Titel: Verbesserungen an einer Maschine zum Mahlen und Zerreiben von Samen und anderen öhlhaltigen Substanzen, um daraus Oehl zu gewinnen, welche Maschine mit gewissen Verbesserungen und Veränderungen auch zu anderen nüzlichen Zweken tauglich ist; auf welche Verbesserungen sich Heinrich Blundell, Kaufmann in der Stadt Kingston-upon-Hull, in der Grafschaft York, am 6. Decbr. 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 43, Jahrgang 1832, Nr. XII., S. 52
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XII. Verbesserungen an einer Maschine zum Mahlen und Zerreiben von Samen und anderen oͤhlhaltigen Substanzen, um daraus Oehl zu gewinnen, welche Maschine mit gewissen Verbesserungen und Veraͤnderungen auch zu anderen nuͤzlichen Zweken tauglich ist; auf welche Verbesserungen sich Heinrich Blundell, Kaufmann in der Stadt Kingston-upon-Hull, in der Grafschaft York, am 6. Decbr. 1830 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem London Journal of Arts. Jul. 1831, S. 236. Blundell's Maschine zum Mahlen und Zerreiben von Samen etc. Die HH. Benecke W. Pescatore von Luxemburg nahmen am 20. Febr. 1827 ein Patent auf eine Maschine zum Mahlen und Zerreiben von Samen und anderen oͤhlhaltigen Substanzen um Oehl aus denselben zu gewinnen,Vergl. London-Journal 2 Ser. II. S. 337, auch im polyt. Journal Bd. XXXIII. S. 64. und traten dieses Patent spaͤter an den oben erwaͤhnten Hrn. Blundell ab, dessen gegenwaͤrtiges Patent sich nun auf eine Verbesserung an dieser Maschine bezieht. Die arbeitenden Theile der Muͤhle bestehen in einer kegelfoͤrmigen, in einem Metallbloke angebrachten, Vertiefung, in welcher ein Stuͤk eines metallenen Kegels arbeitet. Die Oberflaͤchen beider sind mit schiefen Kerben oder Zaͤhnen versehen, durch welche die Samen, so wie sie durch dieselben gehen, zerschnitten und ausgepreßt werden, so daß das Oehl und das Mehl, von einander getrennt, abgeschieden wird. Die gegenwaͤrtigen Erfindungen bestehen nun darin, daß der Patent-Traͤger die aͤußersten Enden der Zaͤhne, welche diagonal laͤngs der beiden kegelfoͤrmigen Oberflaͤchen laufen, abstumpft oder abschneidet. Der Zwek hievon scheint zu seyn, daß er dadurch sowohl an der Krone, als an der Basis, eine Reihe anders geformter Zaͤhne bilden will. Die Einschnitte der Zaͤhne an der Krone, muͤssen gerade in der Richtung der Achse seyn; sie muͤssen sich zum Theile an dem Kegel, und zum Theile an einer kleinen, cylindrischen Verlaͤngerung des Kegels befinden. Die Zaͤhne an der Basis sind schief, naͤhern sich Tangenten, und sind an einer schmalen Flaͤche in rechten Winkeln mit der Achse angebracht. Waͤre dieß Alles, was Hr. Blundell an der urspruͤnglichen Benecke'schen Maschine verbessert, so wuͤrden wir, sagt das London-Journal, begreifen, worin seine Erfindung besteht, obschon uns auch die Vortheile von dieser problematisch scheinen; allein er geht weiter, und sagt, daß er die Zaͤhne an der Krone auch ganz weglaͤßt, und die Reihe kleiner diagonaler Zaͤhne an der Basis auf dieselbe Weise wie an der Oberflaͤche des Kegels anbringt. Wir koͤnnen daher nicht einsehen, was der Patent-Traͤger als seine Erfindung in Anspruch nimmt, obwohl er am Ende seiner Patent-Erklaͤrung folgende Punkte hervorhebt: 1) Abstumpfung oder Abschneidung der Enden der Hauptzaͤhne; 2) Weglassung der Zaͤhne an der Krone; 3) Anbringung diagonaler Zaͤhne an der Basis; 4) Anbringung von Platten und Laͤufern, wie sie an den Muͤhlen beschrieben werden.