Titel: | Verbesserungen an den Dampfkesseln und den damit verbundenen, auch zu anderen Zweken anwendbaren Apparaten, auf welche sich William Taylor, Mechaniker zu Wednesbury in Staffordshire am 19. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 43, Jahrgang 1832, Nr. LV., S. 242 |
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LV.
Verbesserungen an den Dampfkesseln und den damit
verbundenen, auch zu anderen Zweken anwendbaren Apparaten, auf welche sich William Taylor, Mechaniker zu
Wednesbury in Staffordshire am 19. Julius 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Im Auszuge aus dem Register of Arts. Maͤrz 1831,
S. 293.
Mit Abbildung auf Tab.
V.
[Taylor, Verbesserungen an den Dampfkesseln und den damit
verbundenen, auch zu anderen Zweken anwendbaren Apparaten.]
Die erste Erfindung, auf welche Hr. Taylor in diesem seinem Patente Anspruch macht, besteht in einer
eigenen Methode die Dampfkessel mit Wasser zu speisen. Wir glauben nicht
noͤthig zu haben, bei dieser Methode noch ein Mal zu verweilen, da wir
bereits im polyt. Journal Bd. XL. S. 35
ausfuͤhrlich uͤber dieselbe gesprochen haben.
Die zweite Erfindung des Patent-Traͤgers betrifft die Reinigung der
Kessel und die Verhinderung von deren Incrustation, ohne dabei die Arbeit des
Kessels unterbrechen zu duͤrfen. Seine Vorrichtung zu diesem Zweke besteht in
einem Bodensaztroge oder Behaͤlter, welcher der ganzen Laͤnge nach
unmittelbar unter dem Kessel verlaͤuft, und an dem einen Ende eine Klappe
hat, durch welche weilenweise, in Folge des Drukes des Dampfes, eine bestimmte Menge
Wasser mit großer Schnelligkeit eingelassen werden kann, die jeden Bodensaz, der
sich allenfalls gebildet hat, mit sich fortnimmt.
Man sieht diese Einrichtung in Fig. 13, an welcher a einen Dampfkessel von der Trevithik'schen Art
vorstellt, indem das Feuer b innerhalb desselben
angebracht ist. c ist das Bodensazgefaͤß, welches
sich unter dem Feuer befindet. Will man aber diese Erfindung an einem solchen
Dampfkessel, welcher von Unten und nicht von Innen geheizt wird, in Anwendung
bringen, so muß man an jeder Seite einen Trog fuͤr den Bodensaz anbringen,
und diese Troͤge gegen die Einwirkung des Feuers schuͤzen. Der
Patent-Traͤger beschraͤnkt seine Anspruͤche bloß auf die
hier beschriebene Art von Bodensazbehaͤltern, indem andere Formen derselben
bereits schon oͤfter angewandt wurden.
Seine dritte Erfindung endlich besteht in zweierlei Vorrichtungen, durch welche der
Rauch der Oefen der Dampfkessel verzehrt werden soll. Bei der einen dieser Methoden
wird der Rauch aus dem Rauchfange gezogen und mittelst eines Geblaͤses
neuerdings durch das Feuer getrieben; nach der anderen hingegen muß der Rauch wieder
zuruͤkkehren und durch Roͤhren in dem Feuer gehen, welche zum
Rothgluͤhen erhizt wurden.