Titel: Verbesserung an Knöpfen und an den zur Verfertigung derselben nothwendigen Maschinen, worauf Wilh. Church, Gentleman zu Birmingham in Warwickshire, sich am 26. März 1829 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 39, Jahrgang 1831, Nr. LXII., S. 174
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LXII. Verbesserung an Knoͤpfen und an den zur Verfertigung derselben nothwendigen Maschinen, worauf Wilh. Church, Gentleman zu Birmingham in Warwickshire, sich am 26. Maͤrz 1829 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. N. 29. 1830. S. 239. Mit Abbildungen auf Tab. III. Church, Verbesserung an Knoͤpfen und an den zur Verfertigung derselben nothwendigen Maschinen. Diese Verbesserung bezieht sich auf eine fruͤhere Verbesserung in Verfertigung der Knoͤpfe, welche der Patent-Traͤger Hrn. Th. Tyndall mittheilte (Vergl. London Journ. of Arts III. Bd. S. 126. II. Series. Polyt. Journ. Bd. XXXIV. S. 8.), indem er damals außer Landes war. Bei der fruͤheren Verbesserung handelte es sich um Verfertigung von Knoͤpfen einer ganz eigenen Art, die den gewoͤhnlichen seidenen Knoͤpfen an Maͤnnerroͤken aͤhnlich sind: hierzu bediente man sich einer sich drehenden Achse, welche alle Theile des Mechanismus in Bewegung sezte, um die Materialien zu sammeln, zu verbinden und so den Knopf zu vollenden. So sinnreich auch dieser Apparat jedem Mechaniker erscheinen mußte, so besaß er doch gewisse Theile, die so verwikelt waren, daß die Maschine nicht mit der gehoͤrigen Leichtigkeit arbeiten konnte, ihre Arbeit weniger vollendet lieferte, und leichter in Unordnung gerieth, als bei einer sicheren und kraͤftigen Maschine nie der Fall seyn darf. Um diesen Nebeln abzuhelfen, um die gelieferte Waare zu verbessern, den Mechanismus zu vereinfachen, wurden gegenwaͤrtige Verbesserungen von dem Patent-Traͤger sehr sinnreich angenommen. Der Bau der Maschine ist im Ganzen derselbe, wie an der vorigen, die einzelnen Theile sind aber sehr verschieden. „Meine Verbesserungen,“ sagt Church in seiner Patent-Erklaͤrung, „an Knoͤpfen und an den Maschinen und Apparaten zur Verfertigung derselben bestehen in gewissen Abaͤnderungen und Zusaͤzen an einem Knopfmacherapparate, auf welchen sich in Folge einer Mittheilung von mir, als ich im Auslande war, Thom. Tyndall, Esqu. zu Birmingham, am 4. Dec. 1827 ein Patent ertheilen ließ, auf welches ich mich hier beziehe. Meine gegenwaͤrtigen Verbesserungen an der fruͤheren Maschine bestehen in Folgendem: 1) in dem Mechanismus und in der Art, wie die sogenannten Muscheln (shells) oder Grundlagen der Knoͤpfe bereitet werden; 2) in einer neuen Art von Oehren an der Hinterseite der Knoͤpfe, d.h., in einer neuen Maschinerie oder in einer neuen Vorrichtung hierzu; 3) in der Einrichtung, wodurch der Florentiner Taffet oder der Zeug, welcher die Oberflaͤche des Knopfes bedeken soll, in die Maschine geleitet wird; 4) der Apparat, um die Kanten des Florentiner Taffetes uͤber die Muschel des Knopfes zusammen zu sammeln, ehe das Oehrstuͤk daran befestigt wird; 5) die Art, wie die Raͤder getrieben werden, welche die verschiedenen Theile des Knopfes fuͤhren, woraus der Knopf gebildet und zusammengesezt wird. Das Detail hiervon ist in den beigefuͤgten Zeichnungen treulich und vollkommen dargestellt, und wird aus folgender Beschreibung leicht begreiflich. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Gegenstaͤnde.“ Fig. 1. zeigt eine vollendete Maschine zum Knopfmachen mit den gegenwaͤrtigen Verbesserungen von der Vorderseite; Fig. 2. zeigt sie von der Endseite, und zwar links von Fig. 1. Die Kraft, welche die Maschine treibt, muß an der horizontalen Achse, AA, angebracht werden, entweder mittelst der Hand, oder der Laufscheibe und des Laufbandes von einer Dampfmaschine her oder von irgend einer Triebkraft: ein Flugrad regulirt die Bewegung. Auf der erwaͤhnten Achse ist ein abgestuzt kegelfoͤrmiges Rad, B, befestigt, das in ein aͤhnliches Rad, C, an dem unteren Ende der kurzen senkrechten Achse. D, eingreift; an dem oberen Ende ist eine Kurbel E. Von dieser Achse D aus entwikelt sich die Triebkraft, welche die Wagen oder Schlitten in Thaͤtigkeit sezt, die die Materialien herbeifuͤhren aus welchen der Knopf verfertigt wird.“ „Oben auf einem schiebbaren Pfeiler, F, sind ein Paar Federklauen G aufgezogen, welche ein duͤnnes Metallblatt halten, woraus die Muscheln oder Grundlagen der Knoͤpfe mittelst der schneidenden Praͤgestaͤmpel auf die unten anzufuͤhrende Weise verfertigt werden. Ein anderer schiebbarer Pfeiler, H, fuͤhrt ein aͤhnliches Klauenpaar I, das ein Metallblatt haͤlt, woraus die uͤbrigen Scheiben geschnitten werden, welche die Oehrstuͤke geben, d.h. den hinteren Theil des Knopfes mit seinem Oehre. Auf der entgegengesezten Seite der Maschine, also auf der Hinterseite derselben, die in Fig. 3. dargestellt ist, ist die Walze k angebracht, welche den Florentiner Taffet fuͤhrt oder uͤberhaupt den Stoff, der als Ueberzug fuͤr die Knoͤpfe dient. Diese Walze haͤngt auf Zapfen, die in dem schiebbaren Rahmen, LL, gelagert sind.“ „Die Theile des Mechanismus, die auf der Tafel der Maschine liegen, sind in der horizontalen Ansicht oder in dem Grundrisse, Fig. 4., dargestellt, und erklaͤren die Bewegungen der verschiedenen Zahnstoͤke, Triebstoͤke, Faͤnger, die mit dem oben erwaͤhnten Speisungsapparate verbunden sind.“ „Die Umdrehung der Kurbel E macht, daß der Hebel O (siehe Fig. 4.) sich schwingt. Dadurch wird der Fang, P, hin und her bewegt, und da dieser Fang bei jedem Schlage des Hebels in einen Zahnstok, Q, eingreift, welcher an dem schiebbaren Wagen oder Gestelle, L, befestigt ist, so bewegt er diesen Zahnstok, Q, und zugleich auch den schiebbaren Wagen, L, um die Weite eines Zahnes. Das Schieben dieses Wagens, Rahmens oder Gestelles macht, daß der daran befestigte Zahnstok R einen Triebstok S an dem hinteren Ende des Schaftes T treibt. Dieser Schaft, oder diese Spindel T (die in Fig. 4. gebrochen dargestellt ist) laͤuft quer uͤber die Tafel der Maschine, und hat zwei andere Triebstoͤke an ihren gegenuͤberstehenden Enden, wovon jeder einzeln in die Zahnstoͤke V und U eingreift, die an jene schiebbaren Platten befestigt sind, auf welchen die Pfeiler F und mit den Speisungsapparaten angebracht sind.“ „Es wird auf diese Weise klar, daß die Umdrehung der Kurbel E, mittelst der Dazwischenkunft des Hebels O und des Sperrkegels P die schiebbare Stange L zum Eintreiben des Cylinders bewegt, und diese schiebbare Stange treibt durch ihren Zahnstok R den Triebstok und die Achse S, T, welche mittelst der Triebstoͤke und Zahnstoͤke VU den Speisungsapparat treibt, um die beiden Metallblaͤtter herbeizuschaffen, aus welchen die Muscheln und die Oehrstuͤke der Knoͤpfe verfertigt werden.“ „Man seze nun, daß das Metallblatt, aus welchem die Muscheln gebildet werden sollen, in den Klauen G gehalten wird, und durch den Ausschnitt der Punzenbuͤchse W durch ist, in welcher die Scheibe zum Knopfe ausgeschnitten wird. Auf eine aͤhnliche Weise wird das andere Metallblatt zur Bildung des Oehres in den Klauen I gehalten, und durch den Ausschnitt in der Punzenbuͤchse x zu demselben Ende durchgelassen. „Der Bau der Messer zum Ausschlagen der Scheiben fuͤr die Muscheln und fuͤr die Oehrstuͤke ist sehr aͤhnlich, und sie sind nur in der Groͤße etwas verschieden, wie man in der einzelnen Figur 5 sieht. a ist ein Stift, der durch den Hebel b und durch den Pfeiler c laͤuft, welcher, wie man in Fig. 2. sieht, auf der Platte d befestigt ist.“ „An einem Ende des Hebels b ist die Stange e befestigt, welche sich nach abwaͤrts erstrekt, und unten mit dem Klopfhebel, f, verbunden ist, der an dem Buͤgel g haͤngt. Dieser Hebel, f, wird von einem excentrischen Rade an der Hauptachse, A, getrieben; so wie also das excentrische Rad, h, herumlaͤuft, wird der Klopfheber f gehoben, welcher die Stange, e, und den Schweif des Hebels, b, hebt, wodurch der Punzen an dem entgegengesezten Ende des Hebels niedergedruͤkt, und so die Scheibe aus dem Metallblatte ausgeschnitten wird.“ „Die besondere Einrichtung dieses Punzens ist in der Durchschnittsfigur 5 angegeben. W ist die oben erwaͤhnte Punzenbuͤchse, in welcher sich ein Einschnitt befindet, durch den man das Blatt Metall nach der Kante einschieben kann. Der schneidende Punzen, i, ist eine cylindrische Roͤhre aus Stahl, welche, nachdem sie auf die oben angegebene Weise durch Einwirkung des Hebels, b, hinabgedruͤkt wurde, gegen das untere Messer, j, eine Scheibe aus dem Metallblatte ausschlaͤgt, welche durch das Messer in die Vertiefung von j hinabgetrieben wird. Es ist dort ein Staͤmpel k, der innerhalb der schneidenden Roͤhre i wirkt, welche mit einem Hebel l verbunden ist, der auf einer Achse in dem Pfeiler c aufgezogen ist. Das entgegengesezte Ende dieses Hebels l ist an einer Stange, m, befestigt, welche mit der Stange e zu dem excentrischen Rade h hinabsteigt, wo ein aͤhnlicher Klopfhebel, wie f, welcher innenwendig arbeitet, von dem excentrischen Muschelrade unmittelbar in Thaͤtigkeit gesezt wird, sobald die Scheibe ausgeschnitten wurde, und so den Punzen noͤthigt, die Scheibe durch die Vertiefung k zu treiben oder den Zugblok (drawing block) j, und die Kanten nach aufwaͤrts zu drehen (was man technisch durchziehen (drawing through) nennt, wodurch dann die auf diese Weise gebildete Muschel in einer der Vertiefungen des Fuͤhrungsrades (Carrying wheel) n, abgesezt wird.“ „Die Scheiben fuͤr die Oehrstuͤke, welche nicht gar so groß sind, wie jene fuͤr die Muscheln, werden auf eine aͤhnliche Weise, wie diese lezteren, geschnitten und gezogen. Die Punzenbuͤchse zum Schneiden der Oehrstuͤke ist in Fig. 1 und 2. in o dargestellt, und p ist die hohle Stange, die das Messer und den in derselben enthaltenen Staͤmpel enthaͤlt, welche von den Klopfhebeln, q, in Thaͤtigkeit gesezt werden, die von einem correspondirenden Muschelrade auf der Hauptachse in Thaͤtigkeit gesezt werden. Auch diese Scheiben werden in einem der Fuͤhrungsraͤder, r, abgelegt, und sind so bereit durch die Maschine umhergefuͤhrt zu werden, um die in der fruͤheren Patent-Erklaͤrung beschriebenen noͤthigen Manipulationen mit den Knoͤpfen vorzunehmen. Fig. 6. stellt das System von Laufraͤdern dar, horizontal und abgenommen von den uͤbrigen Theilen der Maschine. Es sind deren um zwei mehr, als im fruͤheren Patente, n und r: sie dienen, wie man oben bemerkte, zur Aufnahme und Herumfuͤhrung der Muschel- und Oehrstuͤke. Diese Fuͤhrungsraͤder sind auf einer senkrechten Achse aufgezogen, und werden von einem darunter befindlichen Zahnraͤdergetriebe in Thaͤtigkeit gesezt.“ „Nach meiner gegenwaͤrtigen Methode das Oehr des Knopfes zu bilden, wird das Oehrstuͤk von den Fuͤhrungsraͤdern zu den verschiedenen Punzen gefuͤhrt, wie in der fruͤheren Patent-Erklaͤrung. Wenn man nun annimmt, daß das Oehrstuͤk in dem Fuͤhrungsrade r im Loche N. 1. abgesezt wurde, so wird es nach 3 Bewegungen in der Maschine in der Lage von N. 4. kommen, unmittelbar unter ein Loch in dem Rade s: zu dieser Zeit kommt aber das erste Paar von Praͤgestaͤmpeln in Thaͤtigkeit, um ein Kreuz durchzustechen und herzustellen, welches das Oehr bildet. Diese Praͤgestaͤmpel sind in verschiedenen Figuren dargestellt, zum Theile im Durchschnitte (in der Platte im Viertel ihrer Groͤße.)“ Fig. 6. zeigt das erste Paar Praͤgestaͤmpel, wodurch das Stuͤk Metall in der Form eines Kreuzes durchbohrt und kugelfoͤrmig erhoben wird. Nachdem das Oehrstuͤk bis zum naͤchsten Standpunkte, N. 5., gekommen ist, wird eine kleine Zange angebracht, um die Kanten an einem der Zaͤngelchen des Kreuzes oder des Oehres abzurunden. Diese Zaͤngelchen sind mit einem der niedersteigenden Punzen verbunden, und in Fig. 7. einzeln abgenommen dargestellt. Die Zangen, aa, sind zwischen dem hohlen Punzen fest gehalten; ihre Faͤnge werden von einer Feder so lang offen gehalten, bis sie das Kreuz, b, umfaßt haben; ein keilartiges Stuͤk uͤber denselben wirkt auf die Schweife der Zangen, noͤthigt sie sich zu schließen, und das Zaͤngelchen des Oehres in eine rundliche drathartige Form zu druͤken. Das keilaͤhnliche Stuͤk wird durch gegliederte Heber, cd, wie man in Fig. 8. sieht, niedergedruͤkt, und mit der senkrechten Stange w, verbunden, wie man in Fig. 3. sieht: auf diese Stange wirkt das sich drehende excentrische Muschelrad, x, auf der Hauptachse. Die naͤchste Bewegung der Maschine bringt das Oehrstuͤk in die Lage N. 6., wo eine aͤhnliche kleine Zange die von denselben Hebeln und Stangen getrieben wird, die andere Stange des Queroͤhres kneipt, und dem Oehre im Loche N. 7. die Vollendung gibt. Die Praͤgestaͤmpel, Fig. 8., werden hier auf dieselbe Weise, wie oben angegeben wurde, in Thaͤtigkeit gesezt.“ „Die Weise, wie ich die Punzen in dieser Maschine arbeiten lasse, ist derjenigen sehr aͤhnlich, die in der vorigen Patent-Erklaͤrung gegeben wurde, d.h., die obere Reihe der Punzen ist an dem oberen beweglichen Bloke yy befestigt, und die untere Reihe derselben an dem unteren beweglichen Bloke, zz, welche beide mittelst der Seitenstangen, die mit den Kurbeln auf der Hauptachse, AA, verbunden sind, auf und nieder gelassen werden. In Folge dieser Bewegungen werden die correspondirenden Punzen und Praͤgestaͤmpel, die sich durch die Leitungsplatten durchschieben, an einander gebracht und der gehoͤrige Druk bei der Zusammensezung der verschiedenen Theile des Knopfes und bei der Vollendung desselben gegeben.“ „Die Scheiben von Florentiner-Taffet oder von anderen Stoffen, welche die Oberflaͤche der Knoͤpfe uͤberziehen, werden aus dem Stuͤke zugleich mit den metallischen Scheiben ausgeschlagen, jedoch an der entgegengesezten oder an der hinteren Seite der Maschine. Der Florentiner-Taffet ist, wie oben bemerkt wurde, auf der Walze k aufgerollt, und wird zwischen die Ziehewalzen in den Ausschnitt der Punzenbuͤchse x gefuͤhrt, wo das Messer, welches so gebaut ist, wie es im vorigen Patente beschrieben wurde, herabgelassen wird, und die Florentiner-Scheiben mittelst der Hebel und Stangen zzzz ausschneidet: an dem unteren Ende befindet sich ein Klopfhebel, auf welchen ein excentrisches Muschelrad im Mittelpunkte der Hauptachse wirkt.“ „Es ist nun noͤthig auf einen fruͤheren Theil dieser Patent-Erklaͤrung zuruͤkzuweisen, in welchem die Seitenbewegungen der Pfeiler des Speisungsapparates, F, H, und LL so dargestellt sind, als wuͤrden sie durch die Umdrehung der Triebstoͤke bewegt, die einzeln in die Zahnstoͤke V, U, und R eingreifen; man wird hieraus einsehen, daß die Metallblatter, welche die Muscheln und Oehrstuͤke der Knoͤpfe bilden, so wie auch der Florentiner-Taffet selbst, der sie bedekt, auf diese Weise nach und nach durch ihre einzelnen Punzen-Buͤchsen durchgeschoben, und die Scheiben aus denselben auf die oben beschriebene Weise ausgeschnitten werden.“ „Man seze nun es sey eine Reihe solcher Scheiben von dem Ende eines jeden Metallblattes und von dem Stuͤke Florentiner-Taffet in gerader Linie ausgeschnitten, so wird es nothwendig die Blaͤtter und den Florentiner-Taffet vorwaͤrts und dann wieder ruͤkwaͤrts zu bringen, um nach der Seite eine andere Reihe von Scheiben aus jedem derselben schneiden zu koͤnnen: die Vorrichtung hierzu ist in Fig. 3 und 4. dargestellt.“ „Wenn der Zahnstok Q dem Ende seines Laufes zu nahe gekommen ist, so ruͤkt ein am Zahnstoke befestigter Klopfer gegen eine schiefe Flaͤche an der Seite des Stuͤkes f, und stoͤßt ihn in die durch punktirte Linien angedeutete Lage. Der Zwek dieser Bewegung ist, daß bei der naͤchsten Umdrehung der Kurbel E das Ende des Hebels O* bei g gegen das Ende des Stuͤkes f schlagen kann, und dieses dadurch veranlaßt, den dreiarmigen Hebel, h, in die durch Punkte angezeigte Lage zu bringen. Diese Bewegung des Hebels, h, laͤßt den Federspenkegel, i, in die Zaͤhne des Zahnstokes, Q, fallen, und zieht zugleich den Sperrkegel P aus dem Zahnstoke zuruͤk. Die Umdrehung der Kurbel, E, wodurch die Hebel in Thaͤtigkeit gebracht werden, macht nun den Zahnstok Q, und zugleich den Schlitten mit dem Florentiner-Taffet wieder zuruͤklaufen; gleichzeitig aber mit dieser lezten Arbeit schlaͤgt der Klopfer, C, gegen eine schiefe Flaͤche auf der Fangstange k, und druͤkt sie zuruͤk, wie die Punkte zeigen, so daß, wie der Hebel o sich schwingt, ein Stift an dem Ende desselben den Haken von k faͤngt, und die Fangstange der Laͤnge nach hinzieht, welche den Hebel und den Spenkegel bewegt (l), und so das Sperrrad m um einen Zahn vorwaͤrts treibt.“ „An dem oberen Ende der senkrechten Achsen n, woran das Sperrrad m befestigt ist, befindet sich ein breites Rad, das in ein aͤhnliches Rad o an der horizontalen Achse, p, eingreift, welche laͤngs dem Ruͤken des Florentiner-Wagens herlaͤuft. Dieses Rad, o, ist von einem Knechte bewacht, und laͤßt die Achse p von einem Ende desselben zu dem anderen sich schieben, indem es mittelst eines Federschluͤssels angeschlossen ist.“ „Die gelegentlichen Bewegungen der Achsen n und p werden mittelst eines Getriebes von Zahnraͤdern, q, den Speisungswalzen r (siehe Fig. 3.) mitgetheilt, wodurch die Kante des Florentiner-Taffetes nach dem Abschneiden einer jeden Reihe vorgeschoben wird.“ „Um die Metallblaͤtter vorwaͤrts zu schieben oder aufzustellen, nachdem jede Reihe von Scheiben fuͤr die Muscheln und Oehrstuͤke weggeschnitten wurde, kommt ein Zahnrad, s, in die Mitte der obenen Speisungswalze, welches in ein Zahnrad eingreift, das sich auf der Achse, t, schiebt. Diese Achse wird daher gleichzeitig mit jenen getrieben, die den Florentiner-Taffet herbeifuͤhren, und da zwei Triebstoͤke von verschiedenem Durchmesser auf dieser Achse befestigt sind, die in die Zahnstoͤke vv und uu eingreifen, welche Zahnstoͤke mit dem Speisungsapparate verbunden sind, indem sie den Schlitten oder Wagen der Klauen G und I angemacht sind, so werden noͤthigen Falles die Metallblaͤtter eingezogen.“ „Das ganze Zahnradgetriebe, welches die Wagen (carriers) treibt, wird von einem Kurbelrade, W, auf der Achse D getrieben (siehe Fig. 1.). Dieses Rad greift in ein besonders geformtes Sternrad ein, X, welches man in zwei Lagen und in einem groͤßeren Maßstabe in Fig. 8 und 9. sieht.“ „Bei einem Ruͤkblike auf die fruͤhere Patent-Erklaͤrung ist die Weise, wie die Kanten des Florentiner-Taffetes eingesammelt werden, leicht erklaͤrlich. Ich vollende diese Arbeit nach der in Fig. 10 und 11. dargestellten Weise. Der Apparat besteht aus zwei sehr duͤnnen Stahlplatten, die sich uͤber einander schieben. Sie sind in messingenen Rahmen aufgezogen, und zwischen die zwei Central-Carrierraͤder gestellt, wie man in yy, Fig. 5. sieht.Daß die Figuren im Originale sehr oft falsch citirt sind, ist nicht die Schuld des Uebersezers. A. d. Ue. In jeder Platte befindet sich ein Loch von besonderer Form: die Enden eines jeden Loches sind kreisfoͤrmig, aber von verschiedenem Durchmesser, so daß, wenn die Platten in Einer Richtung gehoben werden, eine kreisfoͤrmige Oeffnung von ungefaͤhr Einem Zolle gebildet wird, und wenn sie in der entgegengesezten Richtung geschoben werden, die Oeffnung verkleinert wird. Diese Bewegung geschieht mittelst der Kurbelhebel, zz, auf welche ein excentrisches Muschelrad auf der Hauptachse wirkt. Ehe diese Sammler in Thaͤtigkeit kommen, wird die Muschel des Knopfes, und mit dieser zugleich der Florentiner-Taffet unter ihr, wie in der fruͤheren Patent-Erklaͤrung erklaͤrt wurde, in eines der Loͤcher des unteren Carrierrades gefuͤhrt, wodurch die Kanten der Florentiner-Scheibe rings um den Rand der Muschel in die Hoͤhe gehoben und dadurch in dem Rade eingeschlossen werden. Nun kommen die Knoͤpfe unter die Oeffnung der Sammler, wo sie, mittelst der naͤchstfolgenden Operation des unteren Punzens heraufgehoben und die Kanten des Florentiner-Taffetes durch die Sammler gefuͤhrt werden, welche man dann so zieht, daß das Loch sich verkleinert und die Kanten der Florentiner-Taffetscheibe nur einen sehr kleinen Umfang bilden. In diesem Augenblike steigt der Punzen mit dem Oehrstuͤke herab auf die Sammler, und da sich die Oeffnung dieser lezteren jezt erweitert, so kann das Oehr in die hohle Muschel gedrukt werden und wird die Kanten des Taffetes mit sich fuͤhren, der durch diese leztere Operation des Punzens fest und gesund auf der Muschel befestigt wird.“

Tafeln

Tafel Tab.
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Tab. III