Titel: | Verbesserungen an dem Sicherheitsherde für Schiffe, auf welche sich Johann Wallace, Kupferschmied zu Leith, am 31. März 1831 ein Patent ertheilen ließ. |
Fundstelle: | Band 43, Jahrgang 1832, Nr. CII., S. 425 |
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CII.
Verbesserungen an dem Sicherheitsherde
fuͤr Schiffe, auf welche sich Johann Wallace, Kupferschmied zu
Leith, am 31. Maͤrz
1831 ein Patent ertheilen ließ.
Aus dem Register of Arts. September 1831, S.
234.
Wallace, uͤber Sicherheitsherde fuͤr
Schiffe.
Die Verbesserungen des Patent-Traͤgers beziehen sich erstens auf die
Erhaltung der Herde auf den Schiffen in senkrechter Richtung, waͤhrend das
Schiff rollt und tanzt; und zweitens auf ein Mittel, wodurch die Hize des Feuers
nach Belieben entweder in einen Ofen oder in einen Dampfkessel oder in einen Kessel
zum Wasserhizen geleitet werden kann.
Die Richtung des Apparates wird dadurch erhalten, daß der
Patent-Traͤger aus der Basis desselben einen Kreisabschnitt bildet,
dessen Radius mit der Entfernung der Stellung des Herdes von dem Mittelpunkte der
Bewegung des Schiffes im Verhaͤltnisse steht, und daß er eine entsprechende
Eisenbahn anbringt, auf der der Apparat ruht und rollt. Sowohl die Basis des Herdes
als die krumme Bahn sind mit Zaͤhnen versehen, die in einander eingreifen,
und durch welche das Abweichen des Herdes aus seiner Stellung verhindert wird.
Die Veraͤnderung der Richtung der Hize geschieht mittelst eines Feuerzuges,
der zwischen einem eisernen Ofen und dem Dampfkessel durchgeht, indem der Kessel
sich uͤber dem Ofen befindet, und indem der, dem Feuer zunaͤchst
stehende, Theil des Feuerzuges durch eine horizontale Scheidewand in zwei gleiche
Theile getheilt ist. An dem, dem Feuer zunaͤchst stehenden, Ende dieser
Scheidewand befindet sich eine Klappe, welche nach Belieben nach Aufwaͤrts
gedreht werden kann, damit die Flamme, die erhizte Luft und der Rauch laͤngs
der oberen Flaͤche des Ofens hinzieht, oder welche sich nach Abwaͤrts
drehen laͤßt, wenn man das Feuer laͤngs der unteren Flaͤche des
Kessels hinziehen lassen will.
Der Grund des Ofens besteht aus einer durchloͤcherten Platte, unter der sich
ein Sandbehaͤlter befindet. Damit nun der Ofen auch von Unten Hize
erhaͤlt, laͤßt man die heiße Luft von dem Feuer so lang durch diesen
Sand gehen, bis derselbe in hinreichendem Grade erhizt ist. Außer diesen
Erfindungen, die sich auf das Baken, Kochen und Daͤmpfen, welches mit
gewissen Theilen dieses Apparates geschieht, beziehen, bietet auch noch jener Theil, der zum
Roͤsten bestimmt ist, einige Eigenheiten dar.
Vorne vor dem Feuer befindet sich naͤmlich eine Roͤstkammer von
rechtekiger Form, durch die in horizontaler Richtung ein Bratspieß laͤuft,
welcher durch horizontale Bratenwender-Fluͤgel in Bewegung gesezt
wird; und diese Fluͤgel sind in dem Rauchfange, der unmittelbar uͤber
dem Apparate zur Aufnahme der Fluͤgel eine Erweiterung besizt,
angebracht.