Titel: Fr. Westby's verbesserter Apparat zum Wezen oder Schärfen der Messer oder anderer schneidenden Werkzeuge, worauf derselbe sich am 6. Mai 1828 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 32, Jahrgang 1829, Nr. XLVIII., S. 255
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XLVIII. Fr. Westby's verbesserter Apparat zum Wezen oder Schaͤrfen der Messer oder anderer schneidenden Werkzeuge, worauf derselbe sich am 6. Mai 1828 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Januar 1829. S. 201. Mit einer Abbildung auf Tab. VI. [Westby's verbesserter Apparat zum Wezen oder Schaͤrfen der Messer oder anderer schneidenden Werkzeuge.] Wir haben, sagt das London Journal, im I. Bd. der neuen Series unseres Journales, S. 41. (Polyt. Journ. Bd. XXIX. S. 221.) Felton's Apparat, Messer zwischen zwei gefurchten Stahlcylindern zu wezen, beschrieben. Gegenwaͤrtiger Apparat beruht auf demselben Grundsaze, und ist bloß der Form nach verschieden. Er besteht aus einem Kistchen, das mehrere auf ihren Kanten der Laͤnge nach gefurchte Stahlstangen enthaͤlt, welche sich wechselweise unter spizigen Winkeln kreuzen, und in dieser Lage gehoͤrig befestigt sind. Das Messer, welches geschaͤrft werden soll, wird, mit seiner Schneide abwaͤrts, zwischen diesen Stangen so hin und her gezogen, daß seine Schneide die Winkel beruͤhrt, unter welchen die Stahlstangen sich kreuzen. Anliegende Fig. 29. zeigt den Apparat im Perspective. Die punktirten Linien bezeichnen die Theile innerhalb des Kistchens, aa, wo bbb die Stahlstangen sind, die abwechselnd unter gegenuͤberstehenden Winkeln sich durchkreuzen. Diese Stangen werden mittelst der Schrauben, cc, fest gehalten, die durch die Enden des Kistchens laufen, und gegen die Seiten der beiden aͤußeren Stangen druͤken, und dadurch alle uͤbrigen in ihrer Stelle befestigen. Die Kanten der Stahlstangen sind an den Seiten mit feinen Furchen eingeschnitten, die der Laͤnge nach hinablaufen, und so das Messer, wenn es zwischen die Winkel derselben eingefuͤhrt und zwischen denselben hin und her gezogen wird, in eine feine ekige Schneide zufeilen, welche dieselbe sehr duͤnn und scharf macht. Um den Winkel der Stahlstangen nach der Dike der Messer verschieden stellen zu koͤnnen, muß der Boden des Kistchens d, auf welchem diese Stangen ruhen, gehoben und gesenkt werden koͤnnen. Dieß geschieht mittelst der Schrauben ee, wodurch der bewegliche Boden d gehoben und in der Kiste fest gehalten werden kann. Da die Kanten der Stahlstangen sich abnuͤzen werden, so muͤssen sie dann herausgenommen und umgedreht werden, so daß eine neue Kante arbeitet, oder sie koͤnnen auch umgekehrt werden. Hr. Newton bemerkt, daß die HHrn. Blake zu Sheffield noch eine andere Vorrichtung dieser Art angegeben haben. Sie besteht aus einer Reihe solcher an den Kanten eingefeilter Stangen, welche bloß durch eine Achse verbunden sind, die durch ihre Mittelpunkte laͤuft, und unter jedem beliebigen Winkel gestellt und mittelst einer Schraube fest gehalten werden koͤnnen. Diese Vorrichtung ist sehr einfach, kostet nur eine Kleinigkeit, und dient leben so gut.

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Tafel Tab. VI
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