Titel: | Verbesserung an Rädern, worauf Dav. Bentley, Bleicher zu Eccles, Lancashire, sich am 8. Mai 1827 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 30, Jahrgang 1828, Nr. LXV., S. 288 |
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LXV.
Verbesserung an Raͤdern, worauf Dav. Bentley, Bleicher zu
Eccles, Lancashire, sich am 8. Mai 1827 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Repertory of Patent-Inventions. Jun
1828. S. 373.
Mit Abbildungen auf Tab.
IV.
Bentley's Verbesserung an Raͤdern.
Das Repertory gibt bloß den hier copirten Holzschnitt, um
eine Idee von diesem Rade zu gewaͤhren.
Fig. 21 ist
ein Durchschnitt der Nabe nach der Flaͤche der Achse und des Reifes an zwei
Stellen nach der Quere; sie zeigt die Art, wie die Speichen gegen einander geneigt
sind, so daß sie ein Dreiek mit der Achse bilden.
A, ist die Achse, die durch die Nabe laͤuft.
C, C, C, C, zeigt die Lage der Bolzen, die durch die
hoͤlzerne Nabe laufen in den Zwischenraͤumen zwischen den Enden der
Speichen.
P, P, die runden Platten an den Enden der Nabe, die
mittelst der Niete auf den Bolzen, C, C, C, C, gegen
dieselbe gedruͤkt werden.
S, S, S, S, die Speichen mit ihren Enden,
seitwaͤrts in die fuͤr sie in den Enden der Nabe angebrachten
Loͤcher eingesezt, und in den Furchen der metallnen Buͤchse
ruhend.
K, K, Querdurchschnitte der Felgen und des eisernen
Reifes, mit der Art, wie derselbe angelegt ist.
Fig. 25.
Querdurchschnitt der Nabe.
B, die Metallbuͤchse, mit den Furchen zur
Aufnahme der Enden der Speichen.
S, S, S, S, die Hoͤhlungen an dem Ende der Nabe
fuͤr die Enden der Speichen.
I, I, I, die Zwischenraͤume in der Nabe zwischen,
S, S, S, S, mit den Loͤchern fuͤr die
Bolzen.
Das Repertory erklaͤrt Hrn. Bentley's Rad allerdings fuͤr ein starkes
Rad, das dort am staͤrksten ist, wo die gewoͤhnlichen Raͤder am
schwaͤchsten sind und am meisten brechen; indessen findet es doch Einiges an
demselben zu bemerken; und zwar zuerst die uͤbergroße und unnuͤze
Anzahl der Bolzen, die hier durch die Nabe durchlaufen, um die zwei Platten gegen
einander anzuziehen. Diese 18 Bolzenloͤcher schneiden so viel aus dem Holze
der Nabe aus, daß diese
dadurch bedeutend geschwaͤcht werden muß. Die Haͤlfte dieser Bolzen
wuͤrde hinreichen, und vielleicht noch weniger.
Die Befestigung der Felgen durch Keile, die an ihren Enden eingetrieben sind, gibt
dem Rade ein schlechtes Ansehen, indem an diesen Stellen die Speichen weiter
auseinander kommen, als an den uͤbrigen Theilen des Rades. Auch ist bei dem
Reifen hier zu sehr auf die Zaͤhigkeit des Eisens vertraut, und Bramah's Patentreifen (Repertory
II. Series. 24. B. S. 258) sind weit besser. Ueberdieß verderben diese
runden Reifen zu sehr die Straßen.