Titel: | Verbesserungen in der Verfertigung von Riegeln und Ketten, auf welche sich Samuel Brown, Commander in der königl. Marine, am 24. April 1830 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 43, Jahrgang 1832, Nr. XLVIII., S. 228 |
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XLVIII.
Verbesserungen in der Verfertigung von Riegeln
und Ketten, auf welche sich Samuel
Brown, Commander in der koͤnigl. Marine, am 24. April 1830 ein Patent ertheilen
ließ.
Aus dem Register of Arts. December 1830, S.
195.
Mit Abbildungen auf Tab.
III.
Brown, uͤber Verfertigung von Riegeln und
Ketten.
Man hat gefunden, daß die Kettenglieder, sowohl wenn sie bei Versuchen, als
zufaͤllig brechen, jedes Mal da nachgeben, wo sie zusammengeschweißt werden.
Die Erfindung des Hrn. Brown
ist nun dazu bestimmt, diesem Nachtheile abzuhelfen. Der Erfinder schlaͤgt
vor, die Glieder an jenen Stellen, an welchen sie zusammengeschweißt werden, diker
zu machen, als an allen uͤbrigen, und verfertigt daher die Riegel oder
Stangen, aus welchen die Ketten gemacht werden, so, daß sie in Entfernungen, die der
Laͤnge der Glieder angemessen sind, gehoͤrig diker sind. Ein
Stuͤk solcher Riegel sieht man in Fig. 37; man verfertigt
dieselben, indem man sie zuerst zwischen ein Paar Walzen, wie man sie zur Erzeugung
des Stabeisens hat, durch eine Reihe von Loͤchern laufen laͤßt, welche
nach und nach immer kleiner werden; und indem man sie dann, waͤhrend sie noch
heiß sind, durch eine Reihe Loͤcher zieht, welche sich in einem Paare
kegelfoͤrmiger, in Fig. 38 dargestellter
Walzen befinden.
Die groͤßten Durchmesser dieser kegelfoͤrmigen Walzen entsprechen
meistens einem Umfange, der doppelt so lang ist, als die Laͤnge eines,
fuͤr ein Glied erforderlichen, Stabes. Auf den gegenuͤberliegenden
Seiten der Walze befinden sich Erweiterungen der Rinnen zur Aufnahme des diken, zur
Bildung der Verbindung der Glieder bestimmten Theiles des Stabes. Da der Stab, oder
vielmehr der Raum zwischen den beiden Vorspruͤngen des Stabes jedes Mal nach
jedem Durchgange zwischen den Rollen etwas verlaͤngert wird, so muß die
Operation nothwendig bei dem duͤnneren Ende beginnen, und bei dem dikeren
aufhoͤren, wo dann jeder Vorsprung in die entsprechenden Hoͤhlen in den Furchen oder
Rinnen passen wird. aa sind die beiden Walzen; bbbb die Furchen oder Rinnen; cccc die Hoͤhlen in diesen Furchen. Die
Walzen werden durch Dampf oder eine andere Kraft mittelst eines Paares von
Kegelraͤdern (beviel wheels) in Bewegung
gesezt.
Die verdikten Stellen des Stabes muͤssen drei Mal so lang seyn, als der
Durchmesser des Stabes zwischen diesen Verdikungen, und ihr Durchmesser muß 1/8 Zoll
mehr betragen als der Durchmesser der uͤbrigen Theile. Wenn der Stab zum
lezten Male durch die Walzen gegangen, und noch ehe man ihn abkuͤhlen
laͤßt, muß er zur Verfertigung der Glieder in Stuͤke geschnitten
werden, und zwar nach der schiefen, in Fig. 37 durch Punkte
ausgedruͤkten, Richtung, so zwar daß die Laͤnge des Schnittes zwei Mal
die Laͤnge der Riegel betraͤgt.
Die Wichtigkeit dieser Erfindung, sagt das Register,
scheint uns etwas zweifelhaft; die dazu ausgedachte Maschinerie ist jedoch gewiß
ebenso sinnreich als einfach.