Titel: Vorrichtung zum Abfeuern der Kanonen (auf Schiffen); worauf Thom. Halahan, Lieutenant d. k. Flotte zu Dublin, York-street, sich am 22. Junius 1826 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 27, Jahrgang 1828, Nr. XII., S. 29
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XII. Vorrichtung zum Abfeuern der Kanonen (auf Schiffen); worauf Thom. Halahan, Lieutenant d. k. Flotte zu Dublin, York-street, sich am 22. Junius 1826 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Octbr. 1827, S. 92. Mit Abbildungen auf Tab. II. Halahan's Vorrichtung zum Abfeuern der Kanonen. Diese Vorrichtung besteht in der Anwendung einer zusammengerollten Feder in einer Buͤchse, welche an dem Wagen der Laffete angebracht wird, um dieselbe nach dem Laden wieder vorlaufen zu lassen. Die Buͤchse mit der Feder muß unter dem Verdeke oder unter der Buͤhne angebracht werden, und wird mit dem Wagen mittelst eines Seiles verbunden. Wenn die Kanone nach dem Abfeuern zuruͤklaͤuft, wird diese Feder bis zur Spannung aufgewunden, wo dann der Wagen durch einen Sperrkegel festgehalten wird, der in eine Feder (die als Zahnstokhebel dient) eingreift, und waͤhrend des Ladens still stehen bleibt. Wenn man den Sperrkegel aus dem Zahnstoke aushebt, so zieht die Gewalt der Feder in der Buͤchse das Seil zuruͤk, und die Kanone laͤuft wieder vorwaͤrts. Fig. 25. zeigt die Art, wie die zusammengerollte Feder an dem Wagen der Laffete angebracht wird. a, a, ist die Buͤhne uͤber dem Verdeke, welche den Wagen traͤgt. b, ist ein Bolzen, der durch das Ende der Buͤhne laͤuft, und in einem Bloke befestigt ist, so daß er fuͤr die ganze Buͤhne einen Mittelpunct der Bewegung bildet, um welchen dieselbe sich drehen kann, je nachdem die Kanone rechts oder links gedreht werden soll. c, ist die Buͤchse, welche die Spiralfeder enthaͤlt, sich um ihre Achse dreht, und in einer Gabel fest gehalten wird. d, ist ein an dieser Buͤchse befestigtes Seil, welches unter der Buͤhne seiner ganzen Laͤnge nach hinlaͤuft, und an einem Buͤgel, e, unter dem Wagen fest gehalten wird. f, ist ein Stuͤk, welches unter dem Wagen hervorragt, als Leiter dient, und in einem Ausschnitte in der Buͤhne hinlaͤuft. An diesem Stuͤke, f, ist ein Kreuzstuͤk, g, angebracht (in welches der Buͤgel eingetrieben ist), um den Lauf des Wagens dadurch zu regeln. Wenn die Kanone abgefeuert wird, so kommt sie durch ihr Zuruͤklaufen in die in der Figur gezeichnete Lage, wo das Seil, das sie umfaßt, und jenes unter der Buͤhne sie in ihrer ruͤkgaͤngigen Bewegung aufhaͤlt. Lezteres zieht aber zugleich die Feder in dem Gehaͤuse, c, auf, und ein Sperrkegel an der Seite des Querstuͤkes, der in den Zahnhebel, h, unter der Buͤhne eingreift, haͤlt den Wagen fest. Nach dem Laden wird das Ende des Hebels, h, bei, i, zuruͤkgezogen, der Sperrkegel an der Seite des Querstuͤkes, g, frei gemacht, und die gespannte Feder, c, windet dann das Seil, d, wieder auf, und zieht die Kanone, nach der Ladung, vorwaͤrts.Hr. Newmarch hat in seinem Patente vom 25. Febr. 1826 (London Journ. Bd. XII. S. 122. Polytechn. Journ. B. XXIII. S. 54) dieselbe Vorrichtung an der Achse eines Rades angewendet. A. d. O.

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