Titel: Hrn. Hilton's Leiter-Krahn.
Fundstelle: Band 33, Jahrgang 1829, Nr. CI., S. 437
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CI. Hrn. Hilton's Leiter-Krahn. Aus den Transactions der Society for the Encouragement of Arts etc. XLVI. Bd. In Gill's technological Repository. Julius 1829. S. 25. Mit Abbildung auf Tab. IX. Hilton's Leiter-Krahn. Hr. Hilton, Weinhaͤndler, theilte der Society for the Encouragement das Modell eines Leiter-Krahnes mit, dessen er sich seit vier Jahren mit Vortheil bedient, und erhielt dafuͤr die silberne Isis-Medaille. Dieser Leiter-Krahn ist einfach und sicher, und hat den Vortheil, daß man ihn dort anwenden kann, wo andere Krahne nicht zu brauchen sind. Hr. Hilton besizt naͤmlich einen Keller, in welchen man nicht anders, als auf einer hoͤlzernen Leiter gelangen kann, und die Schwierigkeit, mit welcher man Faͤsser in diesen Keller hinab und aus demselben herauf bringt, brachte ihn auf die Idee, diese Leiter selbst als Krahn zu benuͤzen. Dieser Krahn arbeitet so leicht, daß Ein Mann ein Hogshead (ein Faß, das 630 Pfund [63 Gallons] faßt) in den Keller mittelst desselben hinablassen kann, und zwei Maͤnner zum Heraufziehen dieses Fasses zureichen. Fig. 14. stellt diesen Krahn dar, so wie er in dem Keller angebracht ist. gg ist ein Theil des Fußbodens im Keller. h ist der obere Theil des Kellers, der in die Straße hinausgeht. ii ist die Leiter, mit hervorstehenden Leisten oder Bahnen j zu jeder Seite, an welchen die Buͤhne kk, auf welche die Waaren l gelegt werden, mittelst zweier Reibungs-Rollen mm unter derselben, die gegen die Vorderseite der Leiter druͤken, und zweier anderen Reibungs-Rollen nn, die gegen die Ruͤkseite oder untere Flaͤche der Leiste druͤken, und wie ein Haken in derselben halten, indem sie sich um Zapfen drehen, die an den Seitenleisten des Brettes k befestigt sind, auf und nieder laͤuft. Diese Reibungs-Rollen sind so gegen die Neigung der Leiter gestellt, daß sie das Brett k horizontal stellen, und die Last auf demselben die Rollen immer in Beruͤhrung mit den Leisten jj haͤlt. Fig. 15. ist ein horizontaler Durchschnitt dieser Leiter, welcher zeigt, wie die Leisten jj zwischen die Rollen gebracht sind. Das Brett k haͤngt an zwei Seilen pp, welche an der unteren Seite desselben befestigt sind, und uͤber die zwei großen Rollen oo oben auf der Leiter laufen. Fig. 16. zeigt sie im Durchschnitte, und Fig. 17. von vorne, mit einem Theile der Leiter. Diese Seile steigen dann zu der Trommel q herab, welche ruͤkwaͤrts quer uͤber die Leiter laͤuft, und von dem Zahnrade r und dem Triebstoke s auswaͤrts an der Leiter mittelst der Kurbel t an der anderen (rechten) Seite derselben getrieben wird. Die Trommel ist mit einem Sperr-Rade und mit einem Sperr-Kegel v versehen. An der Seite des Rades r, oder an einem Rade auf der Achse des Triebstokes, kann ein Bremse-Rad angebracht werden. Wenn Guͤter auf einem Karren herbei gefahren werden, kann die Buͤhne bis zur punktirten Linie k herabgelassen werden; wenn sie aber von dem Fußboden aufgefaßt werden, kann die Leiter in die Loͤcher uu eingesenkt werden, die weit genug sind, die Buͤhne k so aufzunehmen, daß sie gleich hoch mit dem Fußboden steht. Wenn Guͤter auf einen Karren zu laden sind, oder von demselben abgeladen werden sollen, kann die Aufsaz-Leiter, Fig. 17., oben an der Leiter angebracht werden. Die eisernen Stangen ww derselben passen in die eisernen Buͤgel xx, wie man in Fig. 14. an den punktirten Linien sieht. Ehe dieß aber geschieht, muß eine hinlaͤngliche Laͤnge Seiles, die uͤber die Aufsaz-Leiter reicht, von der Trommel q abgelassen, und von den unteren Rollen oo uͤber die oberen geschlagen werden. Das Gestell, in welchem die obersten Rollen laufen, bleibt offen. Wo man die Aufsaz-Leiter nicht braucht, kann die Leiter oben mittelst des Trittes y geschlossen werden, der die Seiten derselben zusammenhaͤlt.

Tafeln

Tafel Tab. IX
Tab. IX