Titel: | Ueber die Bereitung des Eisenkittes von Hrn. Mialhe. |
Fundstelle: | Band 34, Jahrgang 1829, Nr. IX., S. 36 |
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IX.
Ueber die Bereitung des Eisenkittes von Hrn.
Mialhe.
Aus dem Journal de Pharmacie, August 1829, S.
438.
Mialhe, uͤber die Bereitung des Eisenkittes.
Vor ungefaͤhr einem Jahre schlug ich vor zur Bereitung des sogenannten
Eisenkittes, den man aus Eisenfeile, Knoblauch und Essig zusammensezt, indem man von
jeder dieser drei Substanzen so viel nimmt, daß eine Masse von mittlerer Consistenz
entsteht, an Statt des Essigs Schwefelsaͤure anzuwenden, wovon jede Unze mit
einem Liter Wasser verduͤnnt wurde, und den Knoblauch als unnuͤz
wegzulassen. Alle diejenigen, welchen ich meinen Vorschlag mittheilte, unterließen
es nicht ihn auszufuͤhren, denn das Liter Essig kostet gewoͤhnlich zu
Paris acht bis zehn Sous, waͤhrend das mit Schwefelsaͤure versezte
Wasser nur auf einige Centimes zu stehen kommt. Auch versicherte mich neulich ein
Baumeister von meiner Bekanntschaft, daß durch diese Abaͤnderung, welche im
ersten Augenblike nicht sehr beachtenswert!) scheinen moͤchte, in Paris
allein jaͤhrlich uͤber zehn Tausend Franken erspart werden. Da nun
diese Abaͤnderung großen Nuzen verspricht und nur wenig bekannt ist, so
beeile ich mich sie dem Druk zu uͤbergeben. Dieser Eisenkitt wird allgemein
angewandt, um die Fugen der Steinplatten zu verschließen, welche man zu den meisten
Terrassen, Gewoͤlben, Kellern, dem Fußtritt der Straßen u.s.w. verwendet.
Man sieht leicht ein, was bei dieser Operation vorgeht. Die Eisenfeile, womit man die
Fugen ausfuͤllt, nimmt in dem Maße als die Oxydation, welche durch die
Schwefelsaͤure beguͤnstigt wird, Statt findet, einen groͤßeren
Raum ein, so daß die Fugen genau verschlossen werden.