Titel: | Beschreibung eines neuen, continuirlich arbeitenden Apparates zur Fabrikation- und Wiederbelebung der Knochenkohle. Von Hrn. A. Hallette. |
Fundstelle: | Band 43, Jahrgang 1832, Nr. LXXV., S. 300 |
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LXXV.
Beschreibung eines neuen, continuirlich
arbeitenden Apparates zur Fabrikation- und Wiederbelebung der Knochenkohle. Von
Hrn. A.
Hallette.
Aus dem Agriculteur-Manufacturier. August 1831,
S. 273.
Mit Abbildungen auf Tab.
V.
Hallette, Apparat zur Fabrikation der Knochenkohle.
Der Apparat, welcher hier beschrieben werden soll, macht einen Theil einer
vollkommenen, vereinfachten Fabrikationsmethode aus, auf welche der Erfinder sich
ein Patent ertheilen ließ.
Fig. 15 ist
ein senkrechter Durchschnitt des Apparates;
Fig. 16 ein
horizontaler;
Fig. 17 zeigt
denselben von Vorne, und
Fig. 18 ist
ein Querdurchschnitt.
aa sind die Grundmauern.
b, die Thuͤre des Heerdes aus Gußeisen.
c, eine gußeiserne Platte des Vorheerdes.
d, d, d, d, der Rost, auf welchem die Verbrennung
geschieht.
e, e, gußeiserne Tragbalken zur Aufnahme der Stangen des
Rostes.
f, der Aschenheerd.
g, g, ein kleines Gewoͤlbe, welches das Pflaster,
den ersten Durchzug der Flamme, traͤgt.
h, h, h, h, die Cylinder aus Gußeisen, in denen die
wiederzubelebende Kohle,
oder die Knochen enthalten sind, welche verkohlt werden sollen.
i, i, das obere Gewoͤlbe, welches aus einer
Ziegeldike gebildet ist.
j, j, Stangen aus geschmiedetem Eisen, die mit den
Seiten des Ofens parallel gestellt sind, und die die Zapfen der Cylinder aufnehmen.
Diese Stangen sind gegen das Ende des Ofens ein wenig geneigt, damit die Cylinder
von selbst uͤber den Heerd zu stehen kommen, uͤber welchem sie stehen
bleiben, und wo sie die staͤrkste Einwirkung des Feuers erleiden. Wenn der
Arbeiter glaubt, daß die Cylinder hinreichend erhizt worden sind, so ziehr er
dieselben aus dem Ofen, und ladet sie auf einen kleinen eisernen Schubkarren, um sie
an den Ort zu schaffen, der zum Abkuͤhlen bestimmt ist: er arbeitet dabei nur
mit einem Cylinder auf ein Mal, und nimmt einen nach dem anderen.
k, die Oeffnung, bei welcher die Cylinder aus dem Ofen
genommen werden.
l, eine Platte aus Eisenblech, die zum Verschließen
dieser Oeffnung dient.
m, die Oeffnung, bei welcher man die Cylinder in den
Ofen bringt.
n, eine Platte aus Eisenblech, durch welche diese
Oeffnung verschlossen wird.
o, eine kleine Platte, welche die Oeffnung zwischen dem
ersten Cylinder und dem Kopfe des Ofens verschließt, damit die Flamme nicht direct
durchzieht, sondern gezwungen wird, sich am Grunde des Ofens unter allen Cylindern
hin zu begeben.
p, p, Seitenoͤffnungen in dem oberen
Gewoͤlbe, durch welche die warme Luft austritt, nachdem sie den oberen Theil
der Cylinder bestrichen hat.
q, q, die erste, unter der Platte aus Eisenblech
angebrachte, Roͤhre, durch welche die heiße Luft in den Schornstein
gelangt.
r, r, die zweite Roͤhre, durch welche die heiße
Luft in den Schornstein gefuͤhrt wird.
s, ein Rauchfang aus Eisenblech, durch den die Luft
entweicht. Diese Luft kann in die Laͤuterungshaͤuser geleitet, und zur
Heizung derselben benuzt werden.
t, eine Platte aus Eisenblech, welche den ganzen oberen
Theil des Ofens einnimmt, und die Circulationen der heißen Luft qq, r bedekt. Diese Platte kann sogar noch
weiter ausgedehnt werden, so daß man die gewaschene Kohle, die in die Cylinder
gebracht werden soll, darauf troknen kann.
u, u, u, u, kleine vierekige Oeffnungen, die in einer
der Seiten des Ofens und nach der Achse der Cylinder gelassen sind, und durch welche
man zur Bewegung der Cylinder einen Schluͤssel einfuͤhren kann.