Titel: Verbesserungen in der Methode die Lumpen zum Behufe der Papier-Fabrikation zu waschen, auf welche sich Johann Ames zu Springfield in der Grafschaft Hampden, Massachusetts, am 6. April 1831 ein Patent ertheilen ließ.
Fundstelle: Band 46, Jahrgang 1832, Nr. LVII., S. 211
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LVII. Verbesserungen in der Methode die Lumpen zum Behufe der Papier-Fabrikation zu waschen, auf welche sich Johann Ames zu Springfield in der Grafschaft Hampden, Massachusetts, am 6. April 1831 ein Patent ertheilen ließ. Aus dem Franklin Journal im Register of Arts. August 1832, S. 211. Mit einer Abbildung auf Tab. III. Ames, verbesserte Methode in der Papier-Fabrikation. Die Verbesserungen des Patent-Traͤgers bestehen darin, daß er statt der gegenwaͤrtig gebraͤuchlichen, sogenannten Waͤscher oder Siebe einen Cylinder aus Drahtgeweb anwendet, um den Schmuz und Mist, der aus den Lampen kommt oder im Wasser aufgeloͤst ist, ohne Verlust an Zeit und Material zu entfernen. Der Cylinder, dessen er sich bedient, hat beilaͤufig Zoll in der Laͤnge und im Durchmesser; er ist hohl, an dem einen Ende geschlossen, am anderen offen, und mit zwei Schichten Drahtgitter uͤberzogen. Diesen Cylinder, der sich um seine Achse dreht, verfertigt er auf folgende Weise. Das Gestell besteht aus Metallstaͤben von gehoͤriger Laͤnge, deren Zahl so groß ist, daß der Cylinder dadurch die gehoͤrige Form und Staͤrke erhaͤlt. Diese Staͤbe laufen parallel mit der Achse des Cylinders, und werden von Armen aus demselben Metalle getragen. Ueber sie wird zuerst ein grobes Drahtgitter, und dann uͤber dieses ein feineres gespannt; zum inneren Ueberzuge taugt jedoch auch jedes andere nezfoͤrmige Material, da dessen Hauptzwek und Nuzen nur darin besteht, dem aͤußeren Drahtgitter als Stuͤze zu dienen, ohne dem freien Eintritte des Wassers in den Cylinder hinderlich zu seyn. Der Cylinder ist an dem einen Ende offen gelassen, an dem anderen hingegen mit einer metallenen Scheibe verschlossen. Wenn er auf diese Weise hergerichtet ist, so wird er in den Waschtrog oder in die Maschine eingesezt; er ruht in derselben auf Wellen und zwar so, daß das offene Ende so dicht an die Seite der Maschine oder des Troges zu liegen kommt, daß kein Verlust moͤglich ist; er ist ferner so hoch gestellt, daß die Lumpen frei um die Maschine treiben koͤnnen. Innerhalb des Kreises, den der Umfang des offenen Endes des Cylinders an der Seite der Maschine beschreibt, ist eine Oeffnung angebracht, durch welche das Wasser, welches in den Cylinder dringt, abfließt. Ein Laufband oder ein Raͤderwerk, welches mit den uͤbrigen Theilen der Maschinerie in Verbindung steht, theilt der Achse des Cylinders eine drehende Bewegung mit, welche mit der Stroͤmung der Masse in der Maschine correspondirt. Die Vortheile und der Nuzen dieser Verbesserung bestehen 1) darin, daß an der Zeit, die zur Zurichtung der Lumpen zur Papier-Fabrikation noͤthig ist, erspart wird; 2) darin, daß man der gegenwaͤrtig gebraͤuchlichen Waͤscher nicht mehr bedarf, und 3) endlich darin, daß kein Verlust an Material Statt findet, der bei der gewoͤhnlichen Reinigungs-Methode der Lumpen nicht unbedeutend ist. Bei der verbesserten Methode fließt das schmuzige Wasser schneller ab, und deßhalb kann das reine Wasser leichter zutreten, als wenn man sich der Waͤscher bedient, durch deren Oeffnungen der Zeug durch die Kraft der Walze oder die Bewegung der Schlaͤger getrieben wird, wobei die Oeffnungen der Waͤscher leicht verlegt werden, so daß das schmuzige Wasser nicht gehoͤrig abfließen kann. Bei der drehenden Bewegung des Cylinders, welche mit dem Rollen der Masse zusammentrifft, erhaͤlt das Wasser freien Zutritt in den Cylinder und freien Abfluß. Fig. 20 ist eine perspektivische Ansicht der Maschine. a ist der Trog oder Kufen. B das Drahtgitter, womit der Cylinder uͤberzogen ist. C das offene Ende des Cylinders, welches sich dicht an dem Troge bewegt. D ist die Oeffnung, durch die das Wasser entweicht.

Tafeln

Tafel Tab. III
Tab. III