Titel: | Verbesserung an Thürangeln, worauf Dav. Redmund, Mechaniker in Greek-Street, Soho, sich am 22. Sept. 1826 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 34, Jahrgang 1829, Nr. XXIX., S. 123 |
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XXIX.
Verbesserung an Thuͤrangeln, worauf
Dav. Redmund, Mechaniker
in Greek-Street, Soho, sich am 22. Sept.
1826 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem London Journal of Arts. Julius 1829. S.
202.
Mit Abbildung auf Tab.
III.
Redmund, Verbesserung an Thuͤrangeln.
Diese Verbesserung ist eine Verbesserung des fruͤheren Patentes, welches Hr.
Redmund sich im J. 1821 ertheilen ließ (s. London
Journal B. V. S. 178. Polytechn.
Journ. Bd. VI. S. 442). Der
Patent-Traͤger hatte dort die Angeln so vorgerichtet, daß ihr
cylindrischer Theil in der Mitte durch schiefe Flaͤchen getheilt war, und die
eine Haͤlfte empor stieg, so daß die Thuͤre sich durch ihre eigene
Schwere schließt, mittelst der beiden flachen Theile auf den Flaͤchen aber
die Thuͤre geoͤffnet werden und offen bleiben kann.
Die Vorzuͤge dieser Angeln haben dieselben so ziemlich allgemein verbreitet;
der Patent-Traͤger will sie daher noch besser und eleganter
liefern.
Die neue Verbesserung besteht 1) in einer an den Angeln angebrachten Feder, wodurch
die Thuͤre sich noch mit groͤßerer Kraft schließt, als durch ihre
Schwere allein; 2) darin, daß die wirksamen Theile durch ein Gehaͤuse dem
Blike entzogen werden.
Fig. 5. zeigt
diese verbesserten Angeln. Das Gehaͤuse ist im Durchschnitte dargestellt, um
das Innere desselben zu zeigen. a und b sind die beiden Fluͤgel der Angeln, jeder mit
dem correspondirenden oberen und unteren Theile des Gehaͤuses cd verbunden. Das mittlere Gefuͤge des
Gehaͤuses ist eine schiefe Flaͤche, und der obere Theil c fuͤhrt den Fluͤgel a, und dreht sich auf einem Zapfen, der in dem unteren
Theile des Gefaͤßes befestigt ist, und von dem oberen in einer eigenen
Hoͤhlung aufgenommen wird, wie die punktirten Linien in der Figur zeigen.
Um den mittleren Theil des Gehaͤuses ist ein Stiefel ee angebracht, der das Gefuͤge dekt, und
dieser Stiefel, der an dem Fluͤgel b befestigt
ist, steht still, und verbirgt die Oeffnung in der Mitte des Gehaͤuses, die
man sonst sehen wuͤrde, wenn der Fluͤgel a
in die Hoͤhe steigt. Auf diese Weise sehen die Angeln netter und eleganter
aus.
Die oberen und die unteren Theile des Gehaͤuses sind hohl, und enthalten jedes
eine um eine Stange gewundene Feder, die an einem Ende an der Stange befestigt ist,
an dem anderen Ende an dem Gehaͤuse. Wenn die Thuͤre geoͤffnet
wird, wird sie aufgezogen und gespannt, so daß die Thuͤre dann durch die
Gewalt der Feder geschlossen wird, sobald man sie wieder frei laͤßt. Die
Endstuͤke werden in das Gehaͤuse eingeschraubt und koͤnnen von
jeder beliebigen geschmakvollen Form seyn.