Titel: Miszellen.
Fundstelle: Band 23, Jahrgang 1827, Nr. XL., S. 194
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XL. Miszellen. Miszellen. Verzeichniß der zu London vom 8. bis 21. December 1826 ertheilten Patente. Dem Thom. Manchett, Wundarzte in Berner's street, Middlesex; auf Verbesserungen an Apparaten zum Brennen des Oehles und anderer brennbaren Substanzen. Dd. 8. Decbr. 1826. Dem Rob. Dickinson in New Park-street, Southwark; auf Bildung, Ueberzug und Bekleidung von Gefaͤßen oder Pakvorrichtungen zur Aufbewahrung und Versendung von Guͤtern und Producten sowohl in fluͤssiger als fester Form und zu anderen nuͤzlichen Zweken. Mitgetheilt von einem Auslaͤnder. Dd. 3. Decbr. 1826. Dem Karl Pearson d. juͤng., Esq. zu Greenwich, dem Rich. Witty, Mechaniker zu Stanley, Staffordshire, und Wilh. Gilmann, Mechaniker zu Whitechapel; auf eine neue oder verbesserte Methode Waͤrme zu nuͤzlichen Zweken anzuwenden, Dd. 13. Decbr. 1826. Dem Karl Harsleben, Esqu., Great Ormond-Street; auf Maschinen zur Erleichterung der Bergwerk-Arbeit, und leichterer Gewinnung der Demante und anderer kostbarer Steine, des Goldes, Silbers und anderer Metalle, sowohl aus dem Gange als aus dem Sande und aus der Erde, welche Maschinen auch zu anderen nuͤzlichen Zweken verwendet werden koͤnnen. Dd. 13. Decbr. 1826. Dem Joh. Costigin, Baͤumeister zu Cotton in Irland; auf Verbesserung an Dampfmaschinen und Apparaten. Dd. 13. Decbr. 1826. Dem Peter Mackay, Gentleman in Great Union-street, Borough; auf Verbesserungen, wodurch die Namen der Straßen und anderer Aufschriften auffallender und dauerhafter werden. Mitgetheilt von einem Fremden. Dd. 13. Decbr. 1826. Dem Wilh. Johnson, Gent, zu Droitwich; auf Verbesserungen in der Art des Verfahrens, und in der Form des Apparates zum Salzsieden und zu anderen Zweken. Dd. 18. Decbr. 1826. Dem Moriz de Tongh, Baumwollenspinner zu Warrington; auf Verbesserungen an Maschinen zum Zurichten, Spinnen, Zwirnen und Abwinden faseriger Substanzen. Dd. 18. Decbr. 1826. Dem Karl Harsleben, Esq. in Great Ormond-street; auf Verbesserungen von Schiffen und anderen Fahrzeugen, die sich auch zu anderen Zweken verwenden lassen, und an den Maschinen zum Treiben derselben. Dd. 20. Decbr. 1826. Dem Thom. Quarrill, Lampen-Fabrikanten am Peter's Hill, Doctor's Commons, London; auf Verbesserungen an Lampen. Dd. 20. Decbr. 1826. Dem Wilh. Kingston, Muͤhlenbau-Meister zu Portsmouth, und G. Stebbing, Verfertiger von mathematischen Instrumenten zu Portsmouth, Highstreet; auf Verbesserungen an Instrumenten zu leichterer und sicherer Bestimmung des Takelwerkes und Schwerpunctes der Schiffe und anderer Fahrzeuge. Dd. 20. Decbr. 1826. Dem Melvil Wilson, Kaufmanne zu London, Warnford-court, Throgmortonstreet; auf Verbesserung an Maschinen zur Reinigung des Reißes. Mitgetheilt von einem Fremden. Dd. 20. Decbr. 1826. Dem Karl Seidler, Kaufmanne in Crawford-street, Portmansquare; auf eine Methode, Wasser aus Bergwerken, Brunnen und anderen Plaͤzen zu heben. Dd. 20. Decbr, 1826. Dem Friedr. Andrews, Gent. in Stanford Rivers, Essex; auf Verbesserungen im Baue der Wagen und der Maschinen zum Treiben derselben, sowohl der Dampfmaschinen als anderer, welche Maschinen auch zu anderen Zweken taugen. Dd. 20. Decbr. 1826. Dem Karl Random Baron de Berenger, zu Kentish-Town; auf Verbesserungen an Pulver-Flaschen, Pulver-Hoͤrnern, und anderen verschiedenen Geraͤthen, in welchen man Pulver zum Laden von Flinten, Pistolen und anderer Feuergewehre bei sich fuͤhrt, Dd. 20. Decbr. 1826. Dem Joh. Greg. Hancock, Fabrikanten zu Birmingham; auf eine neue elastische Stange zu Sonnenschirmen und anderen aͤhnlichen Zweken. Dd. 21. Decbr. 1826. Dem Valentin Bartholomew, Gentleman in Great-Marlboroughstreet; auf eine Verbesserung an Schirmen fuͤr Lampen und andere Lichter. Dd. 21. Decbr. 1826 (Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Januar 1826. S. 62.) Patente, die in America vom 12. April bis 9. Mai 1826 genommen wurden. (Fortsezung von Bd. XXII. S. 167.) Auf Verbesserungen an der Schaukel-Waschmaschine. 12. April. Joh. G. Philip, Kinderhook, N. York. Auf Verbesserungen an der Art Einzapfungen einzuschneiden. 12. April. Th. Green, Manlius, N. York. Auf Verbesserungen an der Pumpe. 13. April. Theod. Brooks, Rutlard, N. York. Auf Verbesserungen an den Zaͤhnen des Kultivators oder der Harke. 13. April. Waldren Beach, Philadelphia. Auf Verbesserungen an dem Teppich-Weberstuhle. 14. April. Horaz Baker, N. York. Auf Verbesserungen in der Art Schiffe zum Ausbessern aufzuheben. 15. April. Benj. Waterhouse, N. York. Auf Verbesserungen beim Brantweinbrennen aus Most und Korn. 15. April. Samuel Harwood d. III. Braintra. N. York. Auf Verbesserungen an der Roßmuͤhle. 15. April. Admiral Warren, Sangerties, N. York. Auf Verbesserungen an der Bohr- und Zapfen-Maschine. 17. April. Admiral Warren, ebendaselbst. Auf Verbesserungen an der Korn-Muͤhle. 18. April. Moody Stockman, Hampton, New-Hampshire. Auf Verbesserungen an dem Pfluge aus Guß-Eisen. 19. April. Thad. Fairbanks, Johnsbury, Vermont. Auf Verbesserungen auf ein kegelfoͤrmiges Wasserrad. 19. April. Boswell Wilcox, Franklin County, Ohio. Auf Verbesserungen an dem Weberstuhle. 24. April. Derselbe. Auf Verbesserungen an der senkrechten Saͤge. 22. April. Ebenezer Booth, Southbury, Connecticut. Auf Verbesserungen an der Methode, zur Vereinigung der Baumwolle- und Wolle-Rollen. 22. April. Gardner Barton, Ir. Shaftesbury, Vermont. Auf Verbesserungen am Firnisse zu Moͤbeln. 22. April. Marcus Curtis, Troy, N. York. Auf Verbesserungen in der Art, aufgewundene Seile durch Maschinen zu reinigen. 24. April. Ezek. Waterhouse, Gardiner, Maine. Auf Verbesserungen an dem Triebwerke zu Muͤhlen etc. 25. April. Karl Wortham, Warren County, Nord Carolina. Auf Verbesserungen an der Maschine zum Reinigen des Kornes von Rattenmist etc. 25. April. Lemuel Lee und Cornelius Masten, Penn-Yan, Yates County, N. York. Auf Verbesserungen in der Hebe-Schraubenbuͤchse und Kappe der Carronaden etc. 26. April. Enoch Hidden, N. York. Auf Verbesserungen an der Maschinerie zum Steuern der Schiffe. 26. April. Steph. G. Clark und G. Stimson, Charlestown, Massach. Auf Verbesserungen im Baue der Eisenbahnen. 27. April. Heinr. Pinkees und Thom. N. Williams, London, England. Auf Verbesserungen an Dampfbothen zum Schiffen in seichtem Wasser. 23. April. Benj. Phillips, N. York. Auf Verbesserungen am Pfluge. 28. April. Wilh. Cock, Luzerne Township, Pennsylvania. Auf Verbesserungen an der horizontalen Spinn-Maschine. 2. May. Bemsle Hunt und Seth Wheelock, Knox, N. York. Auf Verbesserungen an der Maschine zum Ziegelpressen. 2. Mai. Jul. Willerd, Baltimore. Auf Verbesserungen an dem senkrechten Jenny zum Wollenspinnen, 2. Mai. Jak. Matthews, Schenectady, N. York. Auf Verbesserungen an der Verfertigung kuͤnstlicher Erdbaͤlle. 4. Mai. Wilh. B. Annin, Boston. Auf Verbesserungen an dem schiefen Pferde Tret-Rade. 5. Mai. Elias Holliday, Schoharic, N. York. Auf Verbesserungen an der Maschine zum Ziegelformen. 6. Mai. Dav. Watson, Fayettwille, Maine. Auf Verbesserungen an Eisenbahnen 6. Mai. Ethan. Baldwin, Harrisburgh, Pennsylvania. Auf Verbesserungen an der Maschine zum Korndreschen. 9. Mai. Joh. Shaw, Kennebec County, Maine. Auf Verbesserungen an der Maschine zum Stellen der Wasserraͤder. 9. Mai. Jarc Benedict, Fabius, N. York. Auf Verbesserungen im Deken oder Belegen der Ziegel-Oefen. 9. Mai. Sam. R. Bakewell, Wellsburgh, Virginia. (Aus dem London Journal of Arts. Decbr. 1826.) Preisaufgabe der k. Akademie zu Bruͤssel fuͤr das Jahr 1827. In der Voraussezung, daß die Oberflaͤche eines jeden von dem Winde bewegten Fluͤgels einer Windmuͤhle durch eine bewegliche Gerade erzeugt wird, die sich auf der einen Seite unter einem rechten Winkel auf eine feststehende Gerade stuͤzt, deren Lage gegeben ist, auf der anderen aber auf eine gekruͤmmte Flaͤche, die, mit der feststehenden Geraden parallel ist; wuͤnscht man die Leitungs-Kruͤmmung, unter welcher der Stoß des Windes auf die Fluͤgel das Maximum der Wirkung hervorbringt. –––––––– Da die Verfertigung der Spizen Tausende von Weibspersonen seit Jahrhunderten in Flandern, Brabant, und im Hennegau beschaͤftigt, vorzuͤglich in Bruͤssel, Mecheln, Gand, Antwerpen, Bruͤge, Courtray, Binche etc., und jaͤhrlich fuͤr bedeutende Summen davon in das Ausland ausgefuͤhrt wird; man aber nicht weiß, wie und wann diese Fabriken entstanden sind, und ob sie aus dem Auslande kamen oder nicht; – und da nur so viel gewiß ist, daß die Niederlaͤnder-Spizen die schoͤnsten, besten und beruͤhmtesten Spizen sind; so verlangt die Akademie zu wissen: Um welche Zeit hat man angefangen in den Niederlanden Spizen zu verfertigen? Ist die Erfindung dieser Kunst eine niederlaͤndische Erfindung? Wurde sie aus dem Auslande nach den Niederlanden gebracht? In welchem Zustande befindet sich diese Fabrication gegenwaͤrtig in den Niederlanden? Preis eine goldene Medaille von 30 Ducaten im Werthe. Die Abhandlungen koͤnnen in lateinischer, franzoͤsischer, hollaͤndischer oder flamaͤndischer Sprache abgefaßt seyn, muͤssen aber vor dem 1. Hornung 1827 an Hrn. Dewez, Secrétaire perpétuel de l'Académie, unter den gewoͤhnlichen Formalitaͤten portofrei eingesendet werden. (Aus dem Bulletin d. Scienc. techn. Nov. 1826. S. 312.) Preisaufgabe der Académie royale des Sciences, Belles-Lettres et Arts de Lyon fuͤr das Jahr 1827. Preis aus dem Vermaͤchtnisse des Hrn. Baboin de la Barolière. Angabe der zwekmaͤßigsten Einrichtung der Schule fuͤr Kuͤnste und Gewerbe des Hrn. de la Martiniére (école de la Martiniére, destinée aux arts et métiers) mit besonderer Hinsicht auf die Fabriken zu Lyon. Also Angabe der Art und Weise des Unterrichtes sowohl fuͤr Knaben als fuͤr Maͤdchen; der Vortheile und Nachtheile, die dadurch fuͤr Maͤdchen entstehen, der Zahl, Eigenschaften und des Geschlechtes der Lehrer oder Meister; der Abtheilung des theoretischen und praktischen Unterrichtes; der inneren Polizei und Verwaltung des Hauses, der Zahl der Zoͤglinge in dem Hause und außer dem Hause; der Vortheile und Nachtheile bei Bekanntmachung oder Verheimlichung der Fabrik-Geheimnisse; der Versuche zur Verbesserung der bisherigen Verfahrungs-Weisen, die man bei dem Unterrichte benuͤzen koͤnnte. Die Preiswerber werden ihre Ansichten nach den Hauptgrundsaͤzen einrichten, welche von der Akademie hinsichtlich der Organisation dieser Lehranstalt, so wie durch das Testament des General-Majors Martin festgesezt wurden. Diese Anstalt hat jaͤhrlich 40,000 Franken Einkuͤnfte, die, noͤthigen Falles, auch noch hoͤher gebracht werden koͤnnten. Die Akademie will uͤbrigens, indem sie auf einige wesentliche Puncte aufmerksam machte, die Preiswerber durchaus nicht in ihren Ansichten beschranken, und bietet denselben die Einsicht der gedrukten Verhandlungen der. Akademie uͤber diesen Gegenstand dar. Preis 500 Franken. Preis aus dem Vermaͤchtnisse des HHrn. Christin und de Ruolz. Bei den gluͤklichen Resultaten, welche die Einfuͤhrung der Ventilation fuͤr die Gesundheit in Spitaͤlern und Gefaͤngnissen etc. bisher erzeugte, ist es wuͤnschenswert!), dieselbe auch auf andere haͤusliche Beduͤrfnisse ausgedehnt zu sehen. Die Akademie schlaͤgt daher vor, die Mittel zur Ventilation zu bestimmen, und die verschiedenen Modificationen anzugeben, welche sich nach Umstaͤnden an feststehenden oder tragbaren Ventilatoren anbringen lassen. Preis 300 Franken. Die Preis-Abhandlungen muͤssen vor dem 31. Jun. 1827 an Herrn Dumas, Secrètaire perpétuel de l'Académie, eingesendet werden. (Bullet. d. Scienc. techn. Nov. 1826. S. 314.) Mittel dem Springen der Dampfkessel vorzubeugen, vorzuͤglich auf Dampfbothen. Die Times, und aus diesen das Mechanics' Magazine, N. 169, S. 462, geben, bei Gelegenheit der Nachricht der Berstung des Kessels eines Dampfbothes auf dem Humber, folgende Vorrichtung an den Dampfkesseln als das zwekmaͤßigste Mittel gegen das Bersten der Kessel. Bekanntlich arbeiten die Dampfmaschinen auf Dampfbothen selten mit einem hoͤheren Druke, als vier Pfund auf den □ Zoll. Wenn man nun eine vierzehn Fuß lange, an beiden Enden offene, Roͤhre von 3 bis 6 Zoll im Durchmesser, nach der Groͤße des Kessels naͤmlich, so durch den Dekel des Kessels einlaͤßt, daß sie mit dem unteren Ende drei bis vier Fuß tief in das Wasser des Kessels eintaucht, waͤhrend ihr oberes Ende frei in der Luft steht, so wird, da eine Wassersaͤule von zwei Fuß Hoͤhe mit einem Druke von Einem Pfunde auf den Quadrat-Zoll im Gleichgewichte ist, das Wasser in der Roͤhre zu einer mit dem Druke des Dampfes in dem Kessel correspondirenden Hoͤhe steigen, wie das Queksilber im Barometer. Sobald nun der Druk des Dampfes in dem Kessel fuͤnf Pfund auf den Quadrat-Zoll uͤbersteigt, wird das Wasser oben aus der Roͤhre ausgeworfen, und, waͤhrend dadurch der Kessel von seinem Druke befreit und alle Gefahr eines Unfalles vermieden wird, sieht jedermann am Borde des Dampfbothes, daß die Dampfklappe uͤberladen oder in Unordnung gerathen ist. Bolton und Watt, die Butterley Compagnie und einige andere Dampfmaschinen-Fabrikanten fuͤr Dampfbothe bedienen sich solcher Roͤhren, um die Kessel immer mit Wasser gefuͤllt zu erhalten. Es laͤßt sich nicht begreifen, wie diese Sicherheits-Maßregel nicht bei allen Dampfmaschinen und auf allen Dampfbothen benuͤzt wird. Gegen das Bersten der Dampfkessel schlaͤgt ein alter praktischer Mechaniker vor, zwei Kessel in einander zu halten, und den Dampf nur in dem Zwischenraͤume zwischen den beiden Kesseln, das Wasser aber in den inneren zu halten, wodurch der Druk des Dampfes vermindert und bei einer, wenig wahrscheinlichen, Berstung das Abbruͤhen vermieden wird. (Mechanics' Mag. 16. Dec. 1826. S. 519.) Ueber Mittel gegen Feuersgefahr. Hr. J. H. Boswell schildert die Schrecknisse und Ungluͤcksfalle, die jaͤhrlich in England durch Feuersbruͤnste statt haben, so graphisch, als nicht bald ein guter Schriftsteller sie geschildert hat. Er findet die Ursache dieser tragischen Ereignisse vorzuͤglich in dem papiernen Baue der englischen Haͤuser, die er mit wahren Scheiterhaufen vergleicht, und an welchen nicht bloß die Treppen fast alle, sondern auch die Waͤnde groͤßten Theils von Holz sind. Er empfiehlt wenigstens die Fußboden, die in den englischen Haͤusern meistens wahre Buͤhnen sind, mit Gyps einige Zoll hoch zu uͤberziehen, und auf diese Weise Estriche zu bilden, die sowohl an Eleganz als an Feuerfestigkeit den gewoͤhnlichen englischen Parquets weit vorzuziehen sind, Hr. Boswell fuͤhrt hier seinen Landsleuten die Franzosen als Muster auf, deren Gebaͤude durch ihre Estriche aus Gyps webt feuerfester sindDa wir in Bayern im Oberlande eine so große Menge Gyps besitzen, so waͤre es auch bey uns' sehr zu wuͤnschen, daß derselbe von den wohlhabenden Bayern eben so zur Verschoͤnerung der Wohnungen gebraucht wuͤrde, als er bisher meistens nur von den Aermeren zur Duͤngung der Felder benuͤzt wird. A. d. Ueb.. Ueber die Graͤnzen der Verdampfung hat Hr. Faraday in den Philosophical Transactions for 1826 Part III. eine sehr interessante Abhandlung mitgetheilt, welche sich in dem Philosophical-Magazine and Journal, November 1826, S. 344, und auch in den Annals of Philosophy, Decbr. 1826, S. 436Die Annals of Philosophy hoͤren mit diesem Jahre auf, und erscheinen vereint mit dem Philosophical Magazine and Journal vereint unter dem Titel: The philosophical Magazine and Annals of Philosophy by Rich. Taylor and Rich. Philips . abgedrukt befindet, die wir feineren Technikern empfehlen zu muͤssen glauben. Wahrscheinlich wird sie bald in irgend einem Journale fuͤr Physik oder Chemie uͤbersezt erscheinen: die Graͤnzen unserer Blaͤtter gestatten uns nicht die Aufnahme derselben. Dampfheizung der Treib- und Glashaͤuser. „Zur Heizung eines Glashauses mit Dampf“ antwortet das Mechanics' Magazine, 16. Decbr. 1826, S. 514 auf die Frage eines Glashaus-Besizers, „ist bloß ein Dampfkessel, der zwoͤlf Gallonen haͤlt, und den jeder Kupferschmid verfertigen kann, nothwendig: fuͤr groͤßere Haͤuser wird ein groͤßerer Kessel noͤthig. Dieser Kessel mit seiner Sicherheits-Klappe, hydrostatischen Wage, Drukmesser etc. wird in einem außerhalb des Hauses unter einem Dache angebrachten Ofen geheizt, und der Dampf steigt durch eine Hauptroͤhre aus dem Kessel in mehrere kleinere Roͤhren, die innenwendig in dem Glas- oder Treibhause herumlaufen, und in. Entfernungen von 8 Fuß zu 8 Fuß mit Sperrhaͤhnen versehen sind, um das ganze Haus noͤthigen Falles auf ein Mahl zu dampfen. Bei dieser Heizungs-Art werden die Fruͤchte in den Treibhaͤusern weit schoͤner und schmakhafter. Es ist unbegreiflich, daß diese Heizungs-Art, nicht allgemein bekannt und eingefuͤhrt istHr. Hofr. Schultes hatte sie schon im J. 1817 allen Garten-Besizern empfohlen. Vergleiche die Schrift: Anleitung zur Benuͤzung der Wasserdaͤmpfe u.s.w. Von Dr. J. G. Dingler. Mit Abbildungen. Augsburg und Leipzig 1817. A. d. R.. Das Glashaus des Hrn. Esq. N. Shawe zu Casina, Dulwich-hill, wurde auf obige Weise geheizt: der Plan des Heizungs-Apparats ist in den Horticultural-Transactions beschrieben. Hr. Stodhart, Schmid in High-Street, hat ihn ausgefuͤhrt, und aͤhnliche Heizungen fuͤr die HHrn. Baring, Austin u.a. errichtet. Wo man bereits Zuͤge im Glashause hat, kann das Feuer, das den Dampfkessel heizt, auch zur Heizung dieser Zuͤge verwendet werden, so daß man warme und feuchte Heizung zugleich anwenden kann. In vielen Fallen wird sich auch die Kuͤche hinter dem Glashause anbringen lassen, und derselbe Kessel kann zum Kochen und zum Reifen der Fruͤchte und Gemuͤse verwendet werden.“ Ueber Pflanzung und Wartung des edlen Kastanien-Baumes hat Hr. Gill im neuesten December-Hefte seines technical Repository S. 370 die Abhandlung des Hrn. Ludw. Majendic, Esq., uͤber Cultur und Nuzen des edlen Kastanien-Baumes aus dem XII. B. der Transactions of the Society for the encouragement of Arts, Manufactures und S. 378 die Abhandlung des Hrn. Joh. Scholefield Firth, Esqu., uͤber denselben Gegenstand aus demselben Bande der Transactions mitgetheilt, worauf wir die Besizer oder Gruͤnde in Weinlaͤndern aufmerksam machen zu muͤssen glauben. In Hopfenlaͤndern, wo die Rebe nicht gedeiht, gibt der Rostkastanien-Baum nicht vollen Ertrag. Analyse der Eicheln. Ein Herr W. B. gibt in den Annals of Philosophy 1826. N. 67. S. 43. eine etwas unvollstaͤndige Analyse der Eicheln, deren Resultate wir hier mittheilen. 350 Gran Eicheln gaben: Staͤrke   71 Gran Unaufloͤsliche Substanz   63   – Kleber   25   – Gerbestoff   10   – Extrativstoff etc. und Verlust 181   – –––––––– 350 Gran 1500 Gran abgeschaͤlte Eicheln gaben bei der Einaͤscherung 20 Gran Asche, welche Kohlensaures Kali 8,8 Gran Aezkali 5,3   – Schwefelsauren Kalk 0,5   – Salzsaure Bittererde 0,4   – Kieselerde 0,5   – Eisen 0,1   – Kalkerde 3,4   – Bittererbe 0,5   – (Verlust 0,5)  – Thonerde eine Spur. –––––––– 20,0 Gr. enthielt. 360 Gran Eichel-Schalen gaben durch Einaͤscherung 4,5 Gran Asche, welche aus Kohlensaures Kali 0,63 Aezkali 0,82 Salzsaurer Bittererde 0,30 Kieselerde 0,125 Eisen 0,025 Kalkerde 2,0 Bittererde 0,6 ––––––– 4,500 Gr. bestand. Beleuchtung der Zifferblaͤtter an Kirchthurm-Uhren. Prof. Milington macht im Mechanics' Magazine, N. 174, 23. Decbr. 1826, S. 533, die Bemerkung, daß die Beleuchtung der Zifferblaͤtter der Uhren an Kirchtuͤrmen von außen sehr schwierig ist, wegen des Windes, und schlaͤgt vor, die Zifferblaͤtter von einer halbdurchsichtigen Glasmasse oder von Beinglas mit undurchsichtigen Ziffern zu verfertigen, und dann im Thurme eine Lampe anzubringen, die das Zifferblatt beleuchtet. Er schlaͤgt zu Versuchen die Uhr an der Pauls-Kirche vor, an welcher die Mitte des Zifferblattes ohnedieß von Glas ist. Wasserdichtes Pak-Papier, das in vielen Faͤllen das Wichstuch ersezt, und zu Verpakungen im Kleinen, z.B. fuͤr Seidenwaaren, Akten und Papiere von Werth und andere Gegenstaͤnde geeigneter ist, als das Pak-Wichstuch; wird in der Fabrik dessinirter Papiere des Hrn. F. Nebinger in Augsburg verfertigt. Das Ries in Regal-Bogen-Groͤße kostet 30 fl., das einzelne Buch 1 fl., 36 kr. Die der Redaction dieses Journales zu Versuchen uͤbergebenen Musterbogen hielten die, damit gemachte Probe auf Undurchdringlichkeit des Wassers uͤber Erwartung gut aus, weshalb sie dieses wasserdichte Pakpapier zu den oben angegebenen Zweken mit Ueberzeugung empfehlen kann. Ueber Rost und die Mittel gegen denselben enthaͤlt das Mechanics' Magazine, N. 169, S. 452 einige interessante Bemerkungen, von welchen wir nur folgende ausheben wollen. Eisen dient keines Weges zur Befestigung der Gebaͤude: denn das Eisen wird durch den Rost so sehr ausgedehnt, daß es endlich die haͤrtesten Marmor- und Basalt-Bloͤke spaltet, in die es eingesenkt ist. Eisen rostet am schnellsten unter der Erde in sandigem Grunde, in welchem dasselbe schnell wieder in Erz verwandelt wird, und ein strahliges Gefuͤge von dem Mittelpuncte nach außen annimmt. In Thon geschieht das Verrosten langsamer, und die Oberflaͤche blaͤttert sich bloß ab. Der geistreiche Verfasser dieser Bemerkungen (dem wir die Hints to Paviors verdanken) empfiehlt das Eisen, das unter die Erde vergraben werden muß, mit einer Mischung aus zwei Theilen Steinkohlen-Theer und Einem Theile gepulverten Kalk zu uͤberziehen, und das Eisen vor dem Uebertuͤnchen zu warmen. Der Hr. Verf. gesteht, daß er noch nicht ausgemittelt habe, ob geloͤschter oder ungeloͤschter Kalk hierzu besser ist. Er empfiehlt ferner noch einen Ueberzug von Schwefel (entweder reinem oder mit Kalk gemengtem Schwefel) auf das warme Eisen aufzutragen, wodurch eine Rinde von Schwefeleisen auf lezterem entsteht, die die Einwirkung des Sauerstoffes zur Rostbildung hindert. Dann schlaͤgt er statt des Bleies, wodurch die eisernen Roͤhren gewoͤhnlich aneinander gekittet werden, irgend einen anderen harten Kitt vor,Wozu sich der sogenannte Wasserkitt aus gekochtem Leinoͤhl, zerfallenem gebranntem Kalk mit etwas kurz geschnittenem Werg zu einer zaͤhen Consistenz zusammengeschlagen, am besten eignet. A. d. R. indem Blei mit Eisen galvanisch wirkt und dadurch die Rosterzeugung an diesen Stellen vermehrt. Gußeisen ist dem Roste weniger unterworfen, als gehaͤmmertes; allein, wo immer jenes durch dieses mittelst Schrauben oder Bolzen verbunden wird, leidet auch lezteres davon. Er prophezeit der Soutwark-Bridge aus Gußeisen, von welcher es zuweilen buchstaͤblich Rost in die Themse regnet, ein trauriges Ende.