Titel: | Verbesserung im Baue und in der Verfertigung der Sakuhren, worauf Th. Ogston und Jak. Th. Bell, Uhrmacher, Davies-Street, Berkley-Square, Middlesex, sich in Folge von Mittheilungen eines im Auslande wohnenden Fremden am 6. Jänner 1826 ein Patent ertheilen ließen. |
Fundstelle: | Band 28, Jahrgang 1828, Nr. LXX., S. 259 |
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LXX.
Verbesserung im Baue und in der Verfertigung der
Sakuhren, worauf Th. Ogston
und Jak. Th. Bell,
Uhrmacher, Davies-Street, Berkley-Square, Middlesex, sich in Folge von
Mittheilungen eines im Auslande wohnenden Fremden am 6. Jaͤnner 1826 ein Patent ertheilen ließen.
Aus dem London Journal of Arts. Februar. 1828. S.
309.
Mit Abbildungen auf Tab.
VI.
[Ogston und Bell, Verbesserung im Baue und in der Verfertigung der
Sakuhren.]
Die Patent-Traͤger bemerken, daß es seit langer
Zeit ein Desideratum der Uhrmacherkunst geblieben ist, die Uhren noch flacher, als
gegenwaͤrtig zu machen. Die Hauptschwierigkeit bestand naͤmlich darin,
eine hinlaͤnglich schmale Hauptfeder zu verfertigen, die dabei stark genug
waͤre, das Uhrwerk eine gehoͤrige Zeit uͤber gehen zu machen.
Die Patent-Traͤger haben demnach statt Einer Feder zwei sehr
duͤnne Federn an ihrer Uhr angebracht.
Fig. 33.
zeigt die Art, wie diese zwei Federn angebracht werden koͤnnen. Die obere
Platte ist in dieser Figur abgenommen, um die neue Einrichtung zu zeigen. Da die
uͤbrigen Theile des Werkes, wie gewoͤhnlich vorgerichtet sind, so
bedarf es keiner besonderen Beschreibung derselben. a,
a, sind sehr flache Buͤchsen, deren jede eine sehr schmale Spiralfeder
enthaͤlt. Diese Federn sind auf die gewoͤhnliche Weise angebracht; nur
laufen sie beide duͤnner zu, und compensiren so ohne Schneke. b, b, sind die gewoͤhnlichen Hemmungen mit dem
Pallete, die keiner weiteren Beschreibung beduͤrfen.
Rings um die Kanten der Buͤchsen, a, a, ist ein
Reif mit Zaͤhnen, die in den Triebstok, c, in der
Mitte eingreifen, und dadurch die Triebkraft der beiden Federn, die als eine
Hauptfeder wirken, dem Raͤderwerke mittheilen, und so die Uhr in den Gang
bringen.
Diese beiden Federn werden mit dem Schluͤssel auf ein Mahl aufgezogen, d, ist der vierekige Zapfen, an welchem der
Schluͤssel angebracht wird, und auf welchem ein durch Puncte angezeigtes Rad
befestigt ist. Zwei aͤhnliche Raͤder befinden sich auf den Achsen der
Federbuͤchsen, a, a, in welche das Zahnrad, d, eingreift. Wenn also das Rad und die Achse, d, gedreht wird, werden auch die Zahnraͤder von
a, a, gedreht, und beide Federn aufgezogen.
Die Patent-Traͤger nehmen die Anwendung zweier Federn statt einer, und
die Anbringung eines Zahnrades unter der Buͤchse derselben in Verbindung mit
einem dritten Rade, als ihr Patent-Recht in Anspruch.