XXXII. Verbesserung in Zubereitung des Strohes und Grases zu Strohhuͤten, worauf Joh. Guy und Jak. Harrison, beide Strohhutfabrikanten zu Workington in Cumberland, sich am 14. Jul. 1826 ein Patent ertheilen ließen. Aus dem London Journal of Arts. Jun. 1828. S. 150 Guy's und Harrison's Verbesserung in Zubereitung des Strohes zu Strohhuͤten. Der Zwek dieser Verbesserung ist ein besseres Troknen und Zurichten des Strohes und Grases zu Strohhuͤten fuͤr Frauenzimmer. Das Stroh wird kurze Zeit darauf, nachdem der Hahn in die Aehre schoß, und lang vorher, ehe diese reift, also Ende Fruͤhlings oder Anfangs Sommers, entweder nahe an der Erde abgeschnitten, oder mit der Wurzel ausgezogen. Ungefaͤhr 150 Halme werden in einen Buͤndel gebunden, auf Gras gelegt, faͤcherfoͤrmig ausgebreitet, und auf demselben 2 bis 3 Tage und Naͤchte lang liegen gelassen und gelegentlich umgekehrt, worauf man sie in groͤßere Buͤndel bindet, und auf Seilen oder Haken unter Scheunen aufhaͤngt, um sie vollkommen auszutroknen. So oft das Wetter hell ist, bringt man sie aus der Scheune in die Sonne, kehrt sie fleißig um, und schuͤzt sie sorgfaͤltig gegen Regen und alle Naͤsse, da die Farbe durch Feuchtigkeit leidet. Wenn das Stroh auf diese Weise nicht schoͤn goldgelb werden sollte, so kann man dasselbe in Glashaͤusern der Wirkung der Sonnenstrahlen aussezen, bis es goldgelb wird. Das auf diese Weise zubereitete Stroh kann nun bei Seite gelegt oder verkauft, oder in Magazinen oder in Schobern aufbewahrt werden; nur muß man es immer gegen Feuchtigkeit schuͤzen. Weizenstroh verdient vor anderen Stroharten den Vorzug; indessen kann auch anderes Stroh beinahe eben so gut gebraucht werden. Wenn Gras zu Huͤten nach Livorner Art geflochten werden soll, so muͤssen die Halme erst dann, wann der Same zuerst zum Vorscheine kommt, gesammelt und auf obige Weise behandelt werden.