Titel: Verbesserter Schiffs- Heerd- und Dampfkoch-Apparat, worauf Joh. Williams, Eisenhändler und Schiffsheerde-Fabrikant sich am 27. April 1816 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 28, Jahrgang 1828, Nr. XCIV., S. 389
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XCIV. Verbesserter Schiffs- Heerd- und Dampfkoch-Apparat, worauf Joh. Williams, Eisenhaͤndler und Schiffsheerde-Fabrikant sich am 27. April 1816 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Maͤrz. 1828. S. 559. Mit Abbildungen auf Tab. VIII. J. Williams, Schiffs- Heerd- und Dampfkoch-Apparat. Diese Verbesserung bezieht sich vorzuͤglich auf die Feuer- und Rauchzuͤge. Fig. 3 stellt diesen Ofen im Durchschnitte dar. a, ist der Rost, hinter welchem das Zugloch, b, sich befindet, welches eine Seite des Ofens, c, bildet. d und e sind Zuͤge, welche unter und uͤber dem Ofen hinlaufen, und in das Kamin, f, aufsteigen. g ist ein Kessel. h, sind Fallstangen vorne am Roste, und i ist eine Platte, die sich schieben laͤßt und herabgelassen werden kann, um gelegentlich als Geblaͤse zu dienen. Das Neue ist erstens der Luftkanal, b, der seine Luft durch eine Oeffnung mit einem Schieber erhaͤlt, der sich außen am Boden oͤffnet. Die auf diese Weise eingelassene Luft laͤuft durch die untere Abtheilung und wird daselbst erhizt, steigt dank in die zweite Abtheilung hinauf und kehrt wieder laͤngs diesen Kanal zuruͤk, aus welchem sie in die dritte Abtheilung aufsteigt, und von da in den oberen Theil des Ofens gelangt, aus welchem sie durch eine kleine Roͤhre in den Schornstein entweicht. Der Vortheil bei diesem Luftkanale besteht darin, daß das Feuer auf dem Roste nicht in unmittelbare Beruͤhrung mit dem Ofen gelangt, und daß es durch seinen Durchgang durch den oberen Theil des Ofens das Fleisch in dieser Abtheilung bratet und nicht bakt. Die zweite neue Vorrichtung besteht in den beiden Schiebern oder Daͤmpfern in den Zuͤgen, d, oder, e. Wenn die groͤßte Hize auf den Kessel geworfen werden soll, wird der Schieber in dem untern Zuge, e, geschlossen, und Flamme und Rauch zieht durch den Zug, d; wenn aber im Gegentheile die Hize in dem Ofen vermehrt werden soll, wird der obere Schieber geschlossen, und Flamme, Rauch und Dampf geht durch den Zug, e, unter und hinter dem Ofen. Oben am Kessel sind Vertiefungen fuͤr den Theekessel, fuͤr eine Pfanne etc., die durch die Hize des Dampfes gehizt werden. Die dritte neue Vorrichtung endlich besteht in zwei Fallstangen, h, vorne am Roste, die, wenn sie niedergelassen werden, wie die punctirten Linien zeigen, eine Leiste bilden, auf welche man irgend ein Gefaͤß hinstellen kann, um etwas darin zu dampfen. Wenn man die Staͤrke des Feuers vermehren will, wird die Platte, i uͤber den oberen Theil des Rostes herabgelassen, wo sie dann als Windfang oder Geblaͤse wirkt.