Titel: Amerikanisches Patent auf eine Vorrichtung zum Waschen, Füllen und Stöpseln der Flaschen.
Fundstelle: Band 33, Jahrgang 1829, Nr. XXX., S. 89
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XXX. Amerikanisches Patent auf eine Vorrichtung zum Waschen, Fuͤllen und Stoͤpseln der Flaschen. Aus dem Franklin Journal im Register of Arts. N. 68 S. 311. Patent, zum Waschen und Fuͤllen der Flaschen etc. Dieses Patent ist nicht weniger als 21 geschriebene Seiten lang und haͤlt drei Zeichnungen. Zum Auswaschen werden die Flaschen umgekehrt auf ein horizontales durchloͤchertes Brett gestellt, so daß ihre Haͤlse in diesen Loͤchern steken. Unter dem Halse einer jeden Flasche ist eine Roͤhre senkrecht hingestellt, die an ihrem oberen Ende geschlossen, aber mit mehreren Loͤchern, wie eine Brause versehen ist, so daß das Wasser in mehreren Strahlen herausfaͤhrt. Die unteren ganz offenen Ende aller dieser Roͤhren stehen in einem Wasserbehaͤlter, aus welchem das Wasser entweder mittelst einer Drukpumpe oder durch eine hohe Wassersaͤule in die Roͤhren gedruͤkt wird. Das Brett mit den Flaschen kann auf und nieder gelassen werden, so daß die Roͤhren beinahe bis an den Boden derselben reichen, und waͤhrend das Wasser aus den Roͤhren in die Flaschen faͤhrt, steigt das Brett immer auf und nieder, und hebt und senkt die Flaschen. Wenn die Flaschen gefuͤllt werden sollen, kommt die Fluͤssigkeit wieder in einen eigenen Behaͤlter, aus welchem zu jeder Seite Reihen von Roͤhren hervorragen, die wie Heber gekruͤmmt sind, und mit ihren Muͤndungen nach abwaͤrts sehen. Die Flaschen kommen auf einer Stelle reihenweise unter diese Roͤhren, und werden wieder mittelst einer Maschine sammt der Stelle so gehoben, daß die Roͤhren beinahe bis auf den Grund derselben reichen. Die Flaschen muͤssen alle aus gleichem Model, gleich hoch seyn, so daß, wenn die Klappe geoͤffnet wird, durch welche die Fluͤssigkeit ausfahrt, sie gehoͤrig zum Zustoͤpseln voll gefuͤllt werden. Die Heber machen naͤmlich die Fluͤssigkeit so hoch in den Flaschen stehen, als sie in dem Behaͤlter stehtEs ist offenbar, daß bei dieser Fuͤllungs-Methode das Bier schal werden, und der Wein, und Brantwein an Staͤrke verlieren muß.A. d. U.. Die Maschine zum Stoͤpseln ist eine Verbesserung der Masterman'schen, die zu London im J. 1825 patentisirt wurde. (Polytechn. Journal B. XIX. S. 155.) Die Pfropfen werden mittelst eigener Staͤmpel durch kegelfoͤrmige Trichter durchgetrieben, unter welche die gefuͤllten Flaschen hingestellt werden. Er zieht walzenfoͤrmige Stoͤpsel vor, weil diese sich in dem Halse der Flasche unten besser ausdehnen, und genauer schließen. Die Beschreibung dieser Stoͤpsel-Maschine nimmt drei Viertel des ganzen Patentes weg.