Titel: Ein neues Instrument zum Sehen, und Verbesserung an älteren bekannten optischen Instrumenten, worauf Alexander Allard de la Court, Esqu., Great Winchester Street, London, sich am 6. Mai 1826 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 24, Jahrgang 1827, Nr. XXVIII., S. 128
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XXVIII. Ein neues Instrument zum Sehen, und Verbesserung an aͤlteren bekannten optischen Instrumenten, worauf Alexander Allard de la Court, Esqu., Great Winchester Street, London, sich am 6. Mai 1826 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Repertory of Patent-Inventions, Maͤrz 1827. S. 142. Mit Abbildungen auf Tab. IV. de la Court's, neues Instrument zum Sehen und auf Verbesserung an aͤlteren bekannten optischen Instrumenten. Meine Erfindung besteht 1) in Befestigung kleiner Spiegel oder reflectirender Koͤrper in Boͤgen, welche jenen, worin man Brillenglaͤser faßt, aͤhnlich, aber so gegen die Augen gestellt sind, daß sie demjenigen, der sie traͤgt, die Gegenstaͤnde darstellen, welche sich hinter ihm befinden, ohne daß er noͤthig haͤtte, sich deßhalb umzusehen, oder umzukehren; 2) in Anbringung solcher Spiegel zu demselben Zweke an den gewoͤhnlichen Brillen. Fig. 27. zeigt eine Brillen-Fassung von der gewoͤhnlichen Art: A, ist der Buͤgel fuͤr die Nase; statt daß aber in B und C, Glaser eingesezt waͤren, biege ich die Arme, f, f, zu beiden Seiten so aus, daß sie das Vorwaͤrtssehen nicht hindern, und bringe an dem Ende eines jeden Armes Spiegel, D, D, an, die sich in einem Gewinde, e, e, drehen. Fig. 28. ist einer der Seiten-Theile dieser Fassung, der mit dem Theile, r, so an dem Gewinde angebracht wird, daß der Spiegel sich aus dem Ringe, G, ein und aus drehen, und jeden Winkel mit dem Vordertheile der Fassung bilden kann, der zum Sehen der ruͤkwaͤrts befindlichen Gegenstaͤnde nothwendig ist, ohne daß es dabei noͤthig waͤre sich umzukehren. Diese Vorrichtung nenne ich mein neues Instrument (new instrument.) Fig. 29. zeigt bloß eine andere Art die Spiegel anzubringen, ohne daß es noͤthig waͤre, den Buͤgel der Brille auf der Nase zu tragen. Diese oder eine aͤhnliche Art ist nicht neu, und von den Brillenmachern schon oͤfters angewendet worden; ich muß aber zeigen, wie die Spiegel auch bei dieser Vorrichtung angewendet werden koͤnnen. Die Theile, H, I, J, K, L, stellen einen Bogen vor, der uͤber das Hintertheil des Kopfes laͤuft, und, H, ist ein doppelter Schieber, der in Fig. 30. im Grundrisse besonders dargestellt ist, und bloß dazu dient, um den Bogen der Groͤße des Kopfes anzupassen. An diesem Bogen befestige ich meine Spiegel an den Enden, e, e, der Arme, K und L, oder auf irgend einer Art von Doppel-Achse. Die hier vorgestellte Befestigungs-Art ist so einfach, daß sie keiner weiteren Erklaͤrung bedarf, und die Figur hinreicht. Fig. 31. zeigt den Spiegel abgenommen von der Vorderseite, und Fig. 32. ist eine Seiten-Ansicht desselben. Meine Verbesserung an aͤlteren bekannten optischen Instrumenten besteht darin, daß ich meine Spiegel an den gewoͤhnlichen Brillen anbringe, wie Fig. 33. zeigt, wo, D, D, diese Spiegel sind. Fig. 34. zeigt, wie die Fassung der Spiegel, N, an den Seiten der Bogen der Brille befestigt wird. Offenbar lassen sich an Huͤten, Kappen, oder anderen Kopfbedekungen Vorrichtungen anbringen, mittelst welcher man die Spiegel ohne alle Bogen befestigen kann, so daß nur die Einfassung des Spiegels und ein kleiner Arm fuͤr denselben nothwendig wird, welche Vorrichtungen ich dann auch, so wie jede andere, mittelst welcher man ruͤkwaͤrts sehen kann, ohne sich umzukehren, als mein Patent-Recht in Anspruch nehme.

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