| Titel: | Verbesserung an Räderfuhrwerken, worauf Thom. Shaw Brandreth, zu Liverpool, Lancastershire, Advocat, sich am 8. November 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 27, Jahrgang 1828, Nr. IV., S. 15 | 
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                        IV.
                        Verbesserung an Raͤderfuhrwerken, worauf
                           Thom. Shaw
                              Brandreth, zu Liverpool, Lancastershire, Advocat,
                           sich am 8. November 1825 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Octbr. 1827. S.
                              88.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              II.
                        Brandreth's Verbesserung an Raͤderfuhrwerken.
                        
                     
                        
                           Diese Fuhrwerke sind solche, die auf Eisenbahnen laufen, und
                              die Verbesserung an denselben besteht in der Anwendung von Scheiben (Sheaves) als Reibungs-Walzen zwischen dem unteren
                              Theile des Lagers des Wagens und den Achsen der laufenden Raͤder.
                           Fig. 22.
                              zeigt diesen Wagen von der Seite; Fig. 23. von hinten. a, a, sind die gewoͤhnlichen auf der Eisenbahn
                              laufenden Raͤder. b, ist die Achse der
                              umlaufenden Raͤder; c, c, sind die
                              Reibungs-Walzen oder Scheiben, die auf einer Aushuͤlfs-Achse,
                              d, steken. Der Umfang dieser Scheiben laͤuft
                              zwischen emporstehenden Raͤndern auf der Achse, b, und druͤkt gegen die untere Seite des Lagers des Wagens.
                           
                           Die Achse, b, laͤuft in sogenannten Boͤgen
                              (bushes) in den dreiekigen Haͤltern, e, e, und ebenso die obere Achse. Auf diese Weise
                              sollen, wie der Patent-Traͤger sagt: „die Raͤder den
                                 Unebenheiten der Straße besser nachgeben koͤnnen.“ Man
                              erhaͤlt durch diese Vorrichtung ferner, wie er sagt: „den Vortheil,
                                 daß das Sezen der Achse bei sehr schwerer Last und bei Stoͤßen dadurch
                                 vermieden wird; daß die kreisfoͤrmige und die Seiten-Reibung,
                                 wovon erstere innen, die andere außen Statt hat, vertheilt wird, daß die
                                 Laͤnge der Lager dadurch vergroͤßert wird und diese dadurch selbst
                                 verstaͤrkt werden; daß das Abnuͤzen verhindert, das Oehl erhalten
                                 und der Staub abgehalten wird.“
                              
                           An der Achse der Vorderraͤder wird nur Eine Scheibe angebracht und zwar in der
                              Mitte, damit man sperren kann. Der Kasten (der hier ein Kohlwagen ist) besteht aus
                              zwei Stuͤken, die oben mittelst eines Gewindes und unten mittelst Bolzen oder
                              auf andere Weise verbunden sind. Wenn der Wagen uͤber den Ort gekommen ist,
                              wo die Kohlen ausgeleert werden sollen, werden die Bolzen unten herausgezogen, die
                              beiden Stuͤke weichen von einander, und die Kohlen fallen durch. Der
                              Patent-Traͤger nimmt diese leztere Vorrichtung nicht als sein
                              Patent-Recht in Anspruch, obschon er sie fuͤr neu erklaͤrt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
