Titel: Verbesserungen an Lampen, welche vom Erfinder Parlour's verbesserte Tafellampen genannt werden, und auf welche sich S. Parlour von Croydon, Surrey, am 13. Decbr. 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 43, Jahrgang 1832, Nr. LXVI., S. 287
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LXVI. Verbesserungen an Lampen, welche vom Erfinder Parlour's verbesserte Tafellampen genannt werden, und auf welche sich S. Parlour von Croydon, Surrey, am 13. Decbr. 1830 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts. April 1831, S. 2. Mit einer Abbildung auf Tab. V. Parlour's Verbesserungen an Lampen. Da sich das specifische Gewicht des Wassers zu jenem des Lampenoͤhles wie 10 : 9 verhaͤlt, so wird eine Wassersaͤule von 2 Fuß einer Oehlsaͤule von 2 Fuß 2 1/2 Zoll Hoͤhe das Gleichgewicht halten. Diese Thatsache benuzte Hr. Parlour zur Verfertigung seiner Lampe, an welcher das Oehl mittelst des Drukes einer Wassersaͤule aus einem Behaͤlter am Grunde der Saͤule in den Verbrenner gehoben wird. Wie dieß geschieht, sieht man aus Fig. 4, in welcher aa ein glokenfoͤrmiges glaͤsernes Gefaͤß vorstellt, welches an das Ende der Saͤule und der Roͤhre bb, gekittet ist, in der der Verbrenner und der damit verbundene Apparat ganz auf die gewoͤhnliche Art und Weise angebracht ist. Dieses Gefaͤß, welches außen matt geschliffen ist, damit das von demselben verbreitete Licht angenehmer erscheint, enthaͤlt das Wasser, welches dem Oehle das Gleichgewicht haͤlt, und dasselbe in den Verbrenner draͤngt. Da sowohl das Wasser, als das Gefaͤß durchsichtig sind, so wird das Licht nicht dadurch aufgehalten werden, und mithin auch kein Schatten entstehen. Von dem Wasserbehaͤlter aa steigt eine Roͤhre xx, welche durch punktirte Linien angedeutet ist, beinahe bis auf den Boden des Oehlbehaͤlters cccc herab; durch diese Roͤhre gelangt nun das Wasser herab, und druͤkt das Oehl durch eine andere Roͤhre, die von dem oberen Ende des Oehlbehaͤlters zu dem Brenner yy emporsteigt, in die Hoͤhe, so daß das Oehl bestaͤndig aus dem Behaͤlter in den Brenner steigen wird, bis dasselbe ganz von dem Wasser aus der Stelle getrieben ist. Ist dieser Fall eingetreten, so wird das Wasser bei dem Sperrhahne d abgelassen. Soll diese Lampe gefuͤllt werden, so muß man den Brenner abnehmen, und dafuͤr einen Trichter aufschrauben, durch welchen das Oehl eingegossen wird, bis der Oehlbehaͤlter voll ist; dann bringt man den Brenner wieder an seine Stelle, und fuͤllt das Wassergefaͤß bis nahe an den oberen Theil des Brenners mit Wasser. Hiebei muß man Acht geben, daß dasselbe nicht uͤberfließt, weil sonst der Becher fuͤr das abfließende Oehl e zu schnell gefuͤllt werden, und das Oehl uͤberlaufen wuͤrde.

Tafeln

Tafel Tab. V
Tab. V