Titel: Maschine, um Wolle und Pelzhaare von Knollen und anderen Uneinigkeiten zu säubern, worauf Thom. Robins. Williams, Gentleman, Norfolk Street, Strand, Middlesex (ehevor zu Newport, Rhode Island, V. St. v. N. America) sich am 18. September 1826 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 24, Jahrgang 1827, Nr. LXXXII., S. 396
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LXXXII. Maschine, um Wolle und Pelzhaare von Knollen und anderen Uneinigkeiten zu saͤubern, worauf Thom. Robins. Williams, Gentleman, Norfolk Street, Strand, Middlesex (ehevor zu Newport, Rhode Island, V. St. v. N. America) sich am 18. September 1826 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. N. 76. S. 337. Mit Abbildungen auf Tab. VIII. Williams's, Maschine, um Wolle und Pelzhaare von Knollen und anderen Uneinigkeiten zu saͤubern. Es wird aus Suͤd-America eine Wolle eingefuͤhrt, die obschon an und fuͤr sich fein, doch so voll Pech, Knollen, und Unreinigkeiten aller Art ist, daß man sie, wegen der vielen Schwierigkeiten bei ihrer Reinigung, fuͤr ganz unbrauchbar haͤlt. Der Patent-Traͤger reinigt sie durch gegenwaͤrtige Maschine, deren Theile zwar an und fuͤr sich nicht neu, doch aber auf eine besondere Weise zusammengestellt sind. Die Maschine kann durch Dampf, Wasser, Handkraft, oder auf irgend eine andere Art in Umtrieb gesezt werden. Fig. 15. zeigt einen Laͤngen-Durchschnitt dieser Maschine, wobei die Seitenwaͤnde der Kisten und des Gestelles weggenommen sind, damit man die Raͤder, Laͤufer, Laufriemen etc. durch welche die inneren Theile derselben in Bewegung gesezt werden, deutlicher sieht. a, ist ein Tuch, in Form eines Laufbandes gespannt, welches die zu reinigende Wolle zufuͤhrt, die auf demselben ausgebreitet wird. Das Tuch wird durch Walzen gestrekt erhalten. b und c, sind ein Paar Speisewalzen, wovon die obere durch einen Hebel, z, gedruͤkt wird, auf der unteren aufliegt, und sich durch Reibung oder Raͤderwerk dreht, wie die Speisewalzen uͤberhaupt. d, d, d, ist eine Walze, auf deren Umfange eine Reihe von Bloͤken, e, e, e, aufgesezt ist, wovon jeder eine Reihe von Zahnen hat, die schief auf der Achse des Cylinders stehen. Die Triebkraft wird der Achse des Cylinders durch eine Laufscheibe, d, mitgetheilt, und auf dieser Achse nimmt eine Rolle das Laufband, f, f, auf, welches das kleine Rad, g, treibt, das auf der Achse der unteren Speise-Walze, c, angebracht ist. Auf diese Art wird die Wolle oder das zu reinigende Haar nach und nach, so wie die Laufscheibe sich dreht, vorwaͤrts gebracht, und unter die Zaͤhne des Cylinders, d, gefuͤhrt. Wie die Zaͤhne mit der Wolle in Beruͤhrung kommen, wird dieselbe zum Theile von den Knollen, von dem losen Kothe, und von den uͤbrigen Unreinigkeiten gesaͤubert, die durch das gekruͤmmte Gitter, h, durchfallen. Die so gereinigte Wolle kommt, durch die Zaͤhne selbst, auf ein zweites Tuch, i, i, i, das wie ein Laufband gespannt ist, und unter ein zweites Paar von Leitungswalzen, k, l; uͤber dieses Tuch laͤuft ein Gitter, x, damit die Luft durchziehen kann. Diese Leitungswalzen werden mittelst eines Laufbandes, m, m, das von der Rolle auf der Achse des Cylinders, d, Herlauft, eben so, wie die Walzen, b, c, getrieben, und das Tuch, i, wird durch ein Raͤderwerk, welches mit der Achse der unteren Walze, l, verbunden ist, in Umlauf gesezt. Die durch diese Walzen, k, l, durchgelaufene Wolle wird nun der Einwirkung der Kaͤmme, m, m, m, m, ausgesezt. Diese Kaͤmme, m, sind auf Bloͤken aufgezogen, die auf einer Reihe von Armen befestigt sind, welche sich um eine Achse drehen. Der Blok ist, mit dem darauf angebrachten Kamme, im Durchschnitte und im groͤßeren Maßstabe in Fig. 16. gezeichnet. Am Ende der Achse der sich drehenden Kaͤmme ist ein kleines Rad, n, befestigt, von welchem ein Laufband auf das große Rad, o, laͤuft, das auf der Achse des Cylinders, d, steht, und so werden durch Umdrehung des Cylinders, d, hie Kaͤmme mit großer Schnelligkeit gedreht, die Wolle wird davon fortgerissen, und die Knollen und Unreinigkeiten, welche eine groͤßere specifische Schwere haben, werden durch die Centrifugal-Kraft gegen die Kante der gekruͤmmten Stahlflaͤche, p, geschlaͤudert, und fallen durch den offenen Raum, q, herab. Die Wolle, oder uͤberhaupt das gereinigte Material, wird waͤhrend des Hinabsteigens auf der schiefen Flaͤche, r, durch den Schlauch, s, in den zur Aufnahme derselben bestimmten Kasten fortgeblasen. Wenn Haare von Pelzen abgenommen werden, wozu dieser Apparat gleichfalls taugt, so muß der Kasten, in welchem sie geblasen werden, in zwei oder mehrere Faͤcher, die uͤber einander angebracht sind, getheilt werden, so daß die leichteren Haare in die obere Abtheilung hinauf stiegen koͤnnen. Fig. 17. zeigt einen der Zahne auf den Bloͤken von d, einzeln. Diese Zaͤhne sind in diagonalen Reihen auf ihren Bloͤken eingeschraubt. Jede Art von Wolle, die kluͤmperig und unrein geworden ist, kann auf diese Weise gereinigt werden. Der Patent-Traͤger nimmt vorzuͤglich die gekruͤmmte Stahlflaͤche, p, in ihrer Stellung gegen die Kaͤmme, und die Anordnung der verschiedenen Theile als sein Patent-Recht in Anspruch.