Titel: Maschine oder Apparat zur Rettung von Menschen und Eigenthum bei Feuersgefahr, oder unter anderen Umständen, auf welche Maschine sich Hr. Oberstlieutenant L. Walker, C. B., zu Pentonville, Cumming-Street, am 6. October 1830 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 43, Jahrgang 1832, Nr. LXVIII., S. 288
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LXVIII. Maschine oder Apparat zur Rettung von Menschen und Eigenthum bei Feuersgefahr, oder unter anderen Umstaͤnden, auf welche Maschine sich Hr. Oberstlieutenant L. Walker, C. B., zu Pentonville, Cumming-Street, am 6. October 1830 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Register of Arts. Maͤrz 1831, S. 307. Mit einer Abbildung auf Tab. V. Walker's Rettungsmaschine fuͤr Menschen bei Feuersgefahr. Der Patent-Traͤger hat in seiner Patent-Erklaͤrung seine Maschine, deren Zwek aus der Ueberschrift deutlich genug hervorgeht, in verschiedenen Aufrissen, Grundrissen und Durchschnitten dargestellt. Wir geben jedoch, um Raum zu sparen, bloß eine perspektivische Ansicht derselben, da aus dieser schon ihre ganze Einrichtung hinlaͤnglich erhellen wird. In Fig. 24 ist naͤmlich a ein kreuzfoͤrmiger Balken oder ein Tfoͤrmiges Geruͤst, welches innerhalb quer uͤber das Fenster gestellt und in Aushoͤhlungen gesezt wird, die zu diesem Behufe angebracht sind. Der erste der Pfosten c ist mit Eisen beschlagen, und ruht auf der Fensterbruͤstung. Auf diese Weise ist die Maschine auf drei feste Tragepunkte gestuͤzt, waͤhrend der Arm fe vor das Fenster hinaus gestrekt ist. Das Ende dieses Armes traͤgt ein zweites Querstuͤk g, welches mit zwei Rollen kk versehen ist, uͤber die ein langes Seil l laͤuft. An dem einen Ende dieses Seiles ist ein kleiner Schoͤpfeimer mit Gewichten angehaͤngt, die als gehoͤriges Gegengewicht dienen. Dieser Eimer wird zuerst auf den Boden herabgelassen, und dann der Kuͤbel an dem anderen Ende des Seiles l eingehakt. Ist dieß geschehen, so wird der Kuͤbel mittelst des kurzen Seiles q dicht an das Fenster oder die Mauer gezogen, und in aufrechter Stellung an die Klampe r befestigt, damit er nicht schwanken kann, waͤhrend Jemand in denselben einsteigen will. Ist die Person eingestiegen, so loͤst sich das Seil q, haͤlt das mit Knoten versehene Sperrseil u fest, und laͤßt sich damit so schnell oder so langsam herab, als es ihm beliebt. Da das Sperrseil von dem Rollenseile getrennt, und nicht mit demselben verbunden ist, so wird es, wenn es angezogen wird, dem Herabsteigen im Verhaͤltnisse zu dem Gewichte, welches von dem in dem Kuͤbel befindlichen Individuum auf das Sperrseil uͤbergetragen wird, Widerstand leisten. Wenn man auf den Boden gelangt ist, so laͤßt man das Seil u fahren, wobei man jedoch darauf zu sehen hat, daß das, an dem Boden des Kuͤbels befestigte. Seil p vorher angehalten wird, damit das Gegengewicht nicht zu schnell herab, und in Folge davon der Kuͤbel wieder emporsteigt. Dieses Seil p, welches vor dem Herabsteigen des Kuͤbels gleichfalls nach Außen gezogen wird, kann von irgend Jemand, der sich auf dem Boden befindet, gehalten werden, damit der Kuͤbel an den Balkons oder sonstigen Vorspruͤngen des Hauses vorbei gelangen kann. Ein Gewicht von 4 1/2 Steinen (63 Pfunden) in dem Eimer ist ein hinreichendes Gegengewicht fuͤr Personen, die 6 bis 11 Steine (85 bis 154 Pfunde) waͤgen.

Tafeln

Tafel Tab. V
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