Titel: Verbesserung an Vogelflinten und anderen Feuergewehren (nach dem Detonations-Systeme), worauf Karl Downing, Gentleman zu Biddeford, Devonshire, sich am 15. August 1825 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 25, Jahrgang 1827, Nr. LXI., S. 221
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LXI. Verbesserung an Vogelflinten und anderen Feuergewehren (nach dem Detonations-Systeme), worauf Karl Downing, Gentleman zu Biddeford, Devonshire, sich am 15. August 1825 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Mai. 1827. S. 135. Mit Abbildungen auf Tab. III. Downing's, Verbesserung an Vogelflinten und anderen Feuergewehren. Der Patent-Traͤger schlaͤgt vor die Detonations-Composition zu koͤrnen, in der Groͤße von Koriander-Samen, und einige solche Koͤrnchen in das Schlagloch als Zuͤndkraut zu legen. Seine Verbesserung besteht vorzuͤglich im Schlosse, und besonders in der Hauptfeder. Fig. 37. zeigt den Durchschnitt eines Theiles einer Vogelflinte mit dem neuen Mechanismus vor, nach welchem das Schloß sich in einer Hoͤhlung des Schaftes findet, a, ist der Hahn, mit einem Stifte bei b, der in das Schlagloch, c, schlagen soll, in welchem die Detonations-Composition sich befindet, die durch den Schlag sich entzuͤnden soll. Das Feuer dringt durch einen kleinen Canal in die Kammer, und entzuͤndet daselbst das Pulver. d, ist der Brenner, auf dessen Hintertheil eine Feder wirkt, die die Spize desselben in einen Ausschnitt an dem Hintertheile des Hahnes druͤkt. e, ist der Druͤker, der, wenn er zuruͤk gezogen wird, den Schweif des Brenners hebt, und denselben aus dem Einschnitte im Hahne herauszieht. Die Hauptfeder bildet den Waͤchter, f, der aus temperirtem Stahle in Form eines Bogens gebaut ist, und, wenn er gespannt wurde, sich au dem Vordertheile des Hahnes anlegt mittelst des Gefuͤges bei, g. Wenn daher der Hahn zuruͤkgezogen, d.h., das Gewehr gespannt wird, zieht der Druk des Fingers auf den Druͤker die Spize des Brenners zuruͤk, und laͤßt den Hahn mittelst der Feder, f, mit großer Gewalt fallen. Um das Zuͤndkraut zu sichern, ist ein Schieber vorgerichtet, der zu dem Waͤchter, g, gehoͤrt. Dieser Schieber bedekt das Schlagloch, wenn der Hahn in der Ruhe, oder gespannt ist; wenn man aber auf den Druͤker druͤkt, so wird durch das Vorfallen des Hahnes der Schieber, g, niedergezogen, und das Schlagloch geoͤffnet, so daß der Schlagstift, b, in das selbe hineinschlagen kann. Ein Stuͤk Holz, h, ist an dem unteren Theile des Schaftes, um den Federwaͤchter gegen jeden Zufall zu schuͤzen. Durch, einen Spalt in diesem Holze, welches zugleich bei dem Aufschuͤtten der linken Hand, als Ruhepunct dient, laͤuft naͤmlich dieser Waͤchter durch. Dieser Mechanismus laͤßt sich auch an einem gewoͤhnlichen Feuerstein-Schlosse anbringen, wenn man den unteren Theil oder das Schwanzstuͤk des Hahnes sammt Zugehoͤr auf obige Weise vorrichtet, und die Pfanne sammt ihrem Dekel bei i, einschraubt. Oder der Hahn kann mit dem Schwanzstuͤke, a, mittelst eines an der Seite des Gewehres hervorstehenden Zapfens am Ende dieses lezteren verbunden werden, und wird dann eben so spielen, wenn die uͤbrige Vorrichtung dieselbe ist. Eine andere Abaͤnderung zeigt Fig. 38., wo a, der Hahn, b, der Schlagstift, c, das Schlagloch zur Aufnahme der Detonations-CompositionComposion mit seinem Canale, in die Pulverkammer, d, der Brenner ist, der seine Feder ruͤkwaͤrts fuͤhrt. Der Schwanz des Brenners wird aber hier selbst zum Druͤker, in dem er senkrecht herabsteigt. Die Vorderseite des Hahnes hat ein hervorstehendes Stuͤk, mit welchem der Federwaͤchter mittelst eines Gefuͤges, wie in Fig. 9. verbunden ist, der so zur Hauptfeder wird, die den Hahn treibt, e, ist ein gekruͤmmtes Stuͤk, welches mittelst eines Gefuͤges mit dem Schlosse verbunden ist. Das Ende dieses Stuͤkes soll, wenn der Hahn zuruͤkgezogen wird, in das Schlagloch, c, einfallen. Ein anderes Stuͤk, f, das sich um dasselbe Gewinde dreht, schließt das Schlagloch, und dekt das ganze Schloß, und sichert es gegen Regen und Feuchtigkeit. Wenn am Druͤker gedruͤkt wird, wird der Brenner ausgehoben, und der Hahn schlaͤgt mit einem oberen Theile die beiden Stuͤke, e, und, f, in die Hoͤhe, und faͤhrt mit b, in das Schlagloch. Das Neue bei dieser Verbesserung ist der Feder-Waͤchter als Hauptfeder.

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Tafel Tab.
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Tab. III