Titel: Neue Bereitungsart des Uranoxydes.
Fundstelle: Band 34, Jahrgang 1829, Nr. XXXIX., S. 143
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XXXIX. Neue Bereitungsart des Uranoxydes. Aus dem Journal de Pharmacie, Septbr. 1829, S. 493. [Neue Bereitungsart des Uranoxydes.] Hr. Quesneville hat in der gewoͤhnlichen Bereitungsart des reinen Uranoxydes, welche man den HHrn. Serbat und Lecanu verdankt, eine Abaͤnderung gemacht, die sehr vortheilhaft ist, wenn man große Quantitaͤten von diesem Oxyde darzustellen hat. Nach der Vorschrift der HHrn. Serbat und Lecanu soll man die salpetersaure Aufloͤsung der Pechblende so lange mit einer Aufloͤsung von kohlensaurem Ammoniak versezen, bis alle darin enthaltenen Oxyde gefaͤllt wurden und das Uranoxyd sich ganz wieder aufloͤste. Man braucht dann nur die alkalische Aufloͤsung von dem Niederschlage abzufiltriren, zur Trokniß abzudampfen und den Ruͤkstand zu gluͤhen, um das Uranoxyd zu erhalten. Da dieses Verfahren wegen der großen Menge kohlensauren Ammoniaks, die es erheischt, sehr kostspielig ist, so hat es Hr. Quesneville folgendermaßen abgeaͤndert: er versezt die unreine Uranaufloͤsung zuerst mit einer Aufloͤsung von schwefelsaurem oder salzsaurem Ammoniak und sodann mit einer Aufloͤsung von basisch kohlensaurem Kali oder Natron. Durch doppelte Zersezung bildet sich sogleich kohlensaures Ammoniak, welches das Uranoxyd in dem Maße als es niederfaͤllt, wieder aufloͤst. Man filtrirt dann die Fluͤssigkeit und kocht sie so lange, bis alles kohlensaure Uranoxyd niedergefallen ist.