hrn. E. C. Mitgetheilt von Hrn. Deuchar im Glasgow Mechanics' Magazine, N. 130. S.
244.
Mit Abbildungen auf Tab.
VII.
Deuchar's, neue sich drehende Dampfmaschine.
Hr. E. C. schreibt an Hrn. Deuchar,
daß er diese Zeichnung vor 18 Monaten entworfen hat, und daß er bisher noch keine
Zeit fand, ein Modell darnach zu verfertigen, daß aber ein solches in wenigen Wochen
bei Hrn. Wilh. Fairservice, Optiker, N. 88, Gallowgate, zu sehen seyn wird, das entweder mit
Dampf, oder mit zusammengedruͤkter Luft in Umtrieb gesezt werden wird.
Es sey in Fig.
15. A, ein Theil des Dampfkessels, oder es
kann bei A, eine Roͤhre angebracht seyn, die den
Dampf in einige Entfernung von dem Kessel leitet. Der Dampf gelangt durch einen Hahn
mit dreifacher Oeffnung bei, C, in den inneren Raum
zwischen die beiden Kreise der Zeichnung, wo ein Aufhaͤlter bei, B, sich befindet, und der excentrische Halbkreis, F, P, G, welcher voll Loͤcher ist, um den Dampf
nach, I, H, durchzulassen. H, ist eine schiebbare Klappe, die genau auf I, H,
paßt, und sich in D, hineinschiebt: sie wird
hineingetrieben, indem sie der Laͤnge nach auf einer Seite auf, F, P druͤkt, und wenn sie in der entgegengesezten
Richtung sich dreht, auf, G, P, wodurch das Rad vor, B, voruͤber kann.
I, ist eine andere Klappe, die sich in, E, schiebt, und zum Theile als hineingedruͤkt
dargestellt ist.
Sowohl D als E, haben Federn,
die, H und l, wieder
heraustreiben, sobald sie von dem Druke, F, P, G,
befreit sind.
So wie die Figur gezeichnet ist, wird der Dampf, der durch C, und durch die Loͤcher in, P, G,
eindringt, auf die schiebbare Klappe, H, wirken, bis er
auf den Punct, F, kommt, wo er durch den Stamm bei I, ausgeschlossen wird, der bis G, gekommen ist. Zugleich wird, wenn, H,
anfaͤngt in D, hineingetrieben zu werden, eine
Verbindung zwischen der anderen Seite der Klappe und dem Verdichter eroͤffnet
werden, oder zwischen der aͤußeren Luft, wenn Dampf von hohem Druke gebraucht
wird. Auf diese Weise entsteht eine anhaltende umdrehende Bewegung, indem der Dampf
immer auf eine Klappe wirkt, bis er durch die andere ausgeschlossen wird. Diese
Bewegung kann auf der Stelle in die entgegengesezte Richtung umgekehrt werden, wenn
man den Hahn, C, dreht, was bei Dampfbothen und bei
Foͤrderung aus Gruben sehr vorteilhaft ist.
Diese Maschine gibt auch eine bequeme Drukpumpe, die durch einen Griff gedreht werden
kann, wo dann die Rohre, A, mit Wasser versehen werden
muß. Bei den punctirten Linien, P, K, ist eine
Stuͤze fuͤr die Achse, P.
Fig. 16.
zeigt die vorige Figur von der Seite, M, ist der
Sperrhahn bei C, um den Dampf zu jeder Seite des Rades
hinein zu lassen.
Dieser Sperrhahn hat eine Oeffnung bei der Seite, L,
die, wenn der Dampf bei einer Seite eintritt, denselben, nachdem er seine Umdrehung
gemacht hat, bei der anderen Seite entweichen laͤßt, wie man bei L, sieht. N, ist ein Blok,
der sich mit dem Dampfrade, D, E, auf der Achse, K, dreht, und hierauf kann ein ledernes Laufband
aufgelegt werden. Fig. 17. zeigt die Seite, welche das bewegliche Rad, D, E, fuͤhrt.