Titel: | Verbesserungen bei Verfertigung und Färbung der Hüte, worauf Arnold Buffum, ehevor in den V. Staaten N. America's zu Massachusets, gegenwärtig in Bridge Street, ein Quäker und Hutmacher, in Folge gewisser Mittheilungen im Auslande wohnender Fremden und eigener Entdekungen sich am 18. Febr. 1826 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 27, Jahrgang 1828, Nr. XLI., S. 171 |
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XLI.
Verbesserungen bei Verfertigung und
Faͤrbung der Huͤte, worauf Arnold Buffum, ehevor in den V. Staaten N.
America's zu Massachusets, gegenwaͤrtig in Bridge Street, ein Quaͤker und
Hutmacher, in Folge gewisser Mittheilungen im Auslande wohnender Fremden und eigener
Entdekungen sich am 18. Febr. 1826 ein Patent
ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Septbr. 1827, S.
15.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Buffum's Verbesserung bei Verfertigung und Faͤrbung der
Huͤte.
Der Patent-Traͤger stellt vier Hauptvortheile
auf, die er durch diese Verbesserungen erreicht haben will: 1) Erleichterung des
Faͤrbens des Hutes; 2) Erzeugung einer besseren Farbe; 3) Vermeidung der
gewoͤhnlichen Nachtheile, welche der Hut bei dem gemeinen
Faͤrbungs-Processe erleidet; 4) Ersparung der Zeit bei dem
Faͤrben, und folglich Verminderung der nachtheiligen Einfluͤsse der
Faͤrbe-Materialien auf den Hut selbst, wodurch derselbe so oft so sehr
leidet.
Der Patent-Traͤger sagt, daß das Faͤrben der Huͤte
dadurch sehr erleichtert, und die Farbe um Vieles besser ausfallen wird, wenn man
die Huͤte oͤfters aus der Farbenkuͤpe herausnimmt, und sie der
Einwirkung des Sauerstoffes der atmosphaͤrischen Luft aussezt; er bemerkt
ferner, daß die Farbe der Huͤte dadurch leidet, daß sie die Waͤnde der
Kuͤpe beruͤhren und gegen einander gedruͤkt werden. Um also die
Huͤte gelegentlich leicht und sicher aus der Farbe herausnehmen zu
koͤnnen, und zu gleicher Zeit zu verhindern, daß sie nicht mit einander in
Beruͤhrung kommen, waͤhrend sie in der Farbe liegen, schlaͤgt
er hierzu folgenden Apparat vor.
Fig. 7. zeigt
eine Art, nach welcher dieser Apparat vorgerichtet werden kann. a, a, ist ein Gefaͤß in Form eines halben
Cylinders, d.h. halbkreisfoͤrmig und oben offen. Dieses Gefaͤß dient
nun als Faͤrbekuͤpe oder Bottich, worin gefaͤrbt wird.
b, b, b, ist ein Rad mit mehreren Reifen, die auf Armen
aufgezogen sind, und das sich auf einer Achse, c, dreht.
An der Vorderseite dieser Reifen steken eine Menge Zapfen in beinahe gleich weiter
Entfernung von einander, und auf jeden dieser Zapfen wird ein Hut gestekt, der, so
wie das Rad sich dreht, in die Farbe eintaucht und wieder aus derselben
heraustritt.
Dieses Rad kann nun entweder sehr langsam gedreht werden mittelst eines an der Achse
angebrachten Triebwerkes, c, welches durch irgend eine
Triebkraft in Umtrieb gesezt wird, oder von zehn Minuten zu zehn Minuten eine halbe
Umdrehung erhalten, wodurch die auf den Zapfen Hangenden Huͤte abwechselnd 10
Minuten lang in der Farbe bleiben, und eben so lang der atmosphaͤrischen Luft
ausgesezt sind.
Auf diese Weise wird das Faͤrben nicht nur erleichtert, sondern auch
verbessert, indem der abwechselnde Uebergang aus der Farbe in die Luft und aus
dieser wieder in die Farbe den Faͤrbestoff in Vereinigung mit dem Sauerstoffe
leichter und kraͤftiger in das Materiale, aus welchem der Hut verfertigt
wurde, eindringen laͤßt, als es bei ununterbrochener, eine laͤngere
Zeit uͤber dauernden Einsenkung in die Farbe nicht moͤglich ist.
Ein anderer Apparat zu demselben Zweke ist in Fig. 8. dargestellt. a, a, ist ein vierekiges Faß mit der Farbebruͤhe;
b, b, ein Gestell mit einer Menge Zapfen zum
Aufhaͤngen der Huͤte, die gefaͤrbt werden sollen. Dieses
Gestell haͤngt an einer Schnur uͤber einem Krahne, und kann auf diese
Weise nach Belieben aufgezogen und der Luft ausgesezt, oder nieder gelassen werden,
womit alle 10 Minuten abgewechselt werden muß.