Titel: Gewisse Verbesserungen in dem Baue und in den Apparaten und Werken zur binnenländischen Schifffahrt, („ohne allen englischen Patent-Mysticismus: Verbesserung an Schleusen-Thören“), worauf in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, H. A. Koymans, Kaufmann in Warnford, Court, Throgmorton-Street, City of London, sich am 16. Jänner 1826 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 28, Jahrgang 1828, Nr. LXXIII., S. 264
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LXXIII. Gewisse Verbesserungen in dem Baue und in den Apparaten und Werken zur binnenlaͤndischen Schifffahrt, („ohne allen englischen Patent-Mysticismus: Verbesserung an Schleusen-Thoͤren“), worauf in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, H. A. Koymans, Kaufmann in Warnford, Court, Throgmorton-Street, City of London, sich am 16. Jaͤnner 1826 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Februar. 1828. S. 311. Mit Abbildungen auf Tab. VI. [Koymans, Gewisse Verbesserungen in dem Baue und in den Apparaten und Werken zur binnenlaͤndischen Schifffahrt.] Der Gegenstand dieses Patentes ist ein sich von selbst oͤffnendes Schleusen-Thor, welches sich nach dem Wasserstande in dem oberen Niveau von selbst oͤffnet oder schließt. Die Erfindung besteht in einem schwimmenden Gefaͤße, welches als Schleusen-Thor gegen den offenen Theil der Schleuse hingestellt ist, und, bei dem gewoͤhnlichen Wasserstande, das Wasser des hoͤheren Niveaus hindert, anderswo, als uͤber das Wehr, nach der gewoͤhnlichen Weise abzulaufen. Wenn aber das Wasser im oberen Niveau uͤber seine gewoͤhnliche Hoͤhe steigt, wird das schwimmende Gefaͤß gehoben, und das Wasser laͤuft von selbst ohne alles Hinderniß unter dem Gefaͤße durch. Fig. 50. zeigt den Laͤngen-Durchschnitt eines Flußes an einer Schleuse und einem Wehre. a, ist das obere Niveau des Wassers, b, das untere. Das Wehr von gewoͤhnlicher Art laͤuft bei, c, quer uͤber den Fluß. Das bewegliche Schleusen-Thor kann in der Mitte des Dammes oder an der Seite angebracht werden, oder wie es die Umstaͤnde fordern. Der Wehrdamm kann so hoch, als die Oberflaͤche des Wassers, m oberen Niveau, a, oder unter derselben angebracht werden, so daß das Wasser in das untere Niveau daruͤber herabfallen kann. Das verbesserte Schleusen-Thor besteht aus einer Oeffnung in der Mitte des Dammes, an deren Seite Pfaͤhle, d, eingerammt sind, die durch Diagonalen, e, gestuͤzt werden. Zwischen diesen Pfaͤhlen kann das Wasser frei durch von dem oberen Niveau zu dem unteren, außer wenn die Oeffnung in dem Damme (das Schleusen-Thor) geschlossen ist. Dieses Thor besteht aus einem schwimmenden Gefaͤße aus Holz, welches eben so lang ist, als die Oeffnung in dem Damme breit ist. Zunaͤchst an den Pfaͤhlen ist es flach, und wird so nahe als moͤglich an denselben gehalten; es kann hoͤchstens zwischen denselben auf und nieder steigen, was mittelst Falzen an den Enden desselben geschieht. Da das Gefaͤß, f, hohl ist, so kann es mit Steinen, Erde, Wasser oder irgend einem Materiale so gefuͤllt werden, daß es in gehoͤriger Tiefe untersinkt, um dem Wasser den Ausgang zu versperren. Wenn aber irgend ein haͤufigerer Zufluß in das obere Niveau des Wassers Statt hat, wird die groͤßere Menge des Wassers daselbst dieses Gefaͤß heben, die Schleuse also geoͤffnet werden, und das Wasser abfließen.Angenommen, daß die hydrostatische Theorie richtig waͤre, fragt es sich, wie bei Versandung der Falze, in welchen dieses Gefaͤß steigen und sinken muß, und bei Eisgaͤngen dieses Schleusenthor sich oͤffnen wird? A. d. Ueb.

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