Titel: Maschine zum Tabakschneiden, worauf S. W. Wright zu Lambeth sich im September 1828 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 31, Jahrgang 1829, Nr. XXXVI., S. 113
Download: XML
XXXVI. Maschine zum Tabakschneiden, worauf S. W. Wright zu Lambeth sich im September 1828 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts and Journal of Patent-Inventions. N. 49. 10. Nov. S. 2. Mit Abbildungen auf Tab. II. [Wright's Maschine zum Tabakschneiden.] Die Redaktion bedauert, daß der geistreiche Mechaniker Wright, der so viele Verbesserungen im Maschinen-Wesen bekannt gemacht hat, und patentisiren ließ, seinen Scharfsinn wegen eines so „ekelhaften auslaͤndischen Unkrauts wie der Tabak“ angestrengt hat. Er hat, statt eines einzelnen Messers, eine Reihe von Messern, die wie Speichen in einem Rade gestellt sind, angebracht; eine Vorrichtung, die man bereits vor 25 Jahren in England beim Strohschneiden angewendet hat, und es laͤßt sich, sagt die Redaktion, nicht einsehen, wie ein so tuͤchtiger Mechaniker, als Herr Wright ist, seine Messer gerade auf die unvortheilhafteste Weise in Thaͤtigkeit sezen konnte, naͤmlich durch den Druk, statt daß er denselben eine ziehende, schneidende Bewegung gegeben haͤtte. Der Tabak will, wie der Schinken, fein geschnitten, und nicht klein gehakt seyn. Fig. 28 und 29. stellen zwei Durchschnitts-Ansichten dieser Maschine dar, die unter rechten Winkeln auf einander genommen sind. a, ist die Hauptachse, die durch die Trommel, b, in Umlauf gesezt wird. c, c, ist ein Rad mit Angeln, d, d, an welchen die Messer, e, e, eingehaͤngt, und mittelst Schrauben befestigt werden. Diese Vorrichtung sieht man am deutlichsten in Fig. 23., andere Schrauben, f, f, dienen zur Stellung und Befestigung der Angeln, d, d, so daß die Messer genau an der Vorderseite der Kiste andruͤken, in welcher der Tabak liegt. h, h, sind zwei Schrauben, welche den Tabak niederdruͤken. k, ist eine Schraube, welche den Tabak vorwaͤrts schiebt an die Messer. Diese Schraube wird von Lagern, l, l, getragen, und arbeitet in einem Niete, das sich in dem massiven Bloke, m, befindet, von welchem zwei starke Stangen zu einem anderen starken Bloke in der Buͤchse, g, fuͤhren, welcher den Tabak bei jeder Umdrehung der Schraube vorwaͤrts schiebt. An der Achse der Schraube befindet sich eine Rolle mit drei Furchen, welche mittelst einer Darmsaite von einer anderen Rolle, o, auf der Achse, a, hergetrieben wird, wodurch die Schraube mehr oder minder schnell gedreht werden kann, je nachdem der Tabak groͤber oder feiner geschnitten werden soll. Die Rolle mit den drei Furchen wird mittelst eines schiebbaren Klobens, p, auf der Achse der Schraube umhergefuͤhrt, und von einer in seinen Furchen liegenden Gabel angedruͤkt. Wenn frischer Tabak in die Kiste kommen soll, wird die Gabel von dem Bloke abgezogen, und ein Gewicht, s, das an einer auf einer Winde befindlichen Schnur haͤngt, steigt nieder und dreht die Schraube in entgegengesezter Richtung, wodurch der Blok an das andere Ende der Buͤchse, g, gebracht wird.

Tafeln

Tafel Tab.
                                    II
Tab. II