Titel: Amerikanische Axt zum Fällen der Bäume.
Fundstelle: Band 44, Jahrgang 1832, Nr. LXIV., S. 288
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LXIV. Amerikanische Axt zum Faͤllen der Baͤume. Aus dem Mechanics' Magazine. N. 448. S. 408. Mit einer Abbildung auf Tab. IV. [Amerikanische Axt zum Faͤllen der Baͤume.] Bekanntlich ist im Faͤllen der Baͤume Niemand schneller, als der Amerikaner; die Nothwendigkeit uͤberall die Axt zur Hand zu haben, um sich einen Weg zu bahnen, und freien Plaz zu verschaffen, brachte diese Gewandtheit mit sich. Das Brechen der Stiele, woruͤber die Englaͤnder und Franzosen so haͤufig klagen, kommt unter den Amerikanern viel seltener vor: ja ein amerikanischer Holzhauer haͤlt es fuͤr eine wahre Schande, wenn er den Stiel seiner Axt bricht. Die Form der amerikanischen Axt sieht man in Fig. 28. Die Laͤnge des Kopfes dieser Axt wirkt sehr vortheilhaft bei dem Gebrauche derselben. Gegen die Mitte hin nimmt die Dike des Blattes allmaͤhlich zu. Der Stiel dieser Aexte ist lang, etwas weniges nach Abwaͤrts gekruͤmmt und etwas elastisch, da ein fester Stiel die Staͤrke des Schlages vermindert. Mit diesen Aexten fuͤhrt der Amerikaner, wenn er einen Baum faͤllen will, zuerst unter einem Winkel von 45° einen Streich nach Abwaͤrts, und auf diesen laͤßt er einen anderen horizontalen folgen, so daß ein keilfoͤrmiges Stuͤk ausgehauen wird. Wenn der Baum gefallen ist, so bleibt ein Stok in der Erde, der gewoͤhnlich 2 Fuß hoch und auf 3/4 seines Durchmessers so eben wie ein Tisch ist, und den man wegen des Ueberflusses an Holz meistens verfaulen laͤßt.

Tafeln

Tafel Tab. IV
Tab. IV